Hauptstadt-Kunst
Berlin Art Week
Die 13. Ausgabe der Berlin Art Week (BAW) findet vom 11. bis 15. September statt. Sie ist ein jährlich stattfindendes Kunstfestival, das die vielfältige Kunstszene der Hauptstadt präsentiert. Als größter Zusammenschluss bedeutender Akteurinnen und Akteure zeitgenössischer Kunst in Berlin präsentiert das Festival mit über 100 Partnerinnen und Partnern in der ganzen Stadt ein vielfältiges Programm. Beteiligt sind Museen, Ausstellungshäuser, Messen, Privatsammlungen und Projekträume sowie zahlreiche Galerien. Der zentrale Festivaltreffpunkt, der BAW Garten, ist in diesem Jahr zu Gast am Gropius Bau. Der Garten bietet für fünf Tage eine Plattform für Begegnungen, kreativen Austausch und zum Entdecken des Festivals. Fünf Tage lang sind Besucherinnen und Besucher bei freiem Eintritt dazu eingeladen, im Freien ein vielfältiges und interaktives Programm zu erleben. “Für den BAW Garten bilden der Gropius Bau, eines der bedeutendsten Ausstellungshäuser Europas, zusammen mit der kuratorischen Praxis von Jenny Schlenzka, der neuen Direktorin des Hauses, den perfekten Rahmen”, teilt die Berlin Art Week mit. Sie ist ein Projekt der Organisation “Kulturprojekte Berlin”. Sie wird gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe sowie dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE).
Informationen: https://berlinartweek.de
Falscher Lehmbruck
Gut drei Jahre nach der Tat hat die Berliner Staatsanwaltschaft nun, wie sie mitteilt, zwei “Kunsthändler” angeklagt. Weil sie Ende Mai 2021 eine gefälschte Bronzeskulptur bei einem Berliner Auktionshaus abgeliefert haben sollen, damit diese als echt versteigert wird, müssen sich zwei inzwischen 61 und 66 Jahre alte Männer nun vor dem Amtsgericht Tiergarten verantworten. Die Staatsanwaltschaft hat gegen sie wegen Urkundenfälschung Anklage erhoben. Am 29. Mai 2021 soll der 61-Jährige im Auftrag des 66-Jährigen in Düsseldorf eine Bronzeskulptur mit dem Titel „Die große Sinnende“ abgeholt und anschließend nach Berlin gebracht haben. Die Skulptur soll nicht nur stilistisch einer gleichnamigen Skulptur des expressionistischen Bildhauers und Grafikers Wilhelm Lehmbruck (1881-1919) nachempfunden, sondern auch mit einem entsprechenden Guss-Stempel versehen gewesen sein. Zu einer Versteigerung kam es nicht, da die Fälschung im Auktionshaus im Rahmen des dortigen Prüfverfahrens auffiel.
Kulturverführung vom 9. August 2024
Literatur: Welche Gedichtbücher sind besonders empfehlenswert? Zehn Lyrikexpertinnen und -experten wählen jährlich je einen deutschsprachigen und einen ins Deutsche übersetzten Gedichtband aus. Die seit 2013 herausgegebenen jährlichen Empfehlungen bieten eine Orientierungshilfe für Lyrikfans. Die Philipp-Schaeffer-Bibliothek lädt bis zum 30. August zu einer kleinen Ausstellung mit diesen Lyrik-Empfehlungen für Kinder und Erwachsene ein. Philipp-Schaeffer-Bibliothek, Brunnenstraße 181, 10119 Berlin, Informationen: www.berlin.de/stadtbibliothek-mitte
Ausstellung: „IST SITUATION“ ist der Titel einer Kunstausstellung, die bis zum 31. Oktober in der Galerie des Rathauses Pankow zu sehen ist. Die Ausstellung ist in Kooperation mit dem “artspring Netzwerk” entstanden und zeigt die Arbeiten von sieben atelierlosen Künstlern: Anja Asche, Anja Ehrenberg, H.H. Zwanzig, Walter Santori, Blanche Bra, Lapo Simeoni und Susanne Knaack. Hintergrund ist, dass Kunstschaffende es immer schwerer haben, Ateliers zum Arbeiten zu finden. Die Gründe dafür sind laut “artspring Netzwerk” vielfältig: steigende Mieten und Nebenkosten, Kündigungen oder Umwidmungen der Arbeitsräume. Die “Ist-Situation”, nach der die Ausstellung benannt wurde, ist für viele Kunstschaffende von Einschränkungen geprägt. Rathaus Pankow, Breite Str. 24a-26, 13187 Berlin, der Eintritt ist frei. Informationen: www.artspring.berlin
Konzert: Sechs Konzerte an einem Tag gibt es am 1. September im Kulturzentrum MaHalla in Schöneweide. Zwischen 12 und 24 Uhr spielen Ismael Zouaoui, The Four, Dima Ustinov + Mad Dim, Kenji Minami, die Gruppe Stimmgewalt und Ferdinand Kavall. “Sanctum of Sound” nennt sich der Konzerttag. MaHalla, Wilheminenhofstraße 76, 12459 Berlin, Ticket: 15 Euro, Informationen: www.mahalla.berlin
Theater: Im Berliner Kriminaltheater gibt es keine Sommerpause. Das Ensemble spielt unter anderem die Kriminalkomödie “Die acht Millionäre” von Robert Thomas. Darum geht es: Der verstorbene Herzog Valorin-Grandterre hat in seinem Testament den Sohn Jacques als Haupterben bestimmt, aber mit dem Zusatz, dass die Millionen unter seinen zahlreichen illegitimen Nachkommen verteilt werden, sollte Jacques kinderlos sterben. Jacques, ledig und ohne Kinder, schwebt in größter Gefahr: Er erhält Drohbriefe und anonyme Anrufe, die Bremsen seines Autos werden manipuliert und nächtliche Anschläge auf ihn verübt. Auch das Gerücht einer heimlichen Liebe kann ihn nicht vor dem todbringenden Pfeil bewahren. Die Nachricht von seinem Tod verbreitet sich in Windeseile und noch in derselben Nacht treffen die anderen Millionenerben im Landsitz ein. Berliner Kriminal Theater im Umspannwerk Ost, Palisadenstr. 48, 10243 Berlin, Tickets: 21 bis 37 Euro, Informationen: www.kriminaltheater.de Martin Rolshausen