Veranstaltungen
Den Mai gebührend begrüßen
Für einen unvergesslichen Tanz in den Mai und ein darauffolgendes Maifest ist im Saarland an vielen Orten gesorgt. So können sich Wanderfreunde am 30. April etwa auf eine fesselnde Entdeckungstour rund um St. Ingberts sagenumwobenen Hausberg, den imposanten Großen Stiefel, machen. „Dieser markante Hausberg ist nicht nur ein wichtiger Sagenort, sondern auch der zentrale Tanzplatz der Hexen zwischen Saar, Pfalz und Mosel“, heißt es in der Ankündigung. Eine Anmeldung ist über tourismus@st-ingbert.de möglich. „Für große und kleine Hexen“ gibt es laut Ankündigung außerdem im Erlebnisbergwerk Velsen an diesem Tag ein Familienfest mit Showeinlagen und Rundgang durch den märchenhaft dekorierten Stollen. Tickets zum Fest, das unter dem Motto „Feuer und Eis“ steht, sind auf der Website des Erlebnisbergwerks oder im Vorverkauf vor Ort erhältlich. Auf einen kulinarischen Hexenabend können sich Gäste im Victor’s Landgasthaus Die Scheune in Perl-Nennig freuen. Hier wird mit Livemusik und feurigem Barbecue-Buffet in den Mai getanzt. Anmeldung unter Telefon 06866-79-909. Für ein Maifest am 1. Mai bietet sich ein Besuch der Burganlage in Siersburg in stimmungsvollem Ambiente an. Die Besucher erwartet hier eine Vielzahl gastronomischer Angebote. Musikalisch wird das Fest von der Band SoLexx begleitet. Für Musikfans außerdem interessant ist die Saarbrücker Schallplattenbörse, die auch in diesem Jahr traditionell am 1. Mai stattfindet. CD- und Vinyl-Fans kommen in der Congresshalle ab 11 Uhr auf ihre Kosten. Wen es eher Richtung Wasser zieht, der kann auf einer Tagestour von Saarlouis aus die Saarschleife an Bord eines Ausflugsschiffs durchfahren und einen Nachmittag in Mettlach verbringen. Eine Anmeldung dazu ist per Mail an info@saarschiff.com oder unter Telefon 0172-6840871 möglich.
Kulturverführung vom 26. April 2024
Ausstellung: Ein Vorbericht zum Festival Perspectives wird in der nächsten Ausgabe erscheinen: „Die Ausstellung „Années Terribles“ verdeutlicht das Thema Nahrungsmittelautonomie beziehungsweise Versorgungsabhängigkeit.“ Hintergrund ist, dass die Gruppe Cirquons Flex von der Insel La Réunion ein Stück zeigen wird, dass sich mit einer Blockade im Zweiten Weltkrieg befasst. Maniok, eine Pflanze mit essbarer Wurzel, war das einzig verfügbare Nahrungsmittel. Die Mitglieder von Cirquons Flex haben das nicht erlebt, aber sie kennen gewiss die Erzählungen ihrer Vorfahren. Im Saarland erzählt man von der großen Hungersnot im „Steckrübenwinter“ 1916/17, an die das Saarbrücker Stadtarchiv erinnert: „Über Monate und Jahre hinweg bestimmte Hunger den Alltag der Menschen. Teilweise wurden über Lebensmittelkarten Brot, Kartoffeln, Eier, Zucker, Mehl und Butter zugeteilt, obwohl diese Lebensmittel letztendlich nicht vorhanden waren.“ Wie um Himmels willen sind die Menschen durch die Not gekommen? Im „Danke-Buch“ bedanken sich Schülerinnen für Lebensmittelspenden aus Irland und der Schweiz. Viele Kinder hätten diesen Winter sonst nicht überlebt. „Ohne Kartoffeln, ohne Brot – von ‚fetten Zeiten‘ und größter Hungersnot“, Ausstellung bis 14. Juni, Öffnungszeiten: Mo, Mi und Fr: 9 bis 13 Uhr, Di und Do: 9 bis 17 Uhr, Stadtarchiv Saarbrücken, Deutschherrnstraße 1, 66117 Saarbrücken
Lesungen, Live-Hörspiel, Vorträge: Wer kennt ihn nicht? Den Meisterdetektiv Sherlock Holmes und dessen Erfinder Sir Arthur Conan Doyle. Faszinierend, wie eine literarische Schöpfung weiterlebt. Die SherloCON, eine im deutschsprachigen Raum einzigartige Literaturveranstaltung, sorgt genau dafür. Sherlock Holmes-Fans und -Freunde und solche, die es noch werden möchten, geben ein Stelldichein. „SherloCON“, Freitag, 3. bis Sonntag, 5. Mai, Karten und Infos unter sherlocon.info, „Baker Street im Hirsch“, Saargemünder Str. 11, 66119 Saarbrücken, https://bakerstreetsb.de
Openair-Ausstellung: Die Fotografin Adrienne Surprenant zeigt auf Einladung des Ministeriums für Bildung und Kultur des Saarlandes, des Département Moselle und des Nouvel Observatoire de la Photographie en Grand Est in Bliesbruck-Reinheim ihre Fotografie-Serie „Es ist normal für uns“. „Das Auftragsprojekt im Bereich der zeitgenössischen Fotografie setzt sich alle zwei Jahre mit einem Thema des außergewöhnlichen kulturellen Erbes im Saarland und der Moselle auseinander“, erläutern die Kooperationspartner. „Es ist normal für uns“, Ausstellung bis 23. Juni, täglich, kostenfrei, entlang der Grenze am Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim, 1 Rue Robert Schuman, 57200 Bliesbruck, Frankreich. Michaela Auinger