Im zweiten Jahr schon Meister
„Das kam völlig unerwartet“, gestand Alba Berlins Sportdirektor Himar Ojeda. In der erst zweiten DBBL-Spielzeit ist das Frauen-Team von Alba Berlin schon Champion. Am 1. Mai lagen die Rutronik Stars aus Keltern im fünften Finalspiel in der ausverkauften Berliner Sömmeringhalle noch 44:43 in Führung und glaubten an die Titelverteidigung. Doch dann legte Alba die Gäste defensiv an die Kette und versenkte vorne reihenweise Dreier. Die 2.400 Fans eskalierten und trugen ihr Team zum 68:53. Ojeda ist guter Dinge, das Team für die neue Saison zusammenhalten zu können. Albas Männerteam kämpft derweil um die bestmögliche Position vor den Play-offs. In der Max-Schmeling-Halle brachen sie vergangene Woche Dienstag hartnäckigen Widerstand der MLP Academics Heidelberg, bis auch dank 21 Zählern von Johannes Thiemann der 96:89-Erfolg der Berliner feststand. Am 5. Mai beim FC Bayern jedoch war Alba bis auf die frühe Anfangsphase komplett chancenlos. München verrammelte die Zone, die Berliner trafen aber auch nicht von außen und hätten noch deutlich höher als 53:77 verlieren können.
Pokal-Double
Die Wasserfreunde Spandau 04 kamen aus Duisburg von den Pokal-Final-Fours im Wasserball mit beiden Trophäen nach Hause. Die Frauen dominierten am Freitag im Halbfinale Blau-Weiß Bochum mit 23:8, die Männer ebenso die White Sharks Hannover (20:2). In den erwarteten Showdowns am Samstag gelang Spandaus Frauen ein lockeres 23:11 gegen den national schärfsten Rivalen Bayer Uerdingen, im Anschluss der dramatische Klassiker der Männer: Spandau gegen Waspo Hannover. Erst vier Sekunden vor Schluss traf Spandaus Denis Strelezkij zum 15:14-Endstand für die Berliner. Für die Frauen war es der sechste Pokalsieg, für die Männer schon der 32.
Volles Haus
Bei der Meisterfeier der BR Volleys am 2. Mai konnte Geschäftsführer Kaweh Niroomand neue Rekordzahlen vermelden. Zu den 23 BRV-Heimspielen kamen insgesamt 120.454 Zuschauende, insgesamt 16.500 mehr als in der Vorsaison. Ebenso wurden erste Ab- und Zugänge bekannt gegeben. Marek Šotola (Italien) und Timothée Carle (Polen) standen schon länger fest. Außer ihnen verlassen Libero Satoshi Tsuiki, Mittelblocker Sašo Štalekar, Zuspieler Leon Dervisaj und Außenangreifer Robert Täht den Club. Zukünftig wollen die Volleys den besten Absolventen des Gesamtberliner Nachwuchsprogrammes von SCC, Berliner TSC und Rotation Prenzlauer Berg die Chance geben, in der Bundesliga Fuß zu fassen. So wird der 20-jährige Djifa Amedegnato zweiter Zuspieler hinter Johannes Tille. Aber auch die erfahrenen Nationalspieler Moritz Reichert (Ex-BRV-Kapitän, Außenangreifer) und Florian Krage (Mittelblocker) stoßen aus Lille und Toulouse zum Team.
Handball European League
Füchse im Final Four
„Das war ein großes Spiel für uns“, formulierte treffend Füchse-Keeper Dejan Milosavljev am 30. April. Zuvor hatte er selbst den EL-Viertelfinalgegner HBC Nantes mit vielen Weltklasseparaden entnervt. Nach dem Unentschieden des Hinspiels in Berlin siegten die Füchse in Frankreich gleich mit 37:30 und zogen damit ins Final Four der European League ein. Halbfinalgegner am 25. Mai in Hamburg sind die Rhein-Neckar Löwen. Im Finale träfe man entweder auf die SG Flensburg-Handewitt oder Dinamo Bukarest. Daheim in der Bundesliga führten die Berliner am 5. Mai schon höher gegen den VfL Gummersbach, gerieten spät aber sogar in Rückstand. Nach entschlossenem Schlussspurt gewannen sie aber noch 29:26 und festigten HBL-Rang zwei. Tags zuvor war der bisherige Kooperationspartner 1. VfL Potsdam durch ein 43:28 gegen den TV Großwallstadt in der MBS Arena am Potsdamer Luftschiffhafen in die 1. Bundesliga aufgestiegen.
Radsport
Mountainbike am See
Der Stausee Losheim ist am 22. und 23. Juni Schauplatz einer außergewöhnlichen Mountainbike-Veranstaltung. Drei verschiedene Wettbewerbe stehen dabei auf dem Programm. Anlass für das Bike-Weekend ist das 50-jährige Bestehen des Losheimer Stausees. Als zentrale Anlaufstelle dient das Parkplatzgelände am Stausee. Dort sind das Fahrerlager, Start, Ziel und das Zelt aufgebaut. Am Samstag stehen die Cross-Country-Rennen im Mittelpunkt. Die Streckenführung reicht von einem kleinen Rundkurs im Start- und Zielbereich für die jüngsten Teilnehmer bis hin zu einer etwa fünf Kilometer langen Route für erfahrene Fahrer, die vom Stausee bis zum Tennisplatz Losheim und zurück führt. Schnelle Feld- und Waldwege, mehrere technisch anspruchsvolle Single Trails und auch die spektakulär-erfrischende Wasserdurchfahrt lassen für die Teilnehmer hierbei keine Langeweile aufkommen. Im Anschluss an die Wettbewerbe finden die Siegerehrungen statt, bei welcher es tolle Preise für die Sieger und Platzierten gibt. In den jungen Klassen werden natürlich sämtliche Jungen und Mädchen mit Sachpreisen geehrt.
Der Sonntag verspricht den nächsten außergewöhnlichen Höhepunkt mit dem sechs Stunden langen Endurance Race. Teilnehmer haben die Möglichkeit, als Einzelfahrer, 2er- oder 4er-Team anzutreten und sich auf einer Strecke zu beweisen, die so konzipiert ist, dass die Fahrer regelmäßig am Start und Ziel vorbeikommen. Eine professionelle Moderation und ein umfangreiches Catering sorgen für eine angenehme Atmosphäre für Fahrer und Zuschauer gleichermaßen. Dieses Rennen ist besonders auch für Vereins-, Hobby-, Club-, und Firmenmannschaften geeignet. Die Wettkampfbestimmungen gibt es in Deutsch und Französisch zusammen mit dem Anmeldeformular sowie den Strecken- und Zeitplänen und weiteren Infos unter bike-weekend.saarland oder bei Facebook. Anmeldungen zu diesem besonderen Ereignis am Stausee sind jederzeit rund um die Uhr möglich. Von jedem Startgeld stiftet der Veranstalter wiederum einen Anteil für soziale Zwecke.
Ullrich erleichtert
Der frühere Tour-de-France-Sieger Jan Ullrich sieht sich nach zahlreichen Tiefschlägen durch sein spätes Doping-Geständnis „auf dem richtigen Weg“. Er habe „eine Geschichte, aber jetzt, wo sie jeder kennt, kann jeder damit auch besser umgehen“, sagte Ullrich der „Bild“. „Jetzt hat zum Beispiel auch Eurosport wieder angefragt, ob ich was zur Tour de France machen kann. Das zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin und die Leute mir endlich vergeben“, erklärte der 50-Jährige. „Ich ernähre ich mich gesund, ich trinke seit fünf Jahren keinen Alkohol mehr und versuche, viermal die Woche je zwei Stunden auf dem Rad zu sein. Nur bei Schneeregen nicht“, erläuterte der Tour-Sieger von 1997, der erst im vergangenen November Doping eingeräumt hatte.
Sieg und Unentschieden
In der dritten Handball-Liga Südwest hat die HG Saarlouis ihr Auswärtsspiel beim TuS Gelnhausen mit 35:29 gewonnen und damit den vierten Tabellenplatz gefestigt. „Wir haben ein gutes Auswärtsspiel gemacht, leider haben wir uns durch zwei Feldverweise etwas unnötig geschwächt“, sagte HGS-Trainer Philipp Kessler, dessen Team am Wochenende beim Tabellenzweiten Krefeld antritt. „Das wird nochmal eine echte Standortbestimmung, da können wir zeigen, ob wir uns entwickelt haben“, meinte der Trainer. Aufsteiger TV Homburg befindet sich weiterhin in Abstiegsgefahr, holte aber im Opladen beim 29:29 immerhin einen Punkt. Durch den überraschenden Heimsieg von Haßloch gegen den Tabellensechsten Longerich rutschten die Homburger aber zwei Spieltage vor Schluss auf einen Abstiegsplatz. Zu Wochenbeginn hatte sich der TVH von Trainer Steffen Ecker getrennt. Die Spieler Ljubomir Josic und Marvin Mebus sollen Steffen Eckers Aufgaben bis Saisonende als Interims-Trainerduo übernehmen. Die Gründe, dass die Situation nun so prekär ist, liegen vor allem in der Hinrunde. Zwischenzeitlich lag Homburg mit 4:22 Punkten am Tabellenende. Im Jahr 2024 hat der TVH dagegen eine ausgeglichene Bilanz (13:13).