Olympia 2024
Medaillen im Gepäck
Von den Olympischen Sommerspielen in Paris sind die Kanuten Max Lemke und Jacob Schopf gleich mit jeweils zwei Goldmedaillen zurückgekehrt. Die beiden Sportler vom KC Potsdam siegten zuerst im Vierer-Kanadier über 500m zusammen mit Max Rendschmidt und Tom Liebscher-Lucz und tags darauf im Zweier über die gleiche Distanz. Pauline Jagsch (SC Berlin), Paulina Paszek, Jule Hake und Sarah Brüßler holten im Vierer über 500m Silber. Der inzwischen 36-jährige Potsdamer Sebastian Brendel hingegen hatte gehofft, im Einer-Canadier über 1.000m nach Gold 2012 und 2016 zum Abschied noch einmal eine Medaille zu gewinnen, doch er kam im Finale nicht über den achten und letzten Platz hinaus. Bei den Ruderinnen gab es Bronze für die Potsdamerin Maren Völz im Doppel-Vierer mit Pia Greiten, Leonie Menzel und Tabea Schendekehl. Bei den Leichtathleten hatte Ex-Europameisterin Gina Lückenkemper das 100-Meter-Finale verpasst, doch in der 4x100-Meter-Staffel sprintete sie mit Alexandra Burghardt, Lisa Mayer und Rebekka Haase zu Bronze. Überraschend Gold erspielte sich im 3x3-Basketball Svenja Brunckhorst von Alba Berlin. Sonja Greinacher, Elisa Mevius, Marie Reichert und sie gewannen das Endspiel gegen Spanien. Die Cottbusser Bahnrad-Sprinterin Lea Sophie Friedrich raste zu gleich zweimal Edelmetall. Nach Bronze im Team zusammen mit Emma Hinze und Pauline Grabosch, mit denen sie 2020 bis 2023 Weltmeisterin geworden war, reichte es im Einzel-Sprint am Schlusstag der Spiele zu Silber. Die ersatzgeschwächten deutschen Tischtennis-Frauen drangen unerwartet mit Siegen über die USA und Indien bis ins Halbfinale vor, getrieben durch die überragende 18-Jährige Annett Kaufmann, die alle ihre Einzel gewann. Doch Japan erwies sich nun trotz eines Erfolgs von Kaufmann über Miwa Harimoto als zu stark. Im Spiel um Platz drei erwischten allerdings alle Spielerinnen einen schlechten Tag, Südkorea errang Bronze. Shan Xiaona vom TTC Berlin Eastside enttäuschte und verlor alle Einzel des Turniers, reüssierte nur in den Doppeln mit Yuan Wan.
Thomas geht in die Verlängerung bei Alba Berlin
Für gewöhnlich bleibt Matt Thomas bei seinen Clubs immer nur für ein Jahr. Bei Alba Berlin geht der Shooting Guard nun aber in seine bereits zweite Spielzeit. Der 30-jährige „absolute Musterprofi“, wie Alba-Sportdirektor Himar Ojeda ihn beschreibt, warf fast 50 Prozent aus Dreierland in der letzten Saison, ein wichtiger Faktor für den Finaleinzug gegen die Erzrivalen der Basketballabteilung vom FC Bayern München.

Doppeltes Drama für Berliner Footballer
Berlin Thunders letztes Saisonspiel am 11. August dürfte so einigen Footballfans im Gedächtnis bleiben. Als letzte ELF-Heimpartie vor dem Umbau des Jahn-Sportparks und weil sich Thunder erst nach fünf Verlängerungen gegen die Wrocław Panthers mit einem 36:34 durchsetzten konnte. Die Play-offs finden dennoch ohne beide Teams statt.
Tags zuvor in der GFL hatten sich die Berlin Adler sehr lange erfolgreich gegen das Überteam der Stunde, den Meister Potsdam Royals, wehren können. Am Ende triumphierten die Brandenburger aber mit einem klaren 29:15. Das Comeback der Rebels bei den Paderborn Dolphins reichte nicht mehr. Paderborn siegte 20:17. Potsdam bleibt Erster im Norden, die Adler sind Fünfte, die Rebels Achte und somit letzte.
Tobias Eder schwer erkrankt

Wie die Eisbären Berlin mitteilten, brachten die sportmedizinischen Untersuchungen vor der Saison ein unerwartetes und schlimmes Resultat mit sich. Bei Stürmer Tobias Eder wurde ein bösartiger Tumor entdeckt, der sofort behandelt werden muss. „Wir sind alle geschockt von Tobis Erkrankung. Seine Mitteilung hat jeden Einzelnen bei den Eisbären wie ein Schlag getroffen und muss erst einmal verarbeitet werden“, so Geschäftsführer Thomas Bothstede, der bittet, von Nachfragen abzusehen.

Keine Medaille
Drei Jahre nach dem Triumph von Tokio ist der deutsche Bahnrad-Vierer der Frauen mit der Saarländerin Lisa Klein bei den Olympischen Spielen 2024 ohne Medaille geblieben. Klein und ihre Teamkolleginnen Franziska Brauße, Mieke Kröger und Laura Süßemilch fuhren im Velodrome von Saint-Quentin-en-Yvelines in der ersten Runde mit 4:07,908 Minuten die fünftschnellste Zeit. Damit verpassten sie das kleine Finale. „Es war in Ordnung. Es hat jeder sein Bestes gegeben. Es fehlt halt eine Fahrerin“, sagte Klein mit Blick auf die zurückgetretene Tokio-Olympiasiegerin Lisa Brennauer: Nach Brennauers Karriereende reichte es bei der WM 2022 für den fünften Platz, ein Jahr später wurde die deutsche Mannschaft Siebter. In diesem Frühjahr bei den Europameisterschaften konnte das deutsche Team Bronze einfahren. Weiterhin besteht jedoch noch der aufgestellte Weltrekord der deutschen Frauen. Bei den Olympischen Spielen 2021 hatten sie zusammen Gold geholt und dabei nur 4:04,242 Minuten benötigt.
Sieg beim Schlusslicht
Die Saarland Hurricanes haben im neunten Saisonspiel der American Football-Bundesliga den zweiten Sieg eingefahren.
m Auswärtsspiel bei Schlusslicht Kirchdorf Wildcats setzten sich die Saarländer mit 24:21 durch. Dabei erwischten die Canes einen guten Start und lagen nach dem ersten Viertel bereits mit 8:0 in Front. Im zweiten Viertel war dann Kirchdorf besser und verkürzte den Rückstand auf einen Punkt (7:8). Danach blieb das Spiel eng. Die Saarländer konnten aber die Viertel drei und vier knapp für sich (8:7/8:7) entscheiden und so den Sieg beim Tabellenschlusslicht perfekt machen. Die Chancen für die Canes auf das Erreichen der Playoffs sind aber dennoch gering. Voraussetzung, um weiter hoffen zu können ist ein Heimsieg am Sonntag gegen die Munich Cowboys, die derzeit vier Zähler mehr auf dem Konto haben.
Ringer auf Platz zwölf
Der für den LC Rehlingen startende Langstreckenläufer und Europameister von 2022, Richard Ringer, ist als bester Deutscher beim Marathon der Olympischen Spiele in Paris ins Ziel gelaufen. Er kam am vergangenen Samstag in der französischen Hauptstadt als Zwölfter in 2:09:18 Stunden an.
Gold sicherte sich mit Olympia-Rekord von 2:06:26 Stunden der Äthiopier Tamirat Tola. Ringer äußerte sich gegenüber der „Sportschau“ zufrieden mit seiner Platzierung.
Er sei glücklich, „so viele“ hinter sich gelassen zu haben, die eigentlich deutlich schneller seien. „Ich habe mit den Höhenmetern alles ausgeschöpft dieses Jahr, mit Hitze-Trainingslagern, das hat sich bezahlt gemacht und zeigt, dass ich beim Marathon immer da bin“, sagte Ringer.
Der 35-Jährige hatte ursprünglich sogar mit einem Rang unter den besten acht geliebäugelt. „Viel hat nicht gefehlt zu meiner möglichen Traum-Platzierung. Das ist etwas schade, aber ich kann mir wenig vorwerfen“, sagte Ringer anschließend und fügte versöhnlich hinzu: „Aber Zwölfter beim Marathon ist was anderes als vielleicht in einer anderen Disziplin in der Leichtathletik.“
Volleyball
Reichert knapp gescheitert

Die deutschen Volleyballer haben das olympische Halbfinale um Haaresbreite verpasst. Das Team um den Saarländer Moritz Reichert aus Lebach hat in einem spannenden Spiel die ersten zwei Sätze gegen Gastgeber Frankreich für sich entscheiden können (25:18, 28:26). In Satz drei und vier konnte Frankreich dann ausgleichen (25:20, 25:21) – die Entscheidung fiel also erst im fünften und letzten Satz, der dann an die Franzosen ging. Trotzdem waren die Olympischen Spiele „ein Wahnsinnserlebnis“ für den Lebacher Moritz Reichert: „Überhaupt bei Olympia dabei zu sein, im Viertelfinale zu sein, ist für uns auf jeden Fall auch schon einmal ein großer Schritt gewesen“, sagte Reichert. Die deutschen Volleyballer hatten sich im vergangenen Jahr bei einem Qualifikationsturnier in Rio unter anderem mit einem Sieg gegen Weltmeister Italien für Olympia qualifiziert. Es war die erste Teilnahme bei Olympischen Spielen seit 2012. Reichert ist einer der erfahrenen Spieler im deutschen Team, kommt auf rund 120 Länderspiele. Er war auch schon für französische Vereine aktiv, wechselte zuletzt aber wieder zurück in die Bundesliga.