Gutes Comeback
Alba Berlins Männer wollten nicht auch das zweite Testspiel in Folge verlieren. Zur Eröffnung der Sparkassen-Arena Bernau am 7. September liefen die Berliner gegen den Bundesliga-Rivalen Rostock Seawolves lange einem Rückstand hinterher, konnten aber mit starkem Schlussspurt noch 79:76 gewinnen. Alba-Topscorer waren Louis Olinde und Matteo Spagnolo (je 15 Punkte). Albas Frauenteam testete vergangenes Wochenende zweimal ohne Zuschauer gegen die Medical Instinct Veilchen BG 74 aus Göttingen. Jeweils bis zur Halbzeitpause konnten die Gäste mithalten, danach übernahmen die Meisterinnen das Kommando. So hieß es am Ende 73:46 (Samstag) beziehungsweise 88:46 (Sonntag).
In Polen nichts zu holen
Kein gutes Pflaster war Gorzów Wielkopolski in Polen für die BR Volleys. Der Deutsche Meister konnte beim Vorbereitungsturnier vergangene Woche Freitag und Samstag zwar erstmals mit dem kompletten Kader auflaufen, dennoch erwiesen sich PSG Stal Nysa und Cuprum Stilon Gorzów jeweils mit 3:1 als zu stark.
Bundesliga-Auftakt
Vor der Handball-Champions-League kommen für die Füchse die Mühen der Ebene in der Bundesliga HBL. Und schon der Auftakt in die neue Spielzeit geriet unerwartet schwierig. Beim ThSV Eisenach konnten die Berliner erst zum Schluss den hartnäckigen Widerstand der Gastgeber brechen und mit 41:35 gewinnen. Für Liganeuling 1. VfL Potsdam begann die HBL-Kampagne hingegen mit einer Heimniederlage. Gegen Mitaufsteiger SG BBM Bietigheim liefen die Brandenburger lange einem kleinen Rückstand hinterher, konnten zweieinhalb Minuten vor Schluss zum 26:26 ausgleichen – nur um doch noch 26:28 zu verlieren.
Werner steigt aus
Berlin Thunder wollte in der vergangenen Saison in der European League of Football richtig angreifen, stattdessen reichte es nicht einmal für die Play-offs. Nun hat sich Ex-NFL-Star Björn Werner (Indianapolis Colts 2013 – 15) beim Club als Miteigentümer und Sportdirektor zurückgezogen. Der 34-Jährige war 2021 bei Thunder eingestiegen.
Berlin Eastside
Wieder Champions League
Ein Jahr hatte Tischtennis-Serienmeister TTC Berlin Eastside aus Protest gegen die eng getakteten Spielpläne in der Champions League pausiert. Nun will der Club wieder angreifen: Ziel ist der sechste Titel der Clubgeschichte. Nach dem Break mussten die Ladies von der Eastside erst einmal durch ein Qualifikationsturnier. Und richteten es am vergangenen Wochenende gleich selbst in der Paul-Heyse-Straße 25 aus. In zwei Fünfergruppen ging es darum, auf den ersten beiden Plätzen einzulaufen. Sabina Šurjan, Shan Xiaona, Ding Yaping und Josephina Neumann gelang dies mit Bravour. Am Samstag schlugen Šurjan, Shan und Neumann União Sebastianense aus Portugal mit 3:1. Šurjan verlor ihr Einzel, Shan punktete zweimal. Letztlich chancenlos gegen die Besetzung Šurjan, Ding und Neumann in Match zwei waren die Katalaninnen von Girbau-Vic TT (3:0). Am Sonntag musste Eastside gegen Cartagena (Spanien) mehr Widerstand brechen. Ding und Shan brauchten jeweils fünf Sätze, doch die Spanierinnen mussten auf die verletzte Silvija Erdelyi verzichten: 3:0 für Eastside. Nach dem abschließenden klaren 3:1-Erfolg ohne Shan, aber mit der überragenden Ding über TT Moravský Krumlov (Tschechien) beginnt für Eastside die CL-Gruppenphase Anfang Oktober mit einem Heimspiel gegen Metz TT (Frankreich).
Niederlage für HG Saarlouis
Das erste Heimspiel sollte für die HG Saarlouis nicht nur aufgrund der neuen Location (Hallenwechsel wegen Renovierungsarbeiten) unschön verlaufen: Vor rund 800 Zuschauern mussten sich die Saarländer dem starken Gegner aus Gelnhausen 34:36 (15:14) geschlagen geben. Hauptgrund dafür war, dass die HGS in der Abwehr gegen das wuselige 1-gegen-1-Spiel des TV Gelnhausen nie die richtigen Mittel fand. Trainer Philipp Kessler spricht von einer Niederlage zum richtigen Zeitpunkt, damit die Erwartungen in Saarlouis nicht zu sehr in den Himmel wachsen. „Eigentlich können wir das besser“, so Kessler, „aber an diesem Abend auf dem ungewohnten Terrain der Hermann-Neuberger-Halle hatten wir in vielen Situationen das Nachsehen, und unsere Torhüter waren gegen die meist freien Würfe ebenfalls machtlos“. Es gelte jetzt, so der Cheftrainer, aus der Niederlage zu lernen und die richtigen Schlüsse zu ziehen. Das nächste Mal beweisen müssen die Saarlouiser sich dann am Samstag, den 14.09. (18.00 Uhr) bei den Bergisch Panther.
Neuer Jugendrekord
Direkt bei seinem ersten Mal über 10.000 Meter setzt Lennart Zehfeld vom LC Rehlingen einen neuen saarländischen U20-Rekord: Der 19-Jährige legte die 25 Runden beim Internationalen Flutlicht-Meeting in Trier in 30:05,43 Minuten zurück. Damit unterbot er den bisherigen Bestwert von Florian Neuschwander (LG Saar 70) um 38,13 Sekunden. In der europäischen Bestenliste belegt Zehfeld damit Platz 2 hinter dem Franzosen Mael Henric (29:57,48 Minuten). „Ich kannte meine Trainingsleistungen, aber ob es klappen würde, war natürlich ungewiss. Die 10.000 Meter bin ich gelaufen, weil ich ab nächstem Jahr in der Aktivenklasse bin. Und dort gehört diese Strecke zum Standard bei den Meisterschaften“, so Zehfeld. Bemerkenswert aus saarländischer Sicht waren auch die 800 Meter der Frauen, die in A- und B-Läufen ausgetragen wurden. Im B-Lauf stellte Maja Schorr (SV GO! Saar 05) als Zweite in 2:07,87 Minuten eine neue persönliche Bestzeit auf. Im A-Lauf mit der Siegerin Nelly Jepkosgei (Bahrein; 1:57,69 Minuten) und drei Läuferinnen unter zwei Minuten hatte Vera Hoffmann (LC Rehlingen) als Pacemakerin fungiert. Saarländische Siege in Trier gab es durch Devin Heindl (TV Homburg) über 2.000 Meter der MU16 in 6:14,40 Minuten und Johannes Bach (TV Ludweiler) über 2.000 Meter der MU14 in 6:39,45 Minuten.
Gold für Hausberger
Bei den Paralympischen Spielen in Paris holte Rad-Weltmeisterin Maike Hausberger aus Trier Gold. Die 29-Jährige gewann in ihrer Startklasse (C1 bis 3) das Straßen-Zeitfahren über 14,1 Kilometer mit einer Zeit von 21:30,45 Minuten. Die mit einer spastischen Hemiparese antretende Fahrerin war somit fast 16 Sekunden schneller als die zweitplatzierte Britin Frances Brown. Zuvor holte sie auf der Bahn bereits die Bronze-Medaille. Die saarländische Para-Leichtathletin Nicole Nicoleitzik verpasste indes das Finale über die 100 Meter in ihrer Startklasse T36. Im Vorlauf reichte es trotz persönlicher Bestzeit nur für den sechsten und somit letzten Platz.
Nachruf
Trauer um Rekord-Spieler
Rekord-Saarlandmeister Karl-Heinz Russy ist am vergangenen Wochenende im Alter von 87 Jahren verstorben. Der St. Ingberter startete seine Tischtennis-Karriere beim TuS Rentrisch und wechselte 1959 zum 1. FC Saarbrücken, für den er bis 2015 aktiv war. Russy wurde zehn Mal Saarlandmeister im Einzel, acht Mal im Doppel und ein Mal im Mixed. Zudem spielte er sechs Mal für die deutsche Nationalmannschaft, gewann 1968 mit Deutschland drei Mal gegen England (5:4). Mit dem FCS stieg Russy 1966 zum ersten Mal in die Tischtennis-Bundesliga auf, wo der Verein bis 1968 blieb. „Mit Karl-Heinz Russy verliert die Stadt St. Ingbert einen Sportler aus Leidenschaft, der immer mit seinem Heimatverein und seiner Heimatstadt verbunden war. Wir werden ihn in guter Erinnerung behalten“, so der St. Ingberter Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer.