Heimsieg für Griebel
Den 13. Start bei der ADAC Saarland-Pfalz Rallye krönten sich der Hahnweilerer Marijan Griebel (35; Foto) und sein Beifahrer Tobias Braun (29) gleich richtig! Der dreifache Deutsche Rallye Meister gewann das Rennen vor der eigenen Haustür auf beeindruckende Art. Bereits auf der allerersten der insgesamt zwölf Wertungsprüfungen überschlugen sich die Ereignisse. Auf den zahlreichen Schotterabschnitten handelten sich gleich mehrere Teilnehmer zeitraubende Reifenschäden ein. Griebel startete fehlerfrei und setzte sich direkt mit mehr als zehn Sekunden Vorsprung an die Spitze des Feldes. Fortan diktierte er in seinem Skoda Fabia RS Rally2 das Geschehen und konnte letztlich ohne größere Probleme den vierten Saarland-Pfalz Sieg wie auch den vierten DRM-Sieg in diesem Jahr feiern. „Ich bin super happy, dass wir erneut abliefern und einen weiteren Schritt in Richtung Meistertitel machen konnten. Noch sind wir aber nicht am Ziel, es stehen noch zwei wichtige Veranstaltungen auf dem Programm, bei denen wir unbedingt punkten müssen“, so Griebel. Da Griebels ärgster Titelwidersacher Julius Tannert aus Zwickau erneut auf dem zweiten Rang ins Ziel kam, bleibt das Titelrennen weiter spannend. Der sechste und somit vorletzte Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft findet am zweiten Augustwochenende im Rahmen der ADAC Rallye Stemweder Berg rund um Lübbecke in Nordrhein-Westfalen statt.
Auszeichnung für Ingo Lay
Kampfsport-Trainer Ingo Lay vom Polizeisportverein Saar wurde vom Deutschen Ju-Jutsu-Verband (DJJV) mit dem achten Dan gewürdigt. Ein Dan entspricht einem Meistergrad. Insgesamt gibt es im Ju-Jutsu zehn Dans. Kein anderer Saarländer kann aktuell eine höhere Qualifikation vorweisen als der 69-jährige Präsident des saarländischen Judo-Bunds (SJB). DJJV-Präsident Roland Köhler übergab mit Harald Born, dem Präsidenten des Landesverbandes Rheinland-Pfalz, im Rahmen einer Überraschungsaktion während des Trainings des Polizeisportvereins Saar den Gürtel und eine entsprechende Ehrenurkunde für dessen jahrelanges Engagement an Lay. Der SJB verlieh Lay bei der gleichen Gelegenheit die goldene Ehrennadel, die ihm vom Ehrenratsvorsitzenden und Prüfungsreferent des SJB Peter Gerlich, übergeben wurde. Lay gilt bundesweit als Kampfsport-Experte. In der Vergangenheit hat er neue Wege in der Selbstverteidigung, der Prävention, der deeskalierenden Kommunikation und der Frauen-Selbstverteidigung beschritten. Nach Übergriffen hat er zudem Workshops für Mitarbeiter von Arzt- und Pflegepraxen entwickelt.
Darts-Team-WM
Bei der Mannschafts-Weltmeisterschaft der Darts-Profis am vergangenen Wochenende in Frankfurt/Main haben es der Strausberger Martin Schindler und der Saarwellinger Gabriel Clemens bis ins Viertelfinale geschafft. Nach Siegen in der Gruppenphase gegen Neuseeland (4:3) und Finnland (4:1) war dort aber gegen die nordirische Paarung Brendan Dolan / Josh Rock im finalen 15. Leg mit 7:8 Endstation. Weltmeister wurde England. Luke Humphries und Michael Smith besiegten Österreich in der Besetzung Rowby-John Rodriguez und Mensur Suljovic mit 10:6 und spielten dabei einen herausragenden 3-Dart-Average von 100,62.
Tischtennis
Kein Double für FCS TT
Das Double wollte ihnen nicht gelingen: Im Playoff-Finale um die Deutsche Meisterschaft konnte sich der 1. FC Saarbrücken Tischtennis nicht gegen Dauerrivale TTC Borussia Düsseldorf durchsetzen. Der nun 34-fache Deutsche Meister bezwang den Champions-League-Sieger aus dem Saarland vergangenen Sonntag mit 3:1. Es ist der vierte Endspiel-Sieg der Düsseldorfer gegen die Saarbrücker in Folge. Dafür gewannen die Saarbrücker 2023 und 2024 das Champions-League-Endspiel gegen das Team um Timo Boll. Saarbrückens Pech in diesem Finale war, dass sich Nationalspieler Patrick Franziska gleich bei der Auftakt-Niederlage gegen Dang Qiu am Oberschenkel verletzte. Danach vergab der 43 Jahre alte Boll gegen den Slowenen Darko Jorgic sieben Matchbälle und verlor sein Einzel in 2:3 Sätzen. Der Schwede Anton Källberg (gegen Cedric Meissner) und Einzel-Europameister Dang Qiu (gegen Jorgic) machten den 78. Titelgewinn in der Düsseldorfer Vereinsgeschichte danach aber perfekt.
Erster Deutscher unter zehn Sekunden
Der Hamburger Owen Ansah hat als erster deutscher 100-Meter-Läufer die magische Grenze von zehn Sekunden unterboten. Bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Braunschweig verbesserte der 23-Jährige den acht Jahre alten Rekord von Julian Best um zwei Hundertstel auf 9,99 Sekunden. Auch die Siegerzeit der Berlinerin Gina Lückenkemper über die gleiche Distanz war exzellent: 11,04 Sekunden. Die Potsdamer Silbermedaillen-Gewinnerin von Tokio Kristin Pudenz holte ihren sechsten Meistertitel im Diskuswurf in Folge. Ihre Siegerweite von 65,93 Meter sicherte ihr den Start bei Olympia in Paris.
Royals bleiben ungeschlagen
In der German Football League hat Meister Potsdam Royals das Spitzenspiel gegen die Dresden Monarchs deutlich gewonnen. Im heimischen Stadion am Luftschiffhafen schüttelten sie einen 6:7-Halbzeit-Rückstand durch 22 Punkte in Folge ab und siegten 40:19. Die Berlin Adler und Berlin Rebels waren spielfrei. Einen Tag danach in der European League of Football dominierte Berlin Thunder bei den Prague Lions die Partie und setzte sich mit 34:7 durch – Platz zwei in der ELF East mit drei Siegen und drei Niederlagen hinter den ungeschlagenen Vienna Vikings.
Knigge zu den BR Volleys
Es ist nicht der erste Wechsel von der SVG Lüneburg zum Deutschen Volleyball-Rekordmeister, den Berlin Recycling Volleys. So kam der jüngst zu Greenyard Maaseik in Belgien gewechselte Außen Cody Kessel 2019 an die Spree. Nun zieht es Mittelblocker Matthew Knigge für zwei Jahre in den „Volleyballtempel“ am Falkplatz. Er bringe „dank seiner Athletik und Höhe echte Angriffswucht mit“, lobt BRV-Chefcoach Joel Banks den aufschlagstarken 28-jährigen US-Nationalspieler.
Tischtennis
Zum 30. Mal Meisterinnen
20 Mannschafts-Meisterschaften bei den Frauen zu DDR-Zeiten und zehn im wiedervereinigten Deutschland stehen seit vergangener Woche Sonntag zu Buche für den TTC Berlin Eastside. Bei Finalgegner TTC Weinheim fehlte zum Finalhinspiel am 28. Juni ihre Nummer eins, die Brasilianerin Bruna Takahashi, wegen Visaproblemen, wie es hieß. Sie hatte aber Tage zuvor das Halbfinale noch gespielt. Nachdem bei Eastside Shan Xiaona nach Bandscheibenvorfall nur im Doppel antreten konnte, hatten es Nina Mittelham, Britt Eerland, Ding Yaping und Sabina Šurjan durchaus schwer, bis dann doch im Ort an der Weinstraße das 6:3 feststand. Im Rückspiel zwei Tage später in der GT-Sporthalle in der Paul-Heyse-Straße brauchten die Berlinerinnen nur noch fünf Zähler zum Titel. Wieder spielte Shan sichtlich gehandicapt nur das Doppel, doch ihre Kolleginnen kämpften den Weinheimer Widerstand beherzt nieder. Den entscheidenden Punkt zum 5:3 holte Eerland, die nun nach Österreich zu Froschberg ins obere Paarkreuz wechselt.