Spandau dominant
Mit drei Siegen in Serie hat sich Wasserball-Rekordmeister Spandau 04 vergangene Woche die Pole Position für die Bundesliga-Playoffs gesichert. Nach zwei einfachen Erfolgen in Nachholspielen im Ruhrgebiet (23:6 am Dienstag bei Krefeld 72 und 10:6 am Mittwoch beim ASC Duisburg) folgte am Samstag der süßeste in der Schwimmhalle Schöneberg gegen den Erzrivalen Waspo Hannover. Das Hinspiel war 12:12 ausgegangen, nun setzten sich die Berliner knapp mit 9:8 durch. Spandaus Frauen hatten es da einfacher. Nach dem 34:1 der Vorwoche beim ETV Hamburg besiegten sie am Samstag nach dem Erfolg der Männer ihre schärfsten Verfolger von Bayer Uerdingen bequem mit 19:7 und blieben so weiterhin verlustpunktfrei an der Spitze.
Füchse mit leeren Händen
Beim Final Four um den DHB-Pokal vergangenes Wochenende hatten die Füchse Pech mit dem Halbfinalgegner: dem wohl besten Team der Welt, der SC Magdeburg. Nervosität zog sich am Samstag durch das Berliner Spiel. Fast nie traten die Füchse auf wie Tabellenführer und verloren am Ende 25:30. Tags darauf im Spiel um Bronze führten sie 19:15 gegen die SG Flensburg-Handewitt, als plötzlich nichts mehr ging. Flensburg holte sich mit 31:28 den 3. Platz. Im Finale ließ Magdeburg dann Melsungen mit 30:19 keine Chance.
Wiederholungstäter
Der Berliner Amanal Petros hat beim Hannover-Marathon seinen Vorjahreserfolg wiederholt. Da das Rennen auch gleichzeitig als Deutsche Meisterschaft ausgeschrieben war, sicherte er sich auch diesen Titel. Vier Monate vor Olympia in Paris stellte der 28-Jährige vom SCC Berlin in Top-Form in 2:06:05h auch einen um fast eine Minute besseren Streckenrekord auf. Bei den Frauen siegte Domenika Mayer.
Alba Berlin
Finale, oho!
Die Basketballerinnen von Alba Berlin haben die Halbfinalserie gegen den Gisa Lions MBC aus Halle/Saale gesweept. In Spiel zwei der Serie im Modus 2-2-1 am Freitag vergangener Woche in der Sömmeringhalle war schnell klar, dass es nicht noch mal ein 40-Punkte-Blowout werden würde. Der MBC verbiss sich mit Alba in jeden Angriff, jede Defensivaktion, doch am Ende brachten Berliner Verteidigung und Ballsicherheit nebst 21 Zählern von Maggie Mulligan und 15 von Deeshyra Thomas den 65:56-Sieg. Gleich den ersten Matchball nutzte Alba dann in Spiel drei zwei Tage später. Im Rahmen eines Doppelspieltages in der Stadthalle Weißenfels stemmten sich die Lions noch einmal gegen das Ausscheiden und hatten lange Zeit auch gute Karten. Doch Berlins Rezept aus Spiel zwei setzte sich wieder durch. Das 68:65 buchte den von einer großen Fankolonie lautstark unterstützten Albatrossinnen erstmals das Ticket zum Finale gegen entweder Keltern oder Hannover (nach Redaktionsschluss). Die beiden ersten Termine stehen: am 19. (19 Uhr) und 21. April (14 Uhr) jeweils in der Sömmeringhalle. Im „Vorspiel“ zum großen Sieg der Alba-Damen bezwangen die Männer ebenfalls den MBC. Beim letzten Euroleaguespiel am 11. April bei Panathinaikos Athen hatten die Berliner immer noch große Krankheits- und Verletzungssorgen, verkauften sich aber gut vor 20.000 im besten Sinne verrückten grüngekleideten Fans. Zwei gewonnene Viertel reichten aber am Ende nicht zum Sieg (75:84). Drei Tage danach beim MBC lichtete sich das Lazarett kaum. Krešimir Nikić als einziger Center bekam ungewohnt viel Spielzeit. Der MBC war bissig, Alba regierte aber trotz allem die Bretter und fand in der beidseitig hitzig geführten Partei zuerst auch den Wurf von außen. Matt Thomas erzielte beim Berliner 76:67-Erfolg 16 Punkte.
Neuer Trainer
Bei den Basketballerinnen der Saarlouis Royals wird künftig an der Seitenlinie ein neues Gesicht zu sehen sein. Der Verein hat den lettischen Nationaltrainer Matiss Rozlapa zur kommenden Saison verpflichtet. Er kommt vom Liga-Konkurrenten Nördlingen. Er gilt als sogenannter „Development Coach“, also als Trainer, der junge Talente erfolgreich an höheres Leistungsniveau heranführt. Der 32-Jährige war selbst als Spieler auf dem internationalen Parkett unterwegs. „Wir sind sehr enttäuscht über die Entscheidung von Matiss, Nördlingen nach nur einer Saison wieder zu verlassen. Eigentlich hatte man sich auf eine mehrjährige Zusammenarbeit committet, mit dem Ziel, den Basketballstandort gemeinsam zu entwickeln“, kommentiert der sportliche Leiter Martin Fürleger den Abgang, „Das ist bei der Planung für die kommende Saison zweifelsohne ein Rückschlag, aber wir nehmen auch diese Herausforderung an.“
HGS enttäuscht
Handball-Drittligist HG Saarlouis hat auswärts wieder verloren. Die Gelegenheiten, dem Spiel eine Wende zu geben, waren da. Aber sie wurden durch einfache Ballverluste „weggeworfen“. Zudem sorgte die extrem einseitige Regelauslegung des Schiedsrichter-Gespanns mit dafür, dass die HGS bei der 32:37-Niederlage in Hanau die nächste Auswärts-Pleite kassieren musste. Betonen muss man hier aber auch, dass die HSG Hanau vor 300 Zuschauern in der Main-Kinzig-Halle ein wirklich gutes Spiel zeigte. „Überhaupt nicht zufrieden“ mit der Leistung seines Teams war HGS-Cheftrainer Philipp Kessler. Auch eine deutliche Halbzeit-Predigt bewirkte nichts. Dabei waren die Saarländer zumindest in der Abwehr ganz gut gestartet. Daniel Schlingmann parierte in Halbzeit eins acht Bälle. Das eigene Angriffsspiel in dieser ersten Hälfte umschrieb Kessler allerdings mit dem Begriff „Bullshit“. Jetzt heißt es, zumindest in der letzten Partie des „Auswärts-Dreiers“ am Wochenende im Saar-Pfalz-Derby in Dansenberg zu punkten.
Football
Canes ziehen um
Die Saarland Hurricanes werden die Heimspiele der 1. Bundesliga im American Football (GFL) im Hermann-Neuberger-Stadion in Völklingen austragen. Nach drei Spielzeiten im Ludwigspark mit sportlichen Highlights, ist es an der Zeit, die Spielstätte zu wechseln. Das Stadion an der Camphauser Straße hat sicherlich dazu beigetragen, das Team auf höchstem Niveau performen zu lassen. Aber die Richtlinien und die Zweckbestimmung des Lupa haben nie zugelassen, die Spiele mit einem Event zu verbinden, wie es eigentlich zu dieser Sportart gehört, da der Nutzungsplan des Stadions nur auf die Anforderungen des Fußballs ausgerichtet ist. Schon nach dem ersten Gespräch mit den Verantwortlichen der Stadt Völklingen im Herbst 2023 entstand die Vision einer neuen und dauerhaften Heimat für die Saarland Hurricanes. Das partnerschaftliche Gefühl des Willkommenseins entwickelte sich schnell. Auch der dort beheimatete SV Röchling Völklingen breitete seine Arme aus und freut sich auf die Zusammenarbeit. Das Hermann-Neuberger-Stadion gibt dem Verein alle Möglichkeiten, die Art der Präsentation der Sportart American Football auf ein entsprechendes Level zu heben: Tailgating, Doubleheader, American Food et cetera bis hin zu Musik-Liveacts sind denkbar. Auch die Ticketpreise können aufgrund der Kosten nach unten reguliert werden. Das Stadion wurde im Jahr 1930 erbaut und 2007 umfassend saniert. Mit einer Tribüne, die insgesamt 594 überdachte Sitzplätze bietet, und einer Gesamtkapazität von 6.800 Zuschauern stellt es eine geeignete Spielstätte für die kommende Saison dar. Aufgrund einer Terminkollision im Stadion wird das erste Heimspiel der Hurricanes jedoch auf dem Sportfeld des Sport Campus Saar an der Sportschule in Saarbrücken ausgetragen. Es folgen fünf Gamedays in Völklingen und somit ein Heimspiel (1. Juni) innerhalb der Sportschule.