Weltklasse beim ISTAF
Das Internationale Stadionfest (ISTAF) im Berliner Olympiastadion war immer Treff der absoluten Leichtathletik-Elite. Und auch am 1. September sind Höchstleistungen zu erwarten. Drei Olympiasieger starten mit der deutschen Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye, für die extra ein Wettbewerb hinzugefügt wurde, 110-Meter-Hürden-Champ Grant Holloway (USA) und der Britin Keely Hodgkinson, die in Paris Gold über 800 Meter holte. Weiter mit dabei: Weitsprung-Silbermedaillen-Gewinnerin Malaika Mihambo, die Berliner Sprinterin Gina Lückenkemper, Gesa Krause (Hindernislauf) und Speerwurf-Europameister Julian Weber. Eingerahmt wird das ISTAF vom 14. Familiensportfest des LSB Berlin. Große und kleine Sportfreunde können von 10 bis 18 Uhr im Olympiapark am Olympiastadion 150 Angebote der Berliner Sportvereine und -verbände ausprobieren und sogar das Deutsche Sportabzeichen ablegen.
Drama und Dominanz
Die Berlin Rebels haben in der GFL ein starkes Comeback gezeigt und den Nord-Zweiten Dresden Monarchs besiegt. Vergangene Woche Samstag lagen die SCC-Footballer im Mommsenstadion vor dem Schlussviertel 13:16 zurück, zogen aber noch zum 19:16-Endstand vorbei. Die Rebels bleiben dennoch Tabellenletzter in der GFL Nord. Team der Stunde ist weiterhin der amtierende GFL-Meister Potsdam Royals. Bei Rekordmeister Braunschweig Lions gewannen die Royals 59:0 und sind auch weiterhin ungeschlagen. Damit haben sie im Viertelfinale am Wochenende 21./22. September auf jeden Fall Heimrecht.
Spielverderber Netzhoppers
Volleyball-Rekordmeister Berlin Recycling Volleys ist noch nicht in Form. In den ersten zwei Saison-Vorbereitungsspielen gegen den Lokalrivalen Netzhoppers KW gewannen die Berliner vergangene Woche Donnerstag im Horst-Korber-Zentrum auch dank 18 Punkten von Jan Fornal (vormals VfB Friedrichshafen) mit 3:1. Doch die Brandenburger schlugen zwei Tage bei ihrer Saisoneröffnungsfeier vor 400 Zuschauern in der Paul-Dinter-Halle von Königs Wusterhausen zurück und gewannen ihrerseits 3:1. Die Berliner zeigten dabei eine weitgehend desolate Vorstellung. Die Olympioniken Moritz Reichert, Ruben Schott und Johannes Tille wurden allerdings größtenteils geschont, die Neuzugänge Simon Plaskie und Kyle Dagostino waren noch mit ihren Nationalteams aktiv.
Traditionsduell
In der DDR wurde die Eishockey-Meisterschaft nur zwischen Dynamo Berlin und Dynamo Weißwasser ausgespielt. Inzwischen spielen die Lausitzer in der DEL 2 und sind Kooperationspartner oder Farmteam der Berliner, die als Eisbären DEL-Rekordmeister sind. Im ersten Testspiel vor der neuen Spielzeit setzten sich die Hauptstädter erwartungsgemäß klar mit 5:0 durch. Liam Kirk (2), Blaine Byron, Gabriel Fontaine und Ty Ronning trafen für die Eisbären.
Füchse Berlin
Reality Check
Die Champions League wird deutlich härter für die Füchse als die European League, in der die Berliner in den letzten Jahren international aktiv waren. Doch mithalten wird man können. Indikatoren: Beim „So-Tech-Cup“ in Halle/Westfalen verloren die Berliner zwar das Halbfinale vergangene Woche Samstag deutlich gegen die Ungarn von Veszprém HC mit 32:41, auf die sie auch in der CL-Gruppenphase treffen werden. Doch sie sicherten sich Platz drei nach Siebenmeterwerfen gegen HBC Nantes (ebenfalls ein CL-Club) mit 38:37. Für Füchse-Kooperationspartner und Neu-Bundesligist 1. VfL Potsdam wurde es derweil schon ernst. Und etwas peinlich, denn am 23. August schieden die Brandenburger beim ehemaligen DDR-Topclub und momentan nur Drittligisten HC Empor Rostock mit 25:28 aus dem DHB-Pokal aus. „Wir waren extrem nervös, und wir waren unreif im Spiel“, Potsdams Trainer Emir Kurtagic.
Auftaktsieg
Der 1. FC Saarbrücken Tischtennis hat sein erstes Bundesliga-Spiel in der neuen Saison gewonnen. Er siegte ohne Kapitän Patrick Franziska, Neuzugang und Vize-Olympiasieger Truls Möregardh und Darko Jorgic in Bad Homburg mit 3:2. Zum Auftakt unterlag Cedric Meissner dem schwedischen Nationalspieler Kristian Karlsson mit 1:3. Yuto Muramatsu sorgte durch ein 3:2 gegen Csaba Andras für den Ausgleich. Edy Ionescu brachte den FCS TT ebenfalls mit einem 3:2-Sieg über Yuma Tsuboi dann in Führung. Anschließend unterlag aber auch Muramatsu Karlsson mit 1:3. Das Doppel Meissner/Ionescu setzte sich schließlich klar mit 3:0 gegen Tsuboi/Andras durch und machte den FCS-Sieg perfekt. Sein erstes Heimspiel der Saison bestreitet der FCS TT am Samstag um 19.30 Uhr gegen Bergneustadt.
Canes verlieren auswärts
Nach zuletzt zwei Siegen in Folge haben die Saarland Hurricanes in der American Football-Bundesliga wieder eine Niederlage einstecken müssen. Bei den Razorbacks Ravensburg verloren die Saarländer 12:28 und haben damit nur noch theoretische Chancen auf das Erreichen der Play-offs.
Der Tabellenzweite aus Oberschwaben legte den Grundstein für den Sieg im ersten Viertel. Das ging mit 14:0 klar an die Razorbacks. Die folgenden Abschnitten verliefen ausgeglichener. Doch Ravensburg konnte den Vorsprung im zweiten und dritten Viertel um je einen Punkt ausbauen. Der letzte Durchgang brachte keine Punkte mehr. Am siebten September spielen die Canes in Straubing. Es ist das letzte reguläre Runden-Spiel des saarländischen Bundesligisten.
Der nächste Rekord
Die Höhenjagd von Armand Duplantis kennt weiter kein Limit. Der Schwede verbesserte 20 Tage nach seinem Olympiasieg von Paris mit Weltrekord seine eigene Bestmarke im Stabhochsprung um einen weiteren Zentimeter: Beim Diamond-League-Meeting im polnischen Chorzow schaffte „Mondo“ 6,26 Meter im zweiten Versuch. Für den erst 24-jährigen Duplantis ist es bereits der zehnte Weltrekord – seinen ersten feierte er ebenfalls in Polen, in Torun überwand er im Februar 2020 unter dem Hallendach damals 6,17 Meter. „Ich weiß, dass viele Leute hierher gekommen sind, um mich springen zu sehen, also wollte ich ihnen eine gute Vorstellung bieten. In diesem Jahr habe ich mich auf die Olympischen Spiele konzentriert, der Rekord kam ganz natürlich, weil ich in guter Form war“, sagte Duplantis: „Ich will immer so hoch springen, wie ich kann und mich weiter anstrengen. Ich habe noch nie einen Sprung gemacht, der sich absolut perfekt angefühlt hat, also habe ich immer das Gefühl, dass ich es besser machen kann.“ Der Olympia-Zweite Sam Kendricks aus den USA mit 6,06 Metern und der Grieche Emmanouil Karalis mit 6,00 Metern überquerten in einer hochklassigen Konkurrenz ebenfalls die prestigeträchtige Sechs-Meter-Marke.
Radsport
Spektakel in Saarbrücken
Der frühere Straßenrennen-Weltmeister und Topfavorit Mads Pedersen hat die vierte, knapp 182 Kilometer lange Etappe der Deutschland Tour von Annweiler am Trifels nach Saarbrücken für sich entschieden und damit als erster dänischer Gewinner auch den Gesamtsieg gefeiert. Pedersen, der nach 4:23,42 Stunden ins Ziel in der Saarbrücker Heudeuckstraße kam, machte die Traumwoche für sein Team Lidl-Trek perfekt. Für den Dänen war es der zweite Tagessieg, sein italienischer Teamkollege Jonathan Milan hat drei Erfolge auf dem Konto. Damit gewann Lidl-Trek nicht nur die Gesamtwertung, sondern auch alle Etappen sowie die Punktewertung. „Es war sehr hart. Das war richtig Radrennen. Wir sind sehr stolz, dass wir jede Etappe und die Gesamtwertung gewinnen konnten“, sagte Pedersen. „Es war der Plan, als wir hierhergekommen sind. Eine Etappe war nicht genug. Wir wollten alles gewinnen. Wir haben abgeliefert.“ Pedersen lag in der Gesamtwertung am Ende 22 Sekunden vor dem Niederländer Danny van Poppel. Platz drei ging an den Norweger Tobias Johannessen mit einem Rückstand von 23 Sekunden. Die Stadt und Polizei haben unterdessen eine positive Bilanz zum Finale der Deutschland Tour in Saarbrücken gezogen. Mehr als 20.000 Besucherinnen und Besucher haben nach Angaben der Stadt das Rennen entlang der Strecke live verfolgt. „Wir blicken auf eine erfolgreiche Großveranstaltung mit ausgezeichneter Stimmung auf und an der Strecke zurück“, bilanziert Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU). Nennenswerte außerplanmäßige Vorkommnisse habe es demnach keine gegeben.