Darf Kosmetik mit ins Flugzeug? Welche Produkte eignen sich für Strand und Meer? Und was lasse ich besser zu Hause? Kosmetika und Cremes zählen zu den Basics im Reisegepäck, doch Menge und Größe nehmen schnell überhand. Deshalb klug auswählen.
Wenn einer eine Reise tut, lohnt es sich, genau zu überlegen, was wirklich mit muss. Das gilt insbesondere für Pflegeprodukte und Schminke. Für einen Aktivurlaub in den Bergen dürfen Lidschatten und Lippenstift sicher zu Hause bleiben. Auch am Strand reicht es aus, die Haut ausreichend zu schützen und ihr nach dem Sonnenbad Feuchtigkeit zur Verfügung zu stellen. Deshalb zunächst überlegen, was wirklich gebraucht wird und vor allem wie lange die Reise dauern soll. Meist reicht es, Duschgel, Shampoo und Creme in kleine Tiegel umzufüllen oder Reisegrößen zu kaufen. Die nehmen weniger Platz weg im Koffer und sind leichter zu tragen. Das gilt insbesondere für das Handgepäck. Hier haben die Fluggesellschaften feste Regeln, welche Produkte mit an Bord dürfen und welche gleich bei der Kontrolle rausfliegen. Bei Flügen innerhalb Europas ist das Mitführen von Make-up erlaubt. Allerdings nicht mehr als 100 ml. Das gilt auch für Cremes und andere flüssige Kosmetik- und Pflegeprodukte. Kleine Tuben oder Tiegel sind in jeder gut sortierten Drogerie erhältlich. Sämtliche flüssigen Produkte sammeln und in einem wiederverschließbaren Beutel unterbringen. Dann sieht das Flughafenpersonal sofort, was drin ist und zudem bieten die Plastikhüllen einen guten Auslaufschutz.
Flugzeugluft entzieht der Haut Feuchtigkeit
Die Luft im Flugzeug enthält bis zu zehn Prozent weniger Feuchtigkeit als am Boden. Dazu kommen der Luftdruck und die Klimaanlage. Stress pur für die Haut. Sie verliert jetzt vermehrt Wasser und benötigt viel Pflege. Deshalb sollten Lippenpflege, Handcreme und Gesichtscreme immer griffbereit sein. Wer nach der Landung länger unterwegs ist, um seinen Zielort zu erreichen, der sollte auch Sonnenschutzcreme einpacken! Die restlichen Kosmetika sowie Make-up-Entferner, Reinigungsprodukte, Düfte in Probepackungen und Seren dürfen dann entspannt in einer Kosmetiktasche im Koffer mitreisen. Hier gilt der einfache Grundsatz: Weniger ist mehr! Wer feste statt flüssige Produkte einpackt, der hat gleich zwei große Vorteile: Sie sind leichter zu tragen und damit einfacher zu verstauen. Außerdem kann nichts auslaufen. Wie gut, dass Shampoo und Co längst in der festen Variante zu haben sind! Wer sich vorab im Hotel informiert, der hat vielleicht sogar Glück: Viele Herbergen stellen diese kostenlos zur Verfügung, ebenso wie den Föhn. Kosmetikartikel sollten generell auf den Prüfstand kommen. Braucht es wirklich Lidschatten, Wimperntusche und Co? Wenn ja, welche Farben müssen mit? Ein bis zwei Looks zu schminken reicht aus. Da braucht es keine großen Paletten. Hilfreich ist es auch, auf sogenannte Multi-use-Produkte zu setzen. Ein gutes Beispiel sind Make-up-Sticks, die Augenbrauenpuder, Highlighter, Bronzer und Rouge ersetzen können. Pudrige Lippenstifte können auch als Rouge-Ersatz herhalten und sogar auf dem Lid für einen verführerischen Augenaufschlag sorgen. Grundsätzlich sind Stifte zu empfehlen, denn sie sind handlich, unempfindlich und platzsparend. Wer sich vorab seinen Look überlegt, der packt auch nur das ein, was dafür notwendig ist. Überflüssiger Kajal, Concealer und Lipgloss bleiben zu Hause. Vor Ort ist es dann wichtig, alles möglichst schattig und kühl zu lagern. Sonst zerfließen die Produkte und verlieren ihre Struktur. Damit nichts verloren geht und schnell zur Hand ist, empfehlen sich Kosmetiktaschen.
Wer in die Sonne reist, der braucht extra viel Feuchtigkeit und das nicht nur in Form von erfrischenden Getränken, sondern auch für Haut und Haare. Vor dem Sonnenbad ist eine Creme mit einem möglichst hohen Lichtschutzfaktor (50 Plus!) ratsam, besonders für helle Haut. Die schützt nicht nur vor Sonnenbrand, sondern auch vor Hautschäden wie Pigmentflecken, Knitterfältchen und ähnlichem. Reist die gesamte Familie mit, reicht es, eine Sonnenmilch für Kinder zu nehmen und die Erwachsenen einfach damit einzucremen. Für das Gesicht und die Lippenpartie gibt es spezielle Seren, die nicht nur schützen, sondern gleichzeitig Feuchtigkeit spenden. Nach dem Sonnenbad sollte es dann noch einmal ein extra Maß an Pflege sein. Hier bieten sich spezielle After-Sun-Cremes an, die einfach nach der Dusche aufgetragen werden. Wer empfindliche Haut hat, der kann auch bei seiner gewohnten Creme bleiben.
Masken schützen die Haarstruktur
Was viele oft vergessen, sind die Haare. Auch die sind durch Sonnenlicht und das Bad in Chlor- und Salzwasser stark strapaziert. Öle und Masken helfen, die Haarstruktur zu schützen und der Kopfhaut Feuchtigkeit zu schenken. Je nach Dauer der Reise reichen abgepackte Einmal-Masken oder Mini-Reiseöle schon aus. Friseure empfehlen, mindestens zwei Mal pro Woche eine Maske oder eine Kur vom Ansatz bis in die Haarspitzen einzuarbeiten. Wer viel an der frischen Luft ist, der sollte außerdem einen Sonnenhut tragen, auch der schützt Haare und Kopfhaut vor der schädlichen UV-Strahlung.
Wer etwas vergisst, der braucht sich keinen Kopf machen, Zahnpasta, Zahnbürste, Shampoo und Co gibt es vor Ort meist überall zu kaufen. Viele Hotels bieten diese direkt in eigenen kleinen Geschäften an, beim Städtetrip einfach nach einer nahe gelegenen Drogerie googeln. Ein letzter Tipp: Epilieren oder Wachsen erspart einem die tägliche Rasur. Somit können auch Schaum und Rasierer getrost zu Hause bleiben und der Urlaub startet mit so wenig Reisegepäck wie möglich!