Ausstellung
Erinnern und Vergessen
Am Freitag, 13. September, findet um 19 Uhr in der Kvest Gallery in St. Ingbert eine besondere Vernissage statt. In der Ausstellung „We Fade to Grey“ setzen sich Künstlerin Julia Benz und Künstler Heiko Zahlmann mit den Grenzbereichen von Erinnerung und Vergessen auseinander, inspiriert durch den Song „Fade to Grey“ von Visage. In dieser Schau präsentieren sie ihre neuesten Werke, die das Phänomen des Verschwindens und der Transformation ins Zentrum rücken. Mit ihren jeweils unverwechselbaren künstlerischen Ansätzen erforschen Benz und Zahlmann die ästhetischen und emotionalen Aspekte des Übergangs. Heiko Zahlmann, bekannt für seine geometrischen, urbanen Installationen, untersucht die Spuren der Zeit in städtischen Räumen und hinterfragt unsere Wahrnehmung von Dauerhaftigkeit und Vergänglichkeit. Julia Benz fasziniert mit ihrer farbintensiven Malerei, die dynamische Abstraktion mit flüchtigen Momenten und Stimmungen verbindet – alles in einem ständigen Zustand der Metamorphose. „We Fade to Grey“ verweist auf den Moment des Verblassens, in dem klare Formen und leuchtende Farben in ein nebelhaftes Grau übergehen. Die Ausstellung ist noch bis zum 10. November in der Kvest Gallery im Historischen Beckerturm in St. Ingbert zu sehen. Termine nach Vereinbarung, Infos: www.kvest-gallery.de und schuff@kvest-gallery.com.
Kulturgut mit Charme
Der Deutsch-Französische Garten in Saarbrücken ist immer noch ein beliebter Anlaufpunkt für alle Generationen. Geprägt ist er vom Charme der 50er- und 60er-Jahre, der der Parkanlage eine gewisse Nostalgie einhaucht. Im April 1960 fand die erste und einzige „Deutsch-Französische Gartenschau“ statt. Seit 2001 steht der Garten unter Denkmalschutz. Zu entdecken gibt es auf dem Gelände mit seinen vielen Pfaden und verborgenen Fleckchen viel. Neben regelmäßigen Konzerten, Märkten und Festen werden auch Rundgänge angeboten, die jeden ersten und dritten Sonntag im Monat stattfinden, die Führungsthemen variieren. Ob es um Botanik, Gartenkunst oder Geschichte geht, wird vorab angekündigt. Zum Preis von 3 Euro kann an der Führung, die ungefähr zwei Stunden dauert, teilgenommen werden. Start ist jeweils um 14.30 Uhr am Treffpunkt am Nordeingang, in der Nähe von Kiosk und Infotafel. Die nächsten Führungen finden am 15. September sowie am 6. und 20. Oktober statt.
Kulturverführung vom 6. September 2024
Kino: Manfred Kirchheimer wurde am 2. März 1931 in Saarbrücken-St. Arnual geboren und ist seit 2021 Ehrenbürger seiner Heimatstadt. Seine Familie emigrierte 1936 aus dem nationalsozialistischen Deutschland. Manny Kirchheimer war, vorrangig im Dokumentarfilmbereich, Filmemacher. Mehrere Jahre brachte der Professor für Film an der „School of Visual Arts“ in New York City seine Studierenden über den großen Teich nach Saarbrücken und bereicherte das Filmfestival Max Ophüls Preis. Die Reihe „New Yorker“ habe ich mir nie entgehen lassen, besonders, weil Manny Kirchheimer es auf feinsinnig-humorvolle Weise verstand über die Filmwerke zu sprechen. Manfred Kirchheimer ist im Alter von 93 Jahren gestorben. Dr. Nils Daniel Peiler, Leiter des Filmhauses, setzt Kirchheimers architekturgeschichtlichen Dokumentarfilm von 2006 auf das Programm. „Tall: The American Skyscraper and Louis Sullivan“, Mittwoch, 11. September, 18 Uhr, in englischer Originalfassung mit deutschen Untertiteln, Eintritt frei, Filmhaus, Mainzer Straße 8, 66111 Saarbrücken, www.filmhaus.saarbruecken.de
Kunstfest: Mir gelingt die diplomatische Ausdrucksweise zu selten, aber das Lesen ist ein kreativer Akt, manch einer versteht ohnehin nur, was er verstehen will. Genug der Kapriole. An Naturschönheiten mangelt es dem Saarland nicht, jedoch an Stadt-Schönheiten. Aber es gibt sie. Blieskastel ist ein Beispiel. Die barocke Altstadt von Blieskastel wird durch die BliesART noch schöner. So das möglich ist. Der Verein „Kulturstammtisch Blieskastel e.V.“ hat 30 Künstler unterschiedlicher Genres eingeladen. „BliesART 2024“, Sonntag, 15. September von 10 bis 18 Uhr, Altstadt von Blieskastel
Musik: In dieser Kolumne darf ich eigenen Neigungen nachgehen, sprich ich schaue mich um und überlege, wo ich hingehen würde, bevor ich zu schreiben anfange. Und diese Woche habe ich die Sängerin und Gitarristin Claudia Sofia entdeckt. Ich kenne sie nicht. Sie wird im soziokulturellen Zentrum Saarbrücken-Malstatt auftreten. Was mich an ihrem Gastspiel aufmerken lässt ist, dass sie von den Kapverdischen Inseln stammt. Die bekannteste Sängerin der Kapverden kenne ich freilich: Cesária Évora. Die Entdeckung, dass Claudia Sofia demnächst in der Saar-Metropole gastiert, hat mich inspiriert eine Cesária Évora-CD aufzulegen, um festzustellen: Viel zu lange habe ich dieser Stimme nicht mehr gelauscht. Évora bezaubert. Claudia Sofia kommt mit Band. Der Werbetext bei der Breite 63 lautet: „Lassen Sie sich verzaubern und bezaubern von der kraftvollen archaischen Weltmusik der Kapverden!“ Sehr gern! „Claudia Sofia e Banda“, Samstag, 21. September, 20 Uhr, Eintritt: 17 Euro, Breite Straße 63, 66115 Saarbrücken, www.breite63.de Michaela Auinger