Berliner Ensemble
Jens Harzer kommt
Der vielfach ausgezeichnete Schauspieler Jens Harzer, der seit 2009 zum Ensemble des Thalia Theaters gehört, wechselt mit dem Ende der Intendanz von Joachim Lux in Hamburg zur Spielzeit 2025/26 ans Berliner Ensemble (BE). Das hat BE-Intendant Oliver Reese mitgeteilt. „Es ist für mich eine große Ehre und Freude, dass Jens Harzer ab der übernächsten Spielzeit Teil des Berliner Ensembles sein wird, das seine Schauspielerinnen und Schauspieler so zentral im Namen trägt. Er gehört zu den prägendsten Künstlern seiner Generation und wird nun erstmals fest in Berlin arbeiten“, sagt Reese.
Harzer, der Schauspiel an der Otto-Falckenberg-Schule in München studierte, war unter anderem an den Münchner Kammerspielen und dem Münchner Residenztheater engagiert. Daneben war er auch in zahlreichen Filmen und Serien zu sehen. Bisher gastierte er in Berlin nur in einer Produktion am Deutschen Theater, wo er ab 2008 in Jürgen Goschs Inszenierung von „Onkel Wanja“ zu sehen war. Für seine Rolle des Arztes Ástrow wurde er von „Theater heute“ zusammen mit Ulrich Matthes erstmals zum Schauspieler des Jahres gewählt, ein zweites Mal 2011 für die Rolle des Posa in Jette Steckels Inszenierung von „Don Carlos“ am Thalia Theater.
Seit 2019 ist er Träger des Iffland-Ringes, mit dem ihn dessen vorheriger Träger Bruno Ganz als „bedeutendsten und würdigsten Bühnenkünstler des deutschsprachigen Theaters“ auszeichnete.
Ebenfalls vom Thalia Theater kommen Marina Galic und Sebastian Zimmler fest ins Ensemble nach Berlin.
Erinnerung an Bakari
Der Berliner Senat erinnert mit einer neuen Gedenktafel an den Autor und Dozenten Mtoro bin Mwenyi Bakari. „Er wird als selbstbewusste Persönlichkeit geehrt, die trotz aller Widrigkeiten mit einer festen Haltung ein Zeichen gegen den durch die Kolonialpolitik verstärkten Rassismus in Deutschland und für die Gleichberechtigung von Menschen unabhängig von ihrer Herkunft und Religion gesetzt hat“, teilt die Senatsverwaltung für Kultur mit. Die Tafel wurde in der Fidicinstraße 5 in Kreuzberg, dem ehemaligen Wohnort von Mtoro Bakari, angebracht. Er wurde um 1869 nahe der Küstenstadt Bagamoyo in Tansania geboren und kam im Juni 1900 nach Berlin, wo er am Seminar für orientalische Sprachen bis 1905 Kiswahili unterrichtete. Zwischen 1909 und 1913 setzte er seine Tätigkeit als Sprachlehrer am Kolonialinstitut in Hamburg fort. Außerhalb der Institutionen, in denen er beschäftigt war, hielt er Vorträge und debattierte mit christlichen Missionaren über religiöse Fragen.
Kulturverführung vom 3. Mai 2024
Theater: Es ist nicht einfach ein Stück, es sei ein „Theaterspektakel“, sagen die Veranstalter. Und es gehe um nichts Geringeres, als „ein verschwundenes Gebäude auferstehen“ zu lassen: Am 17. Mai wird „Bau auf! Bau ab!“ uraufgeführt. An verschiedenen Orten zwischen Keller und Dach im Humboldt Forum beschäftigt sich ein „Bürger*innen-Ensemble“ mit dem Palast der Republik. „Wir bringen unterschiedliche Menschen, Geschichten, Kunstformen und Genres in dieser gemeinsamen Theatererfahrung zusammen“, sagt der künstlerische Leiter und Regisseur des Projekts, Ron Zimmering. Weiter Aufführungen gibt es am 18., 20., 22., 23., 24 und 31. Mai jeweils um 19 Uhr. Humboldt Forum, Schloßplatz, 10178 Berlin. Karten gibt es für 16 Euro (ermäßigt 8 Euro). Infos: humboldtforum.org/bau-auf-bau-ab
Lesung: Zu einem Ausflug in die „düsteren Gassen von Paris, wo nichts ist, wie es scheint“, lädt die Stadtbibliothek Spandau ein. Dafür, dass man die Räume der Bibliothek dazu nicht verlassen muss, wird der Berliner Autor Alexander Oetker sorgen. Er liest Dienstag, 7. Mai, um 19 Uhr aus seinem neuesten Buch: „Revanche. Luc Verlains geheimnisvollster Fall“. Bezirkszentralbibliothek Spandau, Carl-Schurz-Straße 13, 13597 Berlin. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten unter Tel. (030) 9 02 79-55 11 oder E-Mail: events@ba-spandau.berlin.de
Ausstellung: Wer fotografische Schätze aus dem 20. Jahrhundert finden möchte, muss sich sputen. Nur noch bis zum 20. Mai ist im Museum für Fotografie die Ausstellung „Photographic Treasures of the 20th Century“ zu sehen. Porträt, Mode, Stillleben, Architektur und Fotojournalismus – das Museum zeigt beeindruckende Werke aus der Sammlung von François Pinault, die zwischen 1910 und den späten 70er Jahren entstanden sind. Die Liste der Fotografinnen und Fotografen ist ebenso lang wie beeindruckend: Neben Helmut Newton versammelt die Ausstellung eine Auswahl berühmter Kollegen, darunter Diane Arbus, Cecil Beaton, David Bailey, John Deakin, Robert Frank, Evelyn Hofer, Horst P. Horst, George Hoyningen-Huene, Peter Hujar, William Klein, Lisette Model, Ugo Mulas, Irving Penn, Bert Stern, Deborah Turbeville und Chris von Wangenheim. Museum für Fotografie, Jebensstr. 2, 10623 Berlin. Infos: www.smb.museum
Film: Das Beste vom deutschen Kurzfilmpreis gibt es am Dienstag, 28. Mai, um 19.30 Uhr im Humboldtsaal der Urania zu sehen. Dort macht an diesem Abend nämlich die Kurz.Film.Tour einen Halt. Im Anschluss an die Filme gibt es Gespräche mit Schauspielrinnen und Schauspielern und anderen Menschen aus den Filmteams. Moderiert wird das Ganze von der Filmemacherin Hannah Kretzschmar. Urania Berlin, An der Urania 17, 10787 Berlin-Schöneberg, Tickets gibt es ab 8 Euro. Infos: www.urania.de Martin Rolshausen