Malerei
Bacon-Werk zu versteigern
Ein Gemälde des Malers Francis Bacon (1909–1992) könnte bei einer Auktion in New York bis zu 50 Millionen Dollar (etwa 46 Millionen Euro) einbringen. Das 1966 entstandene Bild und fast zwei Meter hohe „Portrait of George Dyer Crouching“ solle im Mai versteigert werden. Das teilte das Auktionshaus Sotheby’s in New York mit. Es handele sich um das erste Bild in einem Zyklus aus zehn Gemälden, die der in Irland geborene Bacon von seinem Liebhaber Dyer anfertigte. Mehr als ein halbes Jahrhundert lang sei es Teil einer Familiensammlung gewesen.
Der in Dublin geborene Bacon zählt zu den bedeutendsten gegenständlichen Künstlern des 20. Jahrhunderts. Er begann Ende der 1920er-Jahre als Autodidakt zu malen, erlebte seinen Durchbruch Mitte der 1940er-Jahre. Besonders bekannt ist der Maler, der auch mit seinem exzessiven Lebensstil, seinem Alkohol- und Drogenmissbrauch für Schlagzeilen sorgte, für seine Kreuzigungsdarstellungen und Papstbilder. Aber auch für die Porträts engster Freunde – oftmals ungeschönt und gewagt dargestellt, sodass eine groteske und emotionsgeladene Wirkung entsteht.
Kunstwerke von Bacon haben in den vergangenen Jahren immer wieder Rekordpreise bei Auktionen eingebracht. 2013 war sein Triptychon „Three Studies of Lucian Freud“ in New York für den damaligen Rekordpreis von 142,4 Millionen Dollar versteigert worden. (dpa)
Stückepreis ausgelobt
In der Spielzeit 2024/25 wird im Theater an der Parkaue – Junges Staatstheater Berlin erstmals der Berliner Stückepreis für junges Publikum vergeben. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert – auch gehört eine Uraufführung in der darauffolgenden Spielzeit am Theater an der Parkaue mit dazu.
Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) sagte, das Anliegen des Stückepreises sei nicht hoch genug zu bewerten. Denn die Bedeutung jener Geschichten und Erzählungen, mit denen man aufwachse, zeige sich meist erst dann, wenn Kindheit und Jugendzeit schon längst vorbei seien. Mit dem Fokus aufs Suchen und Finden von neuen Erzählweisen und Stoffen für Kinder und Jugendliche komme der Stückepreis zudem der gesamten Szene zugute.
Der Berliner Stückepreis löst den bisherigen Brüder-Grimm Preis des Landes Berlin zur Förderung des Kinder- und Jugendtheaters ab. Stücke können ab sofort bis zum 1. Juni 2024 eingereicht werden.
Weitere Informationen: www.parkaue.de/berliner-stueckepreis
Kulturverführung vom 5. April 2024
Führungen: Der THF-Tower am Tempelhofer Feld hat nach der Winterpause wieder geöffnet, von Mittwoch bis Sonntag, 11 bis 18 Uhr. Neben der Ausstellung „Ready for Take-off – 100 Jahre Flughafen Tempelhof“ werden verschiedene Führungen angeboten wie „Mythos Tempelhof“, ein Rundgang durch die interessantesten Orte des imposanten Gebäudes, oder „Verborgene Orte“, bewegende Einblicke in die noch heute sichtbaren Spuren der Geschichte aus der Zeit des Nationalsozialismus sowie der US Air Force ab 1945 während des Kalten Krieges. Der Flughafen Tempelhof ist einer der wichtigsten erhaltenen Bauten des nationalsozialistischen Deutschlands, deshalb gibt es auch einen Rundgang zu seiner NS-Geschichte. THF-Tower, Tempelhofer Damm 45, 12101 Berlin, weitere Infos zu Veranstaltungen und Tickets: www.thf-berlin.de
Fußballfilme: Bei der diesjährigen Berlinale feierte die Doku „Elf Mal Morgen: Berlinale Meets Fußball“ ihre Premiere. Sie porträtiert junge Fußballerinnen und Fußballer und wurde von Studierenden der Hochschule für Fernsehen und Film München unter der künstlerischen Leitung von Benedetta Films umgesetzt. Nach dem erfolgreichen Auftakt in Berlin rollt der Ball in die Heimatorte der Vereine. Vorführungen mit Vereinsmitgliedern und Studierenden gibt es am 8. April in Chemnitz im Cinestar, am 10. April in Berlin im Cineplex Titania, am 17. April in Hamburg in den Zeise Kinos und am 27. April in Bonn im Kinopolis. Weitere sind im Mai in Crostwitz, Feuchtwangen, Ingolstadt und München geplant.
Galerien: Wer sich für neue künstlerische Positionen von jungen und etablierten Künstlerinnen und Künstlern interessiert, sollte sich schon mal das letzte Aprilwochenende vormerken. Dann öffnen mehr als 50 Galerien in der ganzen Stadt zum Gallery Weekend ihre Türen: am 28. April von 18 bis 21 Uhr, am 29. und 30. April von 11 bis 19 Uhr. Das einzigartige Format vereint hochkarätige Ausstellungen mit dem Erleben von Stadt- und Galerieraum. Weitere Infos zu den teilnehmendem Galerien und den Ausstellungen: www.gallery-weekend-berlin.de
Konzert: „Ukrainian Steppe. Cultural Code“ ist der Auftakt einer beeindruckenden Veranstaltungsreihe, die in den nächsten zwei Jahren in EU-Ländern und der Ukraine die Essenz der ukrainischen Kulturidentität erkunden wird. Das Event vereint innovative musikalische Kompositionen mit den visionären Interpretationen der ukrainischen Steppe durch die visuellen Künstler d’Ark und Slava Poliantsev. Sie gehen über die Suche nach äußeren Symbolen der ukrainischen Kultur hinaus und entdecken die tiefen, sakralen Eigenschaften der ukrainischen Seele. 12. April, 19 Uhr, Nikodemus-Kirche, Nansenstraße 12, 12047 Berlin, Eintritt: 5 Euro Regina Friedrich