Tag des offenen Denkmals
Stille Zeitzeugen besuchen
Unter dem von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz herausgegebenen Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ öffnen am 8. September deutschlandweit Tausende Denkmäler zum Tag des offenen Denkmals ihre Pforten. Auch im Saarland finden unter der Koordination des Landesdenkmalamtes, in enger Zusammenarbeit mit den Kreisen, Kommunen, Stiftungen, Vereinen und privaten Initiativen, mehr als 40 Veranstaltungen rund um diesen Tag statt. Auf dem Programm stehen so unterschiedliche „Wahr-Zeichen“ wie der Galgenbergturm in Spiesen-Elversberg, der Wehrtum in Ottweiler, das Fremersdorfer Schloss und das Jagdschloss Karlsbrunn, die Festungsanlagen in Saarlouis, die Alte Brücke in Saarbrücken, ein Bootshaus in St. Arnual, die Alte Schmelz und die Brauerei Becker in St. Ingbert, das Weltkulturerbe Völklinger Hütte oder der Spitzbunker in Neunkirchen. Zu besichtigen sind saarlandweit Kirchen und Kapellen sowie Burgen, archäologische Stätten, historische Bauernhäuser, markante Villen, Bunkeranlagen, historische Betriebe sowie Friedhöfe. Das Erlebnisbergwerk Velsen lädt zu einem Besuch, im Saarpfalz-Kreis kann man auf Spurensuche zu untergangenen barocken Schlössern und Parkanlagen gehen und in Saarbrücken lassen sich Gebäude des Brutalismus und der Nachkriegszeit bei einer Fahrradtour erkunden.
Einen Überblick gibt es hier: tag-des-offenen-denkmals.de/programm
Vom Weltall ins Museum
Erst völlig losgelöst, dann wieder gelandet, jetzt im Museum. Ein besonderer Saarlodri hat eine weite Reise hinter sich. Die kleine Saarlodri-Figur des Saarländischen Rundfunks ist nämlich einer der persönlichen Gegenstände, die der saarländische Esa-Astronaut Matthias Maurer vom 12. November 2021 bis zum 5. Mai 2022 mit auf seine Weltraumreise zur ISS nahm und auch wieder mit zurückbrachte. Nach seinem Ausflug in die Schwerelosigkeit hat sich der Weltall-Saarlodri wieder auf der Erde akklimatisiert und ist vor Kurzem im Historischen Museum Saar untergekommen. Vom Intendant des Saarländischen Rundfunks, Martin Grasmück, wurde der kleine Weltraumbesucher dort offiziell übergeben. Auch das von Matthias Maurer unterschriebene, offizielle Esa-Zertifikat, das den Weltraum-Ausflug der saarländischen SR-Kultfigur bezeugt, wird inklusive eines offiziellen Stickers zur Mission, dem sogenannten Esa-Mission Patch, dem Museum für seine kostbare Sammlung saarländischer Geschichte und Identität überlassen.
Kulturverführung vom 30. August 2024
Musik: Die Vereinigung der Freunde und Förderer der Hochschule für Musik Saar initiierte im vorigen Jahr erstmals den Wettbewerb „Fu-tür“ mit dem Ziel die „klassische Konzertdramaturgie aufzubrechen, Freiräume für eigene Musikinszenierungen oder kreative Formen der Musikvermittlung zu schaffen“. Die Kompositionsstudenten Oleksii Rybak und Gustav Hofmann wurden für ihre „Traumreise Barock“ ausgezeichnet. Das innovative Konzertformat aus barocker und neuer Musik, analogen und elektronischen Klängen, Projektionen, Lichtinstallationen und Schattenspielen ist bald zu erleben. „Traumreise Barock“ mit Oleksii Rybak und Gustav Hofmann sowie dem Ensemble „Anemoia“ mit Oksana Oposhnian (Klavier), Ece Samanlıoğlu und Nahyun Lee (Violine), Otilia-Maria Lazăr (Cello) und Anna Slepova (Querflöte), 21. September, 20.45 Uhr, Eintritt frei, Schinkelkirche Kirchstraße, 66132 Saarbrücken-Bischmisheim, www.saarbruecken.de/kultur
Kino: Beim Lesen des Romans von Elfriede Jelinek „Die Klavierspielerin“ ist mir kalt geworden, beim Filmschauen eiskalt. Isabelle Huppert spielt Erika Kohut, Michael Haneke führte Regie, sensationell! Das Saarländische Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie e.V. lädt Diplom-Psychologe Hardy Maas zur Filmbesprechung ein. „Die Klavierspielerin“ Ö/D/F/P 2001, Länge: 131 Min., Mittwoch, 11. September, 20 Uhr, www.kinoachteinhalb.de
Kino: Die bundesweiten Dokumentarfilmtage LetsDok, die zum fünften Mal stattfinden, werden zur Festivalreihe auch im Saarland einiges bieten. Das Programm ist noch weiter im Entstehen, derzeit sind Bous und Saarbrücken Orte, an denen LetsDok-Filme gezeigt werden. Das eigentlich Spannende ist, dass die Regisseure und die Regisseurin vor Ort sein werden, daher ein Publikumsgespräch möglich wird. „Filmfestival LetsDok“, „Die Unbeugsamen“, Regie: Torsten Körner, Mittwoch, 4. September, 16 Uhr und 20 Uhr, Thalia Lichtspiele Bous; „Petra Kelly – Act now!“, Regie: Doris Metz, Donnerstag, 19. September, 19 Uhr, Kino Achteinhalb Saarbrücken; „Familie im Boot“, Regie: Christian Fuchs, Samstag, 21. September, 19 Uhr, Kino Achteinhalb Saarbrücken; „Glanz und Ende der Stahldynastien“, Regie: Rüdiger Mörsdorf, Dienstag, 24. September, 18 Uhr, Rechtsschutzsaal Bildstock, www.filmbuero-saar.de/letsdok
Musik: Mehr als 100 Chöre mit rund 3.000 Sängerinnen und Sängern verwandeln St. Wendel in die „Sing City“. Zum Abschluss des gigantischen Chorsingfestspiels tritt Anders, eine fünfköpfige A-cappella-Formation auf der Hauptbühne am Schloßplatz ab 18.15 Uhr, auf. „Sing City“, Samstag, 7. September, 10.30 Uhr bis 19.30 Uhr, Saalbau, Evangelische Stadtkirche, Wendelinus-Basilika, Outdoor-Bühnen in der Innenstadt der Kreisstadt St. Wendel Michaela Auinger