Evelina Reiter (26)
Künstlerin | Charlottenburg
Mit Farbe geht sie sparsam um. Sie arbeitet viel mit Grautönen. Berlin ist der Schauplatz der figurativen Malerei von Evelina Reiter. Ihre Figuren, häufig ihr Alter Ego, streifen durch die Straßen der Großstadt. Geschichten werden erzählt wie in einer Graphic Novel. Evelina Reiter sieht sich aber eher in der Tradition der „Neuen Sachlichkeit“, einer Kunstrichtung der Weimarer Republik, zu der Maler wie Otto Dix gehörten. Die Wahlberlinerin aus Sankt Petersburg, mit ihren Werken präsent in diversen Projekträumen und auf Kunstmessen, arbeitet am liebsten mit Öl und Terpentin. Für sie „lebendiges Material“. Evelina Reiter, eine der zehn Finalisten des Kunstpreises „PHÖNIX 2024“ und Teilnehmerin des Goldrausch Künstlerinnenprojektes, veranschaulicht mit „Komm gut nach Hause“ die potenzielle Gefahr, der Frauen ausgesetzt sind. Gezeigt werden Blessuren auf den Knien, ein nach hinten geworfener Kopf mit wehendem blonden Haar und geschlossenen Augen. Die ehemalige Meisterschülerin von Nader Ahriman von der Kunsthochschule Berlin Weißensee plant neben der Ausstellung „Fight or Flight“ (Kampf oder Flucht) weitere selbstorganisierte feministische Ausstellungen. In kreativen Pausen schreibt sie in ihrem papierlosen, digitalen „Büro“ Mails, postet auf Instagram, fotografiert ihre Bilder und archiviert diese für den Katalog. Besuche von Kunstexperten erfolgen natürlich weiter analog! www.evelinareiter.com