Heidelore Geitner (67)
Lachtelefon | Treptow
Heidelore Geitner schwört auf ihr „Wellnessprogramm“. Es lässt sich überall praktizieren und ist auch noch kostenfrei: das Lachen. „Lachen ist die beste Medizin“, heißt es im Volksmund. Es trainiert nicht nur die Lachmuskeln. Durch die Bewegung des Zwerchfells erhalten die inneren Organe quasi eine Massage. Der Stoffwechsel wird angeregt, Stress abgebaut, das Gehirn produziert Endorphine. Sogar Blutdruck und Herzinfarktrisiko sinken. Schon zu Schulzeiten wollte Heidelore Geitner lernen, „was Menschen gesund hält, und studierte „Arbeitsgestaltung“, eine Disziplin rund um die Rahmenbedingungen im Beruf. Dazu hat sie wissenschaftliche Untersuchungen gemacht. Heute beschäftigt sie sich mit der Gelotologie, der Wissenschaft der Auswirkungen des Lachens. Gründe zum Lachen findet sie viele. Auch für den guten Zweck. Sie ist eine von den 150 Ehrenamtlichen des Lachtelefons, die Menschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz am anderen Ende der Leitung mit ihrer guten Laune anstecken. Seit ein Video auf Tiktok tausendfach geteilt wurde, steht das Telefon nicht mehr still. Viele Anrufer haben sonst nicht viel zu lachen. In verschiedenen Lachtreffs der Hauptstadt muntert Heidelore Geitner die Teilnehmer mit Lachyoga auf. Los geht es mit der Ruf- und Klatschübung „Ho-ho-hahaha!“ Dabei werden auch Akkupressurpunkte aktiviert. Das Lachen ist eben durchaus eine ernste Angelegenheit.