Pure Vorfreude
Die Tatsache, dass Alba Berlins Frauenteam erstmals europäisch antritt, ist ein Faustpfand für den Club in Vertragsverhandlungen. Inside-Spielerin Stefi Grigoleit hat ein kleines Kind und wollte eigentlich schon nach zweieinhalb Spielzeiten an der Spree zum Saisonende aufhören. Nun hängt sie 34-jährig noch ein letztes Jahr dran. „Der EuroCup ist ein Highlight, auf das ich mich besonders freue. Es ist die Chance, meine Karriere auf dem höchsten Niveau zu beenden“, so die gebürtige Magdeburgerin. Ihre Positionskollegin Maggie Mulligan (28) ventilierte eigentlich stark einen erneuten Wechsel ins sonnige Spanien, doch auch die Frau aus Boston verlängerte in Berlin und bleibt ein drittes Jahr. Und auch Ur-Albatrossin Lena Gohlisch (30) ist eine Konstante. Nachdem sie schon bei den Minis im Verein aktiv war und einige Jahre anderswo Erfahrung sammelte, geht sie nun in die sechste Saison in Folge bei den Erwachsenen. „Jetzt kommt sogar noch der EuroCup dazu. Das ist etwas ganz Besonderes für mich und einer der entscheidenden Gründe für die Vertragsverlängerung. Mein zehnjähriges Ich wäre überglücklich zu sehen, wo ich jetzt bin und wo wir gerade als Team mit den Alba-Frauen stehen.“
Royals Maß aller Dinge
In der German Football League bleibt der amtierende Meister Potsdam Royals weiterhin ohne Niederlage. Bei den Allgäu Comets machten sie schon im ersten Viertel klar, wo die Reise hingeht. Das 38:7 bauten sie in den letzten drei Abschnitten auf ein deutliches 96:14 aus. Absolutes Drama dafür beim Auswärtsspiel der Berlin Adler bei den Hildesheim Invaders. Mit ablaufender Uhr stand es 38:36 für Hildesheim, Kicker Leon Schäfer versuchte für die Adler aus 49 Yards das siegbringende Field Goal zum 39:36 – doch der Ball wurde von einem Invader geblockt. Game over. Potsdam ist weiter Tabellen-Erster im Norden, die Adler Fünfte.
Eisbären planen Saisoneröffnung
Der DEL-Champion Eisbären Berlin lädt seine Fans ein. Am Samstag, 10. August, ab 14 Uhr stellen sich alle Spieler inklusive der Neuzugänge vor. Die jährliche Saisoneröffnungsfeier findet vor der Uber Arena statt, es gibt Programm auf der Bühne und rundherum und reichlich Chancen, Autogramme zu ergattern. Am 25. August tragen die Eisbären ein erstes Testspiel bei Kooperationspartner Lausitzer Füchse aus, bevor es nach einem Turnier in Ceské Budejovice gegen Kärpät Oulu und Motor Ceské Budejovice schon am 5. September mit der Vorrunde der Champions Hockey League bei den Växjö Lakers losgeht.
Frühes Aus für Eastside-Spielerinnen
Schwarzer Olympia-Samstag für Nina Mittelham und Shan Xiaona. Im Mixed-Wettbewerb scheiterte Mittelham mit ihrem Partner Dang Qiu (Nürtingen) an der koreanischen Combo Shin/Lim mit 0:4. Shan verlor im Einzel gegen ihre alte Freundin aus Eastside-Zeiten, die Ungarin Georgina Póta, nach 3:1-Führung noch 3:4. Mittelham und Shan konzentrieren sich jetzt auf den Teamwettbewerb.
Volleyball
SCP verstärkt sich
Der SC Potsdam, Volleyball-Bundesligist der Frauen, hat eine weitere Kaderlücke geschlossen. Die US-Amerikanerin Eleanor Holthaus (1,85 Meter, 24 Jahre) ist auf der Annahme-/Außen-Position zu Hause und wusste beim VfB Suhl Lotto Thüringen in der abgelaufenen Spielzeit zu überzeugen. Nun zieht es sie in die Landeshauptstadt Brandenburgs. SCP-Chefcoach Riccardo Boieri freut sich auf den Neuzugang: „Sie ist sehr komplett, physisch stark und bringt im Spiel die nötige Aggressivität mit.“ Zudem meldete der kroatische Club HAOK Mladost Zagreb, dass ihre 22-jährige Zuspielerin Karla Antunović ebenfalls zum SC Potsdam gewechselt sei. Damit stehen nun acht Spielerinnen im SCP-Kader.
Schäfer verpasst Finale
Die gebürtige Saarländerin Pauline Schäfer-Betz hat sich bei den Olympischen Spielen in Paris nicht für das Finale am Schwebebalken qualifiziert. Die 27-Jährige verpasste die Top acht. Die ehemalige Weltmeisterin am Schwebebalken hatte sich trotz Verletzungen für die Spiele in Paris qualifiziert. In der Bercy Arena unterliefen ihr mehrere Wackler und Unsicherheiten. Sie erhielt 13,366 Punkte. Für ihre Bodenübung wurde Schäfer-Betz mit 12,366 bewertet. Bei ihrem Auftritt unterliefen Schäfer-Betz mehrere Wackler, weshalb sie die Top acht in der Einzelwertung verpasste. Im Team hatten sich die Frauen des Deutschen Turner-Bundes (DTB) nicht für Olympia qualifizieren können. Die 27-Jährige kommt ursprünglich aus Bierbach, geht aber für Chemnitz an den Start.
Steitz siegt erneut
Am 20. Juli 2024 war der ADAC Saarland Ausrichter des ADAC Clubsport Rallye Sprint Cup der Region Mitte auf dem Verkehrsübungsgelände in Saarbrücken. Simon Steitz (ADAC Pfalz) machte den vierten Sieg in Folge klar. Cedric Fuchs (ADAC Mittelrhein) gewann die Juniorenwertung. Beim vierten Lauf des ADAC Clubsport Rallye Sprint Cup der Region Mitte in Saarbrücken waren 15 Teams am Start. Zwei Wertungsprüfungen (WP) mit je einer Länge von 7.500 Metern waren zu absolvieren. Schon am Morgen erfolgte für die Teilnehmenden die Besichtigung und der Aufschrieb. Um 10 Uhr ging es bei besten Wetterbedingungen und Streckenverhältnissen auf WP 1.
Dabei standen den Nachwuchs-Piloten die vom ADAC Saarland bereitgestellten, baugleichen Suzuki Swift zur Verfügung, in denen die Strecke unter die Räder genommen wurde. Nach einer halbstündigen Mittagspause waren die Teams erneut auf WP 2 gefordert. Simon Steitz (#16) vom ADAC Pfalz zeigte mit Co-Pilot Jochen Rheinwalt auf beiden Wertungsprüfungen seine Klasse und fuhr den vierten Laufsieg in Folge ein.
Auch Cedric Fuchs (#15/ADAC Mittelrhein) war gut unterwegs, landete mit Vater Thomas Fuchs als Beifahrer auf Rang 2 und gewann gleichzeitig die Junioren-Wertung. Silas Grub (#12) vom ADAC Saarland kam ebenfalls aufs Podium und sicherte sich mit Beifahrer Yannick Büchner Platz drei.
Die Junioren-Wertung gewann wie erwähnt Cedric Fuchs, auf Rang zwei fuhr Darian Donkel (#13/ADAC Mittelrhein) und Marko Akmadza (#11/ADAC Hessen-Thüringen) sicherte sich Platz drei. Der fünfte und letzte Lauf des ADAC Clubsport Rallye Sprint Cup der Region Mitte findet am 1. September 2024 beim ADAC Hessen-Thüringen in Weißenborn statt. Dort entscheidet sich, wer am Finallauf am 5. Oktober in Scheßlitz teilnimmt.
Steitz konnte seinen Vorsprung in der Gesamtwertung ausbauen. Derzeit steht er bei 120 Punkten auf Rang eins in der Gesamtwertung. Auf Platz zwei befindet sich Cedric Fuchs mit 91 Punkten. Alle Infos zum Nachlesen auf ADAC Clubsport Rallyesprint Cup (adac-pfalz.de).
Leichtathletik
Gold für Port
Im Hammerwurf holte sich Timo Port (SV GO! Saar 05) in Koblenz die Deutsche Meisterschaft (U20) unangefochten in neuer persönlicher Bestweite mit 69,51 Meter. Bereits im ersten Versuch warf er den 6 kg-Hammer 65,41 Meter weit, steigerte sich im zweiten Versuch auf 68,18 Meter und kam in Versuch Nummer drei auf seine Siegweite. Damit ließ er André Rommel mit 64,38 Meter und Marek Sachse mit 62,98 Meter deutlich hinter sich und sicherte sich auch die Teilnahme an der U20-WM im peruanischen Lima. Ksenia Helios konnte über 100 Meter als Zweite ihres Halbfinales bei widrigen Bedingungen in 11,84 Sekunden das Finale erreichen, wo sie sich allerdings nicht weiter steigern konnte und mit 11,99 Sekunden Achte wurde. Über 200 Meter lief sie im Halbfinale 24,99 Sekunden und qualifizierte sich damit für die Finalläufe, die sie jedoch aufgrund muskulärer Probleme nicht bestreiten konnte. Die 37. der Bestenliste über 100 Meter, Emely Rothfuchs, schaffte den Einzug der besten 24 ins Halbfinale, konnte ihr Ziel aber bei ebenfalls widrigen Bedingungen nicht erreichen, ihre persönliche Bestleistung zu steigern. Nach ihrer langen Verletzungspause waren die Läufe jedoch eine gute Stabilisierung ihrer wiedergewonnenen Sprint-Potenziale.