Jessika Nitzschker (45)
Kinderschutz-Zentrum Berlin (KSZB) | Hohenschönhausen
Jessika Nitzschker kümmert sich schon um die Organisation der 50-Jahrfeier des 1975 gegründeten Vereins, der sich als freier Träger der Jugendhilfe gegen alle Formen der Kindeswohlgefährdung einsetzt: sexualisierte, körperliche oder psychische Gewalt. Im Regal steht neben Fachliteratur ein Kinderbuch zu Streit und Versöhnung. Die Psychologin, die lange mit belasteten Jugendlichen arbeitete, findet es wichtig, früh anzusetzen. Heute begleitet die gebürtige Hallenserin Eltern, die mit Erziehungsproblemen oder familiären Konflikten überfordert sind manchmal über Monate und vermittelt weitere Hilfsangebote. Auf dem Schreibtisch liegt der Jahresbericht 2023. Im vergangenen Jahr haben 510 Familien in den Beratungsstellen in Hohenschönhausen und Neukölln Hilfe gesucht. Im Krisenfall bekommen bis zu neun Kinder zwischen zwei und 14 Jahren in der Kinderwohngruppe eine 24-Stunden-Betreuung. Die 25 Mitarbeiter des KSZB beraten auch Fachkräfte. 1.144 holten sich 2023 Unterstützung bei Fragen wie: Wie verhalte ich mich, wenn ich den Verdacht habe, ein Kind wird vernachlässigt? Das KSZB bietet auch Präventionsprogramme und Fortbildungen für Mitarbeiter von Kitas, Schulen, Vereinen und Kirchen. Über die Plattform jugendnotmail.berlin erhalten Kinder und Jugendliche rund um die Uhr kostenlose und vertrauliche Beratung. Auf Wunsch anonym. www.kinderschutz-zentrum-berlin.de