Filmschauspieler
Orden für Meyer
Der Berliner Schauspieler Hans-Werner Meyer wurde mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Er wurde damit für sein herausragendes ehrenamtliches Engagement im Bundesverband Schauspiel (BFFS) gewürdigt. Durch seine Arbeit im Verband habe er sich maßgeblich für die Interessen und für einen verbesserten rechtlichen Schutz von Schauspielerinnen und Schauspielern sowie anderen Künstlerinnen und Künstlern eingesetzt, wie die Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung mitteilt. Meyer studierte bis 1990 an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Der gebürtige Hamburger begann seine Karriere 1990 am Residenztheater München und wechselte 1993 an die Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin. Er arbeitete in dieser Zeit mit bedeutenden Theaterregisseuren und -regisseurinnen wie Andrea Breth, Luc Bondy, Leander Haußmann, Robert Lepage, Elmar Goerden und Amélie Niermeyer. 1997 gab Meyer das feste Engagement an der Schaubühne auf, um sich schwerpunktmäßig dem Film zu widmen. Seine Filmkarriere hatte bereits 1992 begonnen, als ihn Joseph Vilsmaier für den Film „Charlie & Louise – Das doppelte Lottchen“ engagierte. 2000 wurde Hans-Werner Meyer mit dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet. Bekannt wurde er unter anderem durch die Fernsehserie „Letzte Spur Berlin“, in der er einen Kriminalhauptkommissar spielt. Seit 2006 ist er in der Schauspiel-Gewerkschaft aktiv.
Völkermord-Theater
Eine Ausstellung und ein Theaterstück wollen an die Opfer des Völkermords an den Nama, Ovaherero, San und Damara erinnern – verübt von Soldaten der deutschen „Schutztruppe“ in den Jahren 1904 bis 1908 im heutigen Namibia. Am 30. Mai, 18 Uhr, wird die Nama-Theatergruppe aus Namibia im Kulturstall Schloss Britz die Deutschland-Premiere eines Stücks in englischer Sprache zu diesem Thema auf die Bühne bringen. Keith Vries verwebt in einer akustischen Collage die Erfahrung von Tod, Trauer und Vertreibung. „Das Bild der geraubten Zukunft der nachgeborenen Generationen entsteht aus einem Mosaik literarischer Fragmente“, heißt es in der Ankündigung des Bezirksamts Neukölln. Im Museum Neukölln gibt es eine Ausstellung mit dem Titel „Buried Memories. Vom Umgang mit dem Erinnern. Der Genozid an den Ovaherero und Nama“. Der Eintritt zum Museum und zur Theateraufführung ist frei. Eine Kartenbestellung ist allerdings erforderlich. Informationen:
https://schloss-gutshof-britz.de
Kulturverführung vom 24. Mai 2024
Theater: Ein Fall für Strafverfolgungsbehörden, Gerichte, politische und gesellschaftliche Debatten ist er schon eine ganze Weile: René Benko. Nun ist der große Blender und Finanzjongleur im Theater angekommen. Der Autor und Regisseur Calle Fuhr beschäftigt sich in einem Solo-Abend mit dem „Aufstieg und Fall des Herrn René Benko“ und nimmt das Publikum „mit ins Signa-Wunderland“ Die Signa ist das Unternehmen, mit dem Benko eine der größten Konzernpleiten Österreichs hingelegt hat. Das Gastspiel des Wiener Volkstheaters Wien wird am 1. und 2. Juli im Neuen Haus des Berliner Ensembles zu sehen sein. Berliner Ensemble, Bertolt-Brecht-Platz 1, 10117 Berlin, Informationen: www.berliner-ensemble.de.
Konzert: Was nichts kostet, ist nichts? Stimmt nicht! Ein Kammermusikkonzert mit dem Duo Varino unter dem Motto „Dans le genre espagnol“ gibt es am Freitag, 7. Juni, um 19 Uhr im Ursula-Mamlok-Saal des Rathauses Schmargendorf. Almute Zwiener (Oboe) und Kathrin Redlich (Gitarre) werden spanische Musik spielen. Der Eintritt ist frei. Rathauses Schmargendorf, Berkaer Platz 1, 14199 Berlin.
Comics: Enten und Mäuse, mutige, starke Gallier, ein Cowboy, der schneller ist als sein Schatten, und clevere Detektive – das und noch viel mehr präsentiert der Egmont Verlag bis zum 28. Juni in der Berliner Schiller-Bibliothek. Die Egmont Comic Collection bietet gebundene Ausgaben von französischen und belgischen Comics von Asterix und Lucky Luke sowie amerikanische Klassiker von Donald Duck und Micky Maus. Egmont präsentiert in der Bibliothek aber auch japanische Mangas. Die Zweitexemplare der Ausstellung sind ausleihbar. Auch die Ausstellungsexemplare bleiben nach Ende der Präsentation im Bestand der Bibliothek und stehen den Besucherinnen und Besuchern dann zur Ausleihe zur Verfügung. Schiller-Bibliothek, Müllerstraße 149, 13353 Berlin, Informationen: E-Mail an schiller@stb-mitte.de.
Ausstellung: Den Blick von Künstlerinnen und Künstlern auf einige der Katastrophen unserer Zeit zeigt die Ausstellung „Wenn die Sirenen heulen (handle with care)“ im Projektraum Alte Feuerwache. Bis zum 14. Juli werden dort Zeichnungen, Malerei, Videokunst, Installationen und Skulpturen präsentiert, die sich mit den Themen Krieg, Machtstrukturen, Klimazerstörung und Künstliche Intelligenz auseinandersetzen. Im Mittelpunkt der von ihnen kuratierten Schau steht für Anne Mundo und Dirk Teschner „die Frage nach der Veränderung der physischen und psychischen Existenz durch die permanente Bedrohung“. Die Ausstellung ist sonntags bis mittwochs von 12 bis 19 Uhr, donnerstags bis samstags von 12 bis 20 Uhr geöffnet. Projektraum Alte Feuerwache, Marchlewskistraße 6, 10243 Berlin. Der Eintritt ist frei. Martin Rolshausen