BFC bezwingt Hertha
Drei Berliner Vertreter konnten ihre Situation in der Regionalliga Nordost am sechsten Spieltag mit ihren jeweils zweiten Saisonsiegen vorerst verbessern. Der BFC Dynamo erwischte dabei gegen den starken Aufsteiger FC Hertha 03 durch Dadashovs 1:0 nach 30 Sekunden einen Blitzstart, Crosthwaite setzte spät den Schlusspunkt zum 2:0-Erfolg. Die VSG Altglienicke setzte sich dazu mit 3:0 beim FSV Zwickau durch – Eshele traf doppelt für die Berliner, Abwehrspieler Gunte gelang das zwischenzeitliche zweite Tor. Turbulent ging es bei Viktorias 4:1-Erfolg gegen den FSV Luckenwalde zu: Zur Pause lagen die Berliner 0:1 zurück – dafür war man in Überzahl, die bald zum Ausgleich durch Skakun führte. Nach einer Stunde schickte der Schiedsrichter noch mal je einen Spieler beider Teams unter die Dusche, danach avancierte Mensah mit einem Hattrick zum Matchwinner für Viktoria. Auf und ab geht es einmal mehr bei Hertha BSC II: Nach zwei Siegen kassierten die „Bubis“ gegen ein diese Saison gut gestartetes Team von Lok Leipzig eine herbe 0:6-Pleite.
Union-Frauen 0:0 beim FCN
Die Aufsteigerinnen des 1. FC Union teilten am zweiten Spieltag der Zweiten Liga erneut die Punkte. Eine Woche nach dem 2:2 zu Hause gegen den Hamburger SV errangen die „Eisernen Ladys“ trotz einer Halbzeit in Unterzahl wegen der Ampelkarte für Athanasia Moraitou ein 0:0 beim 1. FC Nürnberg. In der ersten Runde des DFB-Pokals wartet nun am Sonntag die Herkulesaufgabe gegen RB Leipzig. In der Regionalliga Nordost musste sich dagegen die Zweitvertretung im „kleinen Derby“ mit Hertha BSC geschlagen geben: Rohde (2) und Wellhausen brachten die Gäste klar in Führung, Spolaczyk gelang nur noch der späte Treffer zum 1:3. Ebenso wie Herthas Frauen wahrte auch Viktoria beim 3:0 in Jena die weiße Weste – Trapp, Urbanek und Künzel sorgten für den zweiten Dreier der Saison. Auf Zählbares wartet man dagegen weiter bei Türkiyemspor: Zwar egalisierten die Kreuzbergerinnen (Tore: Loredo Ahoki, Schwedler) einen Rückstand gegen den FC Hansa, verloren am Ende aber doch 2:3.
Neues Führungsgremium
Etwas überraschend gab Regionalligist Viktoria Berlin vergangene Woche einen einschneidenden personellen Umbau bekannt. Demnach wurde das sofortige Ausscheiden des bisherigen Geschäftsführers Rocco Teichmann (seit rund acht Jahren in verschiedenen Funktionen im Verein) sowie des Sportdirektors Bernd Nehrig (seit 2020) aus ihren Ämtern bekannt gegeben. Nachfolger Teichmanns wird dabei mit Zeljko Karajica der Chef des Hauptgesellschafters, der SEH Sports & Entertainment Holding. „Unser Dank gilt Rocco Teichmann und Bernd Nehrig für ihren großen Einsatz und ihre Arbeit für Viktoria Berlin in den zurückliegenden Jahren, auf die wir nun in der neuen Konstellation aufbauen und gemeinsam voller Leidenschaft anpacken werden, um den Verein in allen Bereichen weiterzuentwickeln“, wurde Karajica in einer Vereinsmitteilung zitiert. Die sportliche Leitung des Regionalligisten übernehmen zunächst bis zur Winterpause Henry Berg (Viktoria-Partner als Immobilienunternehmer) und Massud Khaleqi (SEH).
NOFV-Oberliga Nord
Berlin-Duo bleibt vorne
Lichtenberg 47 ist nach der vierten Runde der NOFV-Oberliga Nord durch einen 2:0-Sieg beim SC Staaken (Tore: Noack, F. Zorn) weiter punktgleich mit Spitzenreiter BFC Preussen – der Neuling hatte bereits am Freitag mit einem 3:0 (Tore: Iraqi, Stein, Breitkreuz) in Neustrelitz vorgelegt. Den dritten Sieg in Folge feierte Tennis Borussia beim 4:1 gegen Anker Wismar – Jobe (sechstes Saisontor), Sey, Ramadan und Richter steuerten die Treffer für das Team von Trainer Eta bei. Trotz früher Unterzahl setzte sich dazu TuS Makkabi mit 4:1 (Tore: Camara 2, Tokgöz, Sahin – Trojanovic) beim SV Sparta durch und rückte so in der Tabelle weiter vor. Auch der SV Tasmania konnte sein Auswärtsspiel bei Optik Rathenow dank der Treffer von Hot (2) und Kaiser für sich entscheiden. Die erste Niederlage 2024/25 musste hingegen der Berliner AK trotz früher Führung (1:3 – Tor: Gomes Pereira) beim FC Hansa II verzeichnen. Gebremst wurde auch Eintracht Mahlsdorf (Tore: Stettin, C. Zorn), die Berliner kamen gegen bis dahin punktlose Schweriner nicht über ein 2:2 hinaus.
Neuzugang bei Hansa
Neben King Manu hat sich der FC Hansa Rostock wie erwartet auch mit Ryan Naderi von Borussia Mönchengladbach verstärkt. Laut „Sky“ hat der 21-jährige Stürmer an der Ostsee einen Vertrag bis 2028 erhalten und 250.000 Euro Ablöse gekostet. Eine Summe, die exakt seinem Marktwert entspricht. Bei Hansa soll Naderi nun die Offensive ankurbeln. „Ryan ist ein klassischer Mittelstürmer, in dem noch sehr viel Entwicklungspotenzial steckt“, sagt Sportchef Amir Shapourzadeh über den 21-Jährigen, der trotz seiner Größe ein „athletischer und technisch versierter Spieler“ sei, der Dynamik und Tiefgang mitbringe sowie über viel Spielintelligenz verfüge. „Mit seiner Verpflichtung sind wir im Angriff noch breiter und variabler aufgestellt und daher gut für die lange Saison in der Dritten Liga vorbereitet“, so Shapourzadeh. In Mönchengladbach gehörte der gebürtige Dresdner zur U23, für die er seit 2021 insgesamt 53 Spiele in der Regionalliga bestritten hat – bei zehn Toren und neun Vorlagen. Während der laufenden Serie stand Naderi in allen fünf Partien in der Startelf und war an zwei Toren direkt beteiligt. Bei der Bundesliga-Mannschaft kam er trotz Profivertrag bis 2027 nicht zum Zug und stand auch noch nie im Kader. Ausgebildet worden war der Angreifer, der Wurzeln in Tschechien hat und zudem die bulgarische Staatsbürgerschaft besitzt, bei Dynamo Dresden. Dort durchlief Naderi zwischen 2015 und 2021 sämtliche Jugendmannschaften und bestritt insgesamt 27 Spiele in den Junioren-Bundesligen, ehe er nach Mönchengladbach wechselte. Nun will er in Rostock durchstarten: „Ich bin ein robuster Stürmer, der viel mit dem Körper arbeitet und den Abschluss sucht. Ich fühle mich im Strafraum am wohlsten, lasse mich aber auch gern mal etwas fallen, um dann die Bälle zu fordern. Nach zwei Jahren in der Regionalliga freue ich mich, den nächsten Schritt zu machen und in der Dritten Liga für den FC Hansa im Ostseestadion zu spielen.“
Einvernehmliche Trennung
Nach einem Jahr ist die Zusammenarbeit zwischen der SV Elversberg und Joseph Boyamba vorzeitig beendet. Verein und Spieler lösten den Vertrag auf, wie die SVE mitteilte. Insgesamt 25 Einsätze in der vergangenen Zweitligasaison lesen sich eigentlich nicht schlecht. Allerdings stand Boyamba nur in einem Spiel von Beginn an auf dem Rasen. Diese Saison wurde er außerdem in der ersten Runde im DFB-Pokal eingesetzt. „In der Konstellation unseres Kaders wäre es für Joseph Boyamba schwierig geworden, auf die Einsatzzeiten zu kommen, die er sich erhofft“, begründet SVE-Sportvorstand Ole Book die Entscheidung. Der Verein wünsche dem Spieler alles Gute bei seinem nächsten Verein, heißt es außerdem in der Mitteilung. Vor seiner Zeit bei 1860 spielte Boyamba in der Dritten Liga auch noch bei Waldhof Mannheim. Ob eine Rückkehr in die Dritte Liga ansteht, ist aber noch nicht bekannt.
3. Liga
Hagmann nach Bielefeld
Arminia Bielefeld hat kurz vor Transferschluss noch mal auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Mit dem 20-jährigen Rechtsverteidiger Felix Hagmann verstärken die Ostwestfalen sich auf der Außenverteidigerposition. Das Abwehrtalent wurde bei der TSG Hoffenheim ausgebildet und spielte dort seit zwei Jahren fest in der Zweiten Mannschaft der Kraichgauer. In der Regionalliga Südwest wurde der Neuzugang 65-mal eingesetzt. Von der TSG wechselt er nun zur Arminia. „Dieser Schritt zum DSC ist eine große Möglichkeit für mich und eine tolle Herausforderung, die ich mit viel Leidenschaft und intensiver Arbeit annehme. Jetzt freue ich mich auf die ersten Einheiten mit meinem neuen Team und auf das erste Spiel in der SchücoArena“, freut sich Hagmann auf die neue Aufgabe. Über die Höhe einer möglichen Ablöse machten die Vereine keine Angaben. Der Marktwert des Außenverteidigers liegt bei 125.000 Euro. „Felix verfügt über viel Tempo, Dynamik und Zweikampfstärke. Er hat eine sehr gute fußballerische Ausbildung erhalten und wir sehen auch aufgrund seines jungen Alters in ihm viel Potenzial“, sehen Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel und Cheftrainer Mitch Kniat eine gute Zukunftsperspektive bei dem 20-Jährigen.