Volle Kontrolle
2.166 Fans sahen vergangene Woche Freitag in der Sömmeringhalle, wie Alba in Spiel 1 der DBBL-Finalserie gegen den amtierenden Meister Rutronik Stars Keltern nach kurzen Anlaufproblemen durch aufmerksame Verteidigung (18:3 Steals), 16 Punkte der überragenden Laina Snyder und Stefanie Grigoleit als omnipräsenter Wühlbüffel komplett die Kontrolle übernahm und im zweiten Viertel nur vier Zähler von Keltern zuließ. Über 39:14 zur Halbzeit führten die Gastgeberinnen das Match sicher zum Endstand von 69:49. Nicht einmal 48 Stunden später an selber Stelle zeigten die Damen aus dem Raum Pforzheim allerdings die erwartete Reaktion. Vor 2.400 Zuschauenden (ausverkauft) dominierten sie die Albatrossinnen mit viel Energie und sehr physischer Defense. Gleichzeitig traf Keltern fast jeden Wurf und dominierte die Bretter. Im Schlussviertel ließen die Gäste es austrudeln, sodass Keltern nicht mehr mit 34, sondern nur 21 Punkten gewann: 68:47. Spiel drei ist am 26. April in Keltern angesetzt, wie auch Spiel vier zwei Tage später. Ein entscheidendes fünftes Spiel fände am 1. Mai in Berlin statt. Albas Männerteam weist ein Lazarett auf, doch die fitten Spieler siegen weiter. Das BBL-Nachholspiel bei den Veolia Towers Hamburg am 17. April gewannen die Berliner 84:76. Vier Tage später wurde das Heimspiel gegen den alten Rivalen aus Bamberg ein Spektakel. Am Ende stand ein 98:92 und Tabellenplatz 2.

Kurs auf 10. DEL-Titel
Wie schon in der Halbfinalserie gegen die Straubing Tigers haben die Eisbären auch in der Finalserie gegen die Fischtown Pinguins einen Fehlstart hingelegt. Am 17. April in der Eisarena Bremerhaven gingen die Berliner in den ersten sechs Minuten mit 2:0 in Führung, waren danach aber den Pinguins in den Zweikämpfen unterlegen und kassierten noch vier Treffer zur 2:4-Niederlage. Zwei Tage darauf in der mit 14.200 Fans ausverkauften Berliner Uber Arena setzten sich die Eisbären in einer wieder hart umkämpften Partie im Schlussdrittel final 5:3 durch und glichen die Serie zum 1:1 aus. Weitere zwei Tage später konnten sie sogar in Bremerhaven ein Spiel „stehlen“. Im nun längsten DEL-Finalspiel brauchte es zwei Verlängerungen, bevor Yannick Veilleux in der 98. Minute den 2:1-Siegtreffer erzielte und die Berliner auch in der Serie 2:1 in Front brachte. Meister wird, wer zuerst vier Spiele gewonnen hat.
Haushoch überlegen
Vergangene Woche haben die Wasserfreunde Spandau 04 den Einzug ins Halbfinale klargemacht. Am Samstag im Kombibad Seestraße und am Sonntag in der gewohnten Schwimmhalle Schöneberg besiegten sie Krefeld 72 jeweils mit einem eindeutigen 20:4. Kurios: Beide Spiele fanden in Berlin statt. Das lag an den internationalen Verpflichtungen der Spandauer, welche eine Terminfindung für die beiden Partien herausfordernd gestaltete. Der Gegner für das kommende Halbfinale steht noch nicht fest.
Olympia
Pariser Empfang

Am Mittwoch vergangener Woche empfing der französische Botschafter, François Delattre, Berliner Sportler am Pariser Platz. „Ich wünsche Ihnen ganz viel Glück und Erfolg. Ganz Frankreich befindet sich in großer Vorfreude auf die Olympischen und Paralympischen Spiele“, sagte er. „Der Olympiastützpunkt hat die Sportlerinnen und Sportler bestens auf das Ereignis vorbereitet.“ Auch Schwimmweltmeisterin Angelina Köhler fährt zum ersten Mal zu Olympischen Spielen. Ihren Startplatz sicher hat Angelina Köhler durch ihren Weltmeistertitel über 100-m-Schmetterling. „Die Spiele 2021 habe ich aufgrund meiner Corona-Infektion verpasst. Jetzt werde ich da hinfahren, meinen Wettkampf schwimmen und mir dann alles anschauen“, sagte Köhler. Speerwerfer Julian Weber hat die Bestätigungsnorm für das Olympia-Team noch nicht erreicht, ist noch nicht nominiert, aber „für mich habe ich gefühlt das Ticket in der Tasche. Im Training habe ich die Bestätigungsnorm schon locker geworfen. Aber gut, wir haben nur drei Tickets, und wir sind sehr stark im Speerwerfen.“ Der Optimismus war ihm deutlich anzusehen, und auch der Ehrgeiz: „Ich will in Paris um Medaillen kämpfen.“

Marathon
Neuer Rekord
Olympiasiegerin Peres Jepchirchir hat nach einem packenden Schlussspurt den London-Marathon gewonnen und den Weltrekord für reine Frauenrennen („Women only records“) um 45 Sekunden verbessert. Die Kenianerin triumphierte vor dem Buckingham Palace nach 2:16:16 Stunden und verwies Tigist Assefa (2:16:23) auf Platz zwei. Die Äthiopierin war zuletzt in Berlin mit ihren sensationellen 2:11:53 Stunden ebenfalls eine Weltbestzeit gelaufen, war dabei aber auch von männlichen Tempomachern unterstützt worden. Seit einigen Jahren führt der Leichtathletik-Weltverband World Athletics im Straßenlauf zusätzliche Weltrekorde für reine Frauenläufe. Diesen hatte seit 2017 die Kenianerin Mary Keitany mit 2:17:01 Stunden gehalten, ebenfalls in London aufgestellt. Bei den Männern machte Alexander Mutiso Munyao den Doppelsieg für Kenia perfekt, obwohl der 27-Jährige kurz vor dem Ziel fast falsch abgebogen wäre. Doch auch so setzte sich Munyao nach 2:04:01 Stunden durch, nachdem er zuvor den mittlerweile 41-jährigen Kenenisa Bekele (2:04:15/Äthiopien) distanziert hatte.
TVH verliert

Nach zuletzt zwei Siegen hat Handball-Drittligist TV Homburg im Auswärtsspiel bei der HSG Rodgau Nieder-Roden eine Niederlage hinnehmen müssen. Die Homburger unterlagen beim Tabellendritten mit 27:36. Zu Beginn verlief die Partie umkämpft. So lagen die Hessen nach 15 Minuten nur knapp vorne (7:6). Anschließend trumpften sie auf und spielten bis zur Pause einen Sieben-Tore-Vorsprung (18:11) heraus. Den Saarländern gelang es in der gesamten zweiten Halbzeit nicht mehr, den Abstand noch wesentlich zu verkürzen. Erfolgreichster Homburger Werfer war Yves Kunkel mit 13 Treffern.
BCB gescheitert
Der 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim ist in den Final-Four-Spielen um die Deutschen Badminton-Meisterschaften ausgeschieden. Die Saarländer und Titelverteidiger unterlagen dem 1. BC Wipperfeld mit 2:4. Sowohl das erste Herren- als auch das Damendoppel endeten mit 2:3. Zwar konnte der BCB durch einen Sieg von Caljouw (3:2) und Christophersen (3:0) im ersten und zweiten Herreneinzel wieder aufholen. Im Dameneinzel musste sich Siahaya dagegen klar Kjaersfeldt geschlagen geben (0:3). Mit einem 3:1-Sieg im zweiten Herrendoppel sicherten sich die Wippersfeld schließlich das Finalticket. Andreas Lamsfuß, Teammanager des 1. BC Wipperfeld, erläuterte: „Unser Ziel war, dass es nach den ersten vier Spielen 2:2 steht. Das ist eingetreten – nur nicht so, wie ich es erwartet habe. Ich hatte damit gerechnet, dass wir ein Herreneinzel gewinnen. Arnaud Merkle und Gregory Mairs haben ein sehr gutes Doppel gespielt.“ Wipperfeld verlor im Finale schließlich gegen den SV Fun-Ball Dortelweil, der damit in eigener Halle den ersten Meistertitel feierte.

Derbysieg
Na also, geht doch – möchte man beim Rückblick auf den 37:32-Derbysieg der HG Saarlouis in Dansenberg sagen. Zum Abschluss der aktuellen Auswärts-Trilogie zeigte die HGS nach zwei Niederlagen, dass man auswärts noch gewinnen kann. Dabei herrschte Heimspielstimmung. Unter den 350 Zuschauern war die Kolonie der HGS-Fans eindeutig die lauteste. Das lobte dann HGS-Coach Philipp Kessler im anschließenden Trainergespräch ausdrücklich und bedankte sich für die Unterstützung. Lob hatte der Cheftrainer der Saarländer an diesem Samstag aber auch für seine Jungs. 45 Minuten hätten die sehr konsequent und solide ihr Spiel durchgezogen. Nach 44 Minuten führte die HGS mit 30:17. Kessler gab seiner Reserve Spielzeit, brachte den jungen Torwart Fabian Schommer und seine Jungs agieren in der Folge nicht mehr mit der allerletzten Konsequenz in Abwehr und Angriff. So konnte der TuS das Ergebnis bis zum Ende mit 32:37 freundlicher gestalten.