Die meisten Mütter, die während der Schwangerschaft mit einer Erkrankung ihres Kindes konfrontiert werden, machen sich erst einmal Sorgen: Wie krank wird das Kind wohl sein? Und: Wird es trotzdem gut durch das Leben kommen? Auch bekannte Frauen stellen keine Ausnahme dar. Aber sie können dank ihres Bekanntheitsgrades auch Mut machen.
Eine dieser bekannten Publizistinnen ist die Autorin Sandra Schulz. Sie wuchs in China auf, studierte Politikwissenschaft in Freiburg und Berlin und arbeitete später unter anderem als China-Korrespondentin in Shanghai. Im September 2021 startete die Reihe „Das Monster und ich“ im Ressort „Leben“ im „Spiegel“, für den sie inzwischen arbeitet.
In ihrem neuen Buch „Monstertouren. Wie ich herausfand, dass Familiencamping fröhlich macht, auch wenn es nicht immer lustig ist“ erzählt sie mit spitzer Feder aus dem alltäglichen Familienwahnsinn: Wie sie und ihr Ehemann zu ihrem Wohnmobil kamen, das sie liebevoll „Das Monster“ nennen. Wie sie auf unterschiedliche Menschen in unterschiedlichen Ländern trafen – und natürlich von ihrer Tochter mit Down Syndrom, die eigentlich meistens für gute Laune sorgt und die zumindest eines ist: glücklich.
Während die Erwachsenen um sie herum immer über jede Kleinigkeit diskutieren, ist die junge Dame bereits zufrieden, wenn sie frühmorgens durch die Dachluke des „Monsters“ schreien kann. Da werden auch schon einmal einige andere Sachverhalte nicht mehr so bitterernst genommen, wie viele andere das wahrscheinlich tun würden. Auch wenn es zuweilen zu einer mobilen Paartherapie kommen kann.
Im Übrigen gilt das Prinzip: „Ich fahre. Und mein innerer Walter fährt mit.“ Denn eines steht zweifelsohne fest: Ohne Humor funktioniert nichts mehr. Das wissen auch alle – sogar der Fahrlehrer Walter. Und wenn das „Monster“ mal streikt, gibt es mindestens sieben Helfer aus sieben Nationen, die sich immer wieder gerne mit der Familie zusammensetzen, um ein wenig zu plaudern. Und schon hat man sich die heimische Paartherapie erspart …