Christopher Street Day
Schutz queerer Menschen
Sänger Herbert Grönemeyer hat als Special Guest beim Berliner Christopher Street Day am Brandenburger Tor gespielt. „Zurzeit werden Demokratien weltweit auf perfide Art und Weise durch fundamentalistische, faschistische Kräfte attackiert“, sagte der Sänger auf der Bühne zum Abschluss der Veranstaltung. Rechte Kräfte arbeiteten gegen andere Lebensmodelle. „Lassen wir das nicht zu“, rief Grönemeyer. „Kämpfen wir für eine progressive Welt, jeden Tag und Seite an Seite.“ Artikel 3 im Grundgesetz müsse ergänzt werden um den Zusatz, „dass niemand wegen seiner geschlechtlichen und sexuellen Identität benachteiligt werden darf“, sagte Grönemeyer. „Wir brauchen weiter viel Ausdauer und gemeinsam sehr viel Mut“, rief der Sänger in die Menge. In Artikel 3 heißt es bisher: „Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.“ (dpa)
250 Kilogramm Müll von Schweizer Gletscher
Bei einer Aufräumaktion in einem Schweizer Gletschergebiet haben rund 90 Freiwillige an einem Tag 250 Kilogramm Müll eingesammelt. Darunter waren etwa eine Filzmütze, ein Rucksack, aber auch Zigaretten- und Bonbonpackungen, wie der Bergbahnbetrieb Diavolezza Lagalb AG mitteilte. Manches dürfte schon jahrelang im Eis gelegen haben und kommt nun zum Vorschein, weil das Eis der Gletscher rasant schmilzt. Die Freiwilligen waren mit Mülltüten von der Bergstation Diavolezza im Engadin in Graubünden losgegangen. Bergführerinnen und -führer geleiteten sie sicher über den Pers- und Morteratschgletscher. Es war die dritte Säuberungsaktion der Bergbahnen. „Der Morteratschgletscher ist der volumenreichste Gletscher in den östlichen Alpen“, teilte das Unternehmen mit. Er schmilzt aber mit enormer Geschwindigkeit. Die Aufräumer stießen auf alte Steigeisen und Ski und Überreste einer alten Messstation.
Die Engadiner Holzbildhauerin Nora Engels will gut erhaltene Fundstücke in Holzkunstwerken verarbeiten. Sie sollen im kommenden Jahr zugunsten von Gletscherpflegeprojekten versteigert werden. (dpa)
Paypal wird sicherer
Paypal gibt Nutzerinnen und Nutzer mehr Möglichkeiten, ihre Konten mit Mehrfaktor-Authentifizierung (MFA) zu schützen. Darauf weist der Bezahldienstleister Bestandskunden derzeit per Mail hin, wie „Heise Online“ berichtet. Paypal modernisiert damit nach eigenen Angaben die Authentifizierungs-Möglichkeiten für einige Bestandskunden. Wer in der Vergangenheit selbsttätig die Zweifaktor-Authentifizierung von Paypal aktiviert hatte, muss bislang bei jedem Login einen Bestätigungscode eingeben. Das geht etwa per SMS oder Authentificator-App. Diesen Kunden werden nun zusätzliche Möglichkeiten zur Authentifizierung angeboten. Die Änderungen betreffen demnach unter fünf Prozent der Kundenkonten weltweit. Die Umstellung soll im August erfolgen. (dpa)
Tesla vs. Waymo
Tesla verschiebt die Vorstellung seines Robotaxis um rund zwei Monate auf Oktober. Er habe noch einige Verbesserungen angeordnet, sagte Tesla-Chef Elon Musk. Der neue Termin ist am 10. Oktober. Weiterhin blieb offen, ob Teslas Robotaxi noch Lenkrad und Pedale haben soll – und wann es tatsächlich auf die Straße kommen könnte. Unterdessen passiert die Google-Schwesterfirma Waymo weitere Meilensteine in ihrem Robotaxi-Fahrdienst. Ihre fahrerlosen Autos absolvierten mehr als zwei Millionen Fahrten mit Passagieren. Pro Woche gibt es rund 50.000 Fahrten, hauptsächlich in San Francisco und Phoenix. Alphabet will weitere fünf Milliarden Dollar in den Ausbau des Dienstes stecken, wie der Konzern mitteilte. Waymo setzt zu selbstfahrenden Wagen umgebaute Jaguar-Elektroautos ein. Ein Grund ist, dass Fahrzeuge ohne Lenkrad und Pedale auf US-Straßen weiterhin eine spezielle Genehmigung bräuchten, auch wenn die Steuerelemente nicht benutzt werden. Musk ließ offen, ob Tesla sich um eine solche Erlaubnis bemühen werde. (dpa)