TeBe verliert 0:5
Das Spitzenduo in der NOFV-Oberliga Nord zieht weiter seine Bahnen: Lichtenberg 47 (einen Punkt und ein Spiel mehr) verteidigte dabei die Tabellenführung durch einen 4:0-Sieg in Fürstenwalde – Reiniger (3) und Gashi waren die Torschützen. Doch der FC Hertha 03 bleibt weiter auf Tuchfühlung, denn die Zehlendorfer besiegten das formstarke Team von Eintracht Mahlsdorf ebenfalls deutlich mit 4:1 (Tore: Beyazit, Didoss, Stein, L. Millgramm – Eigentor). Mit drei Elfmetern und einem Eigentor ging es beim 6:1-Sieg des SV Sparta gegen die TSG Neustrelitz turbulent zu. Durmus gelang ein Dreierpack, dazu trafen Hadziavdic und Gampe. Zum zweiten Mal binnen acht Tagen musste Tennis Borussia dazu fünf Tore schlucken, diesmal allerdings in der Höhe auch verdient gegen den SV Tasmania (Treffer: Yilmaz 2, Bekdemir, Rocktäschel, Hot). Ein Doppelpack von Hofmeister bescherte dem SC Staaken einen wichtigen Dreier gegen den TuS Makkabi, der sich voll auf den Landespokal konzentriert.
BFC Preussen patzt
Am 27. Spieltag der Berlin-Liga verlor der bereits feststehende Aufsteiger BFC Preussen und dürfte sich dabei den Ärger einiger Kellerkinder zugezogen haben. Denn auf eigenem Platz unterlagen die Lankwitzer dem Tabellen-15. Berliner SC, der dadurch die siegreichen Verfolger auf den Abstiegsplätzen auf Distanz halten konnte – Brecht gelang das goldene Tor zum 1:0-Sieg des BSC. Zuvor hatte erst Blau-Weiß 90 durch einen Doppelpack von Knaack mit 2:0 bei Türkspor gewonnen sowie der SV Empor 3:1 gegen den 1. FC Wilmersdorf (Tore: Zander, Schäfer, Möller – Sanoh) drei wichtige Punkte geholt. Durch die Siege im Tabellenkeller hat sich jedoch zumindest das Feld der gefährdeten Vereine weiter vergrößert – dazu zählen etwa Hilalspor (2:2 bei Croatia – Tore: Temel, Atici – Uzuner, Ohadi), der SC Charlottenburg (0:4 gegen Spandauer Kickers – Tore: Tastan 2, Möller, Schikowski) oder auch die von Ex-Union-Profi Benyamina trainierten Wilmersdorfer.
FCU-Frauen weiter top
Das Frauenteam des 1. FC Union bleibt auf Kurs in die 2. Liga: nach dem 7:0-Sieg bei Schlusslicht BW Berolina Mitte stehen die „Eisernen Ladys“ weiter verlustpunktfrei an der Spitze der Regionalliga Nordost. Die Treffer erzielten Blaschka, Orschmann (je 2) und Abu Sabbah – hinzu kamen zwei Eigentore der chancenlosen Aufsteigerinnen. Viktorias Frauen versuchen dazu so gut es geht, den Anschluss an Union zu halten. Nach dem 5:1-Erfolg gegen RB Leipzig II bleiben die Himmelblauen so weiter neun Punkte bei einer Partie mehr hinter den Überfliegerinnen aus Köpenick. Yaren (2), Statz, Trapp und Höfker waren für die Lichterfelderinnen erfolgreich. Das Berlin-Brandenburger Duell zwischen Hertha BSC und Turbine Potsdam II endete dazu mit einem 3:3-Unentschieden (Tore: Wellhausen, Rohde, Dreher – Lemke 2, Häring), während Türkiyemspors Frauen (Tor: Lübcke) beim Magdeburger FFC mit 1:2 das Nachsehen hatten. Sollte Union oder Viktoria der Aufstieg in die 2. Liga gelingen, wäre Berlin erstmals mit einem Frauenteam im nationalen Fußball vertreten.

Regionalliga Nordost
Viktoria bremst BFC
Das Hauptaugenmerk am 29. Spieltag der Regionalliga Nordost richtete sich zunächst auf Cottbus – dort empfing der FC Energie (nun 58 Punkte) Spitzenreiter Greifswalder FC (56 Punkte) und stürzte diesen durch einen 2:1-Sieg. So hätte der BFC Dynamo (56 Punkte) mit einem Sieg tags darauf die Tabellenführung erobern können – doch das Team von Trainer Kunert enttäuschte und musste sich trotz Führung durch Stockinger am Ende verdient mit 1:3 (Tore: Liu, Dehl, Skakun) geschlagen geben. Die Himmelblauen konnten so einmal mehr als Favoritenschreck auftreten. Am Tabellenende haben sich dazu die Aussichten des Berliner AK weiter verschlechtert: Durch das 0:2 gegen den FC Eilenburg ist der Rückstand zu Platz 16 auf zwölf Punkte angewachsen. Dazu hat Hansa Rostock II (2:1 gegen Babelsberg) jetzt vier Zähler Vorsprung zum Schlusslicht aus Berlin. Außerdem gewannen am Wochenende die VSG Altglienicke in Chemnitz (3:1 – Tore: Pourié, Cigerci, Türpitz) und Hertha BSC II gegen Luckenwalde (1:0 – Hoffmann).
Aachen vor Aufstieg
Bereits am kommenden Wochenende könnte mit Alemannia Aachen aus der Regionalliga West der erste Aufsteiger in die Dritte Liga feststehen. In drei der vier anderen Staffeln ist dagegen noch alles offen. Auch Rot Weiss Ahlen war für die Alemannia am Samstag kein Stolperstein. Mit 3:0 setzte sich der TSV gegen den Tabellenvorletzten der Regionalliga West durch, feierte damit den 14. (!) Sieg in den letzten 15 Spielen (bei zwischenzeitlich einem Unentschieden) und steht vor den letzten fünf Spieltagen satte elf Punkte vor dem Wuppertaler SV (2.). Heißt: Gewinnt Aachen am kommenden Samstag sein Auswärtsspiel bei der Zweiten Mannschaft des SC Paderborn, während Wuppertal zeitgleich nicht gegen Düsseldorf II alle drei Punkte holt, ist die Alemannia nach elf Jahren Regionalliga-Tristesse zurück in der Dritten Liga. Dass Aachen der Aufstieg gelingen wird, daran gibt es schon jetzt kaum noch Zweifel. Die Dritte Liga darf sich somit auf einen echten Zuschauermagneten freuen. Im Schnitt spielt Aachen vor knapp 18.000 Fans, wobei zuletzt regelmäßig über 20.000 Zuschauer dabei waren. Gegen Ahlen strömten gar 26.000 Besucher auf den Tivoli. Deutlich enger geht das Rennen um den Aufstieg in drei der vier übrigen Staffeln zu. Im Norden liegt Hannover 96 II zwar sieben Punkte vor dem Tabellenzweiten aus Meppen, hat gegenüber den Emsländern aber ein Spiel mehr absolviert. Phönix Lübeck als Tabellendritter ist sogar drei Spiele im Rückstand. Sollten die Marzipanstädter diese allesamt gewinnen, würden sie bis auf zwei Zähler an die Niedersachsen heranrücken. In der Regionalliga Nordost hat Energie Cottbus die Tabellenführung übernommen, wobei der Vorsprung auf den Greifswalder FC und den BFC Dynamo jeweils nur zwei Punkte beträgt. Die Südwest-Staffel wird derweil weiterhin von den Stuttgarter Kickers angeführt. Zwei Punkte beträgt der Vorsprung auf Hoffenheim II – bei allerdings einem Spiel mehr. In Bayern herrscht indes bereits Klarheit. Die Würzburger Kickers sind seit letzter Woche auch rechnerisch für die Aufstiegsspiele gegen den Nord-Meister am 29. Mai und 2. Juni qualifiziert.
Dritte Liga
Jüngster Torschütze

Die SpVgg Unterhaching hat mit dem 4:1 gegen den VfB Lübeck den Klassenerhalt endgültig gesichert. Historisch wurde das Spiel aus einem anderen Grund. Mit seinem Treffer zum 4:1 wurde Gibson Nana Adu zum jüngsten Torschützen der Drittliga-Geschichte. Die Jugendarbeit wird in Unterhaching immer großgeschrieben. Dementsprechend passt es, dass Unterhaching mit Adu nun auch den jüngsten Torschützen überhaupt in der Dritten Liga stellt. Bei seinem Debüt-Treffer in seinem achten Einsatz war der Jungstar nur 16 Jahre, einen Monat und genau 30 Tage alt. Damit löste er den bisherigen Rekordhalter David Alaba ab. Dieser hatte 2009 im Alter von 17 Jahren, zwei Monaten und fünf Tagen getroffen. „Gibson ist ein lustiger Junge, der noch viel vorhat und noch viel lernen möchte“, sagte der am Samstag überragende 19-jährige Aaron Keller bei „MagentaSport“ über den neuen Rekordhalter. Trainer Marc Unterberger spiele eine große Rolle für die jungen Talente, ergänzte er. „Wir jungen Spieler würden nicht in vielen Vereinen spielen“, lobte er seinen Coach. Auch der Trainer selbst freute sich auf der Pressekonferenz sehr über die Entwicklung seiner jungen Spieler. „Mit Adu stellen wir nun den jüngsten Spieler der Drittliga-Geschichte. Keller, Jahrgang 2004, ist an allen drei Toren beteiligt, Maurice Krattenmacher hat ein super Spiel gemacht. Leuthard ist hinten heraus auch noch gekommen“, schwärmte er: „Ich bin stolz, dass der Hachinger Weg funktioniert“.

FCH dreht verrücktes Spiel
Der FC Homburg hat in der Regionalliga Südwest ein völlig verrücktes Spiel gewonnen. Besser hätten die Offenbacher Kickers dabei eigentlich nicht ins Spiel starten können: Nach einer Viertelstunde stand es 3:0 für die Hausherren. Dann brachen die Kickers gegen die Saar-Pfälzer aus Homburg aber komplett ein. Vor 6.117 Zuschauern hatten Dominik Wanner mit einem Doppelpack (8., 14.) und Marc Wachs (10.) für eine komfortable Führung der Hausherren gesorgt. Dann aber kamen die Gäste durch Markus Mendler nur eine Minute später zum 1:3. Phil Harres erzielte vor dem Seitenwechsel den Anschlusstreffer (34.), kurz danach den Ausgleich (49.). Damit nicht genug: In der 69. Minute traf Harres gar zur Führung für Homburg. David Hummel erhöhte in der 85. Minute.