BFC nur 1:1
Lange Zeit sah es nach einem gelungenen Debüt des neuen Trainers Dennis Kutrieb beim BFC Dynamo aus (s. weitere Meldung), denn am zehnten Spieltag der Regionalliga Nordost hielt die 1:0-Führung der Hohenschönhauser durch Breitfeld (43.) bis in die Schlussminuten. Nach der Roten Karte gegen Crosthwaite (70.) musste man diese jedoch in Unterzahl bestreiten und konnte so vor rund 2.500 Zahlenden den Erfurter Ausgleich zum 1:1-Endstand (89.) nicht verhindern. Die Premiere von Kutrieb-Nachfolger Lucio Geral bei Viktoria Berlin verlief allerdings noch erfolgloser – in Jena setzte es eine 0:2-Niederlage. Das Team von Hertha BSC II konnte dazu den Rückstand gegen den FSV Luckenwalde noch vor der Pause durch Strasner egalisieren und nach dem Wechsel dank Rölkes Tor sogar zum 2:1-Sieg drehen. Die VSG Altglienicke trumpfte bei Chemie Leipzig auf und nahm beim 3:0-Auswärtssieg (Tore: Öztürk, Bokake, Kujovic) die Punkte mit an die Spree, während Hertha 03 beim 1:1 (Tor: Beyazit) gegen den VFC Plauen einen weiteren Zähler verbuchte.
Union-Frauen spitze
Aufsteiger 1. FC Union Berlin hat in der 2. Bundesliga der Frauen am 5. Spieltag den Sprung an die Tabellenspitze vollzogen. Gegen das noch punktlose Team des FC Bayern II gelang vor 6.200 Zahlenden in der Alten Försterei ein 3:0-Sieg: Dina Orschmann (2) sowie Judith Steinert sorgten dabei bereits bis zur Pause für klare Verhältnisse. In der Regionalliga Nordost der Frauen hielt auch am 5. Spieltag das Kopf-an-Kopf-Rennen des Spitzen- trios an: Dabei wahrten Viktoria Berlin (3:0 beim 1. FC Magdeburg – Tore: Urbanek 2, Trapp) und Hertha BSC (4:0 gegen Fortuna Dresden – Tore: Yavuz 2, Poock, Borchmeyer) ihre weiße Weste ebenso wie Spitzenreiter RB Leipzig II. Die Reserve des 1. FC Union feierte dazu einen 4:1-Erfolg über die Frauen des FC Hansa Rostock – Kratz, Spolaczyk, Reichenbach und Weihmann waren erfolgreich. Und auch Türkiyemspor gelang im „Duell der Sieglosen“ beim Bischofswerdaer FV ein Befreiungsschlag – die Kreuzbergerinnen setzten sich mit 6:0 (Treffer: Hemmerich, Wolter Cosme, Schwarz, Ochmann, zwei Eigentore ) durch.
Kutrieb wird BFC-Trainer
Eigentlich hatten es die Spatzen schon seit Mitte September von den Dächern gepfiffen, doch erst am Donnerstag vergangener Woche meldete der BFC Dynamo offiziell Vollzug: Dennis Kutrieb wird neuer Trainer beim Berliner Regionalligisten. Damit tritt der 44-Jährige die Nachfolge von Andreas Heraf (57) an, der erst im Sommer nach Hohenschönhausen gekommen, Anfang des vergangenen Monats aber auf eigenen Wunsch wegen gesundheitlicher Probleme (Bandscheibenvorfall) bereits wieder ausgeschieden war. Kutrieb selbst hatte vor dieser Saison das Traineramt beim Ligakonkurrenten Viktoria Berlin übernommen, dort Mitte September aber seinerseits um Auflösung des Vertrags gebeten (siehe auch großer Beitrag in dieser Ausgabe). Der neue Coach kann dabei „Stallgeruch“ vorweisen, bestritt er doch in den 2000er Jahren insgesamt 71 Partien für die Weinrot-Weißen. Der bisherige Interimstrainer Nils Weiler (25) rückt wieder auf den Assistenzposten.
Oberliga
Preussen weiter souverän
Tabellenführer BFC Preussen bleibt in der NOFV-Oberliga Nord das Maß der Dinge – am siebten Spieltag kamen die Lankwitzer zu einem ungefährdeten 4:0-Sieg gegen den FC Anker Wismar (Tore: Gawe, Maric, Breitkreuz, Lopes de Oliveira) und haben nun bereits 19 Punkte. Lichtenberg 47 konnte dabei erneut den Rückstand von zwei Zählern zu Preussen wahren, mühte sich aber in Überzahl zu einem 2:1 (Tore: Owczarek, Krüger) gegen die TSG Neustrelitz. Ein Torspektakel gab es beim 4:5 zwischen GW Ahrensfelde und Tennis Borussia zu erleben: Dabei führte der Gastgeber zur Pause mit 3:0, Danko (3) und Nattermann (2) sorgten aber noch für den Sieg der Lila-Weißen. Am „Derby-Sonntag“ fertigte Eintracht Mahlsdorf den SC Staaken mit 4:0 ab (Tore: Köster, Zorn, Jopek, Kanther) und der SV Tasmania setzte sich mit 2:1 (Tore: Berjaoui, Hot – Gomes Pereira) gegen den Berliner AK durch. Nur einen Punkt gab es für TuS Makkabi gegen Hansa Rostock II (3:3 – Tore: Diop, Matkovic, Coleman) und den SV Sparta in Rathenow (2:2 – Tore: Schmüser, Lang).
Krise in Rostock
Zum Abschluss der Englische Woche musste Drittligist Hansa Rostock mit der 1:2-Pleite beim FC Ingolstadt einen Rückschlag hinnehmen. Angesichts der vorhandenen Spielanteile sprach Trainer Bernd Hollerbach von einer „sehr unnötigen Niederlage“, durch die Hansa wieder auf einen Abstiegsplatz gerutscht ist. Gerade erst hatte die Kogge die rote Zone mit dem 4:1-Erfolg gegen die SpVgg Unterhaching am Dienstag verlassen, fünf Tage später sind die Rostocker nach der Niederlage in Ingolstadt zurück auf einem Abstiegsplatz. Es war die erste Pleite nach drei Spielen. „Die Gegentore haben wir uns selber eingeschenkt. Das ist bitter“, sagte Hollerbach.
Weihnachtssingen auf dem Betze
Nach der Premiere des „Weihnachtssingen uffm Betze“ 2023 gibt es in diesem Jahr eine Neuauflage. Abhängig von der Terminierung des Ligaspiels des 1. FC Kaiserslautern in Darmstadt findet das Event am 13. oder 15. Dezember 2024 statt – Tickets gibt es aber schon ab sofort zu erwerben. „Ihr habt im vergangenen Jahr eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass wir im Fritz-Walter-Stadion den größten Weihnachts-Chor der Pfalz zum Leben erwecken können“, teilte der FCK mit. Die Tickets für das Weihnachtssingen – Stehplatztickets auf der Westtribüne, Sitzplatztickets auf der Südtribüne sowie Tickets für Rollstuhlfahrer – sind ab sofort im Vorverkauf exklusiv über den Onlineshop unter www.fck.de erhältlich.
Mutiger Aufsteiger
Ein Punkt als Aufsteiger beim Tabellenführer Dresden und zudem ohne Gegentor geblieben: Eigentlich könnte Drittliga-Aufsteiger Alemannia Aachen mit dem 0:0 sehr gut leben. „Vor dem Spiel hätten wir das unterschrieben, aber mit dem Spielverlauf musst du hier gewinnen“, zeigte sich Trainer Heiner Backhaus allerdings nur bedingt zufrieden. „Wir hatten wieder die klaren Torchancen und haben bis zur 86. Minute nichts zugelassen.“
Regionalliga
FCH siegt weiter
Die Siegesserie des FC Homburg hält weiter an. Nach dem 2:0-Heimerfolg gegen Walldorf vergangene Woche trafen die Jungs von FCH-Coach Danny Schwarz am Samstag auswärts auf den 1. Göppinger SV und gewannen dort knapp mit 1:0. Die Gäste waren trotz schwieriger Platzverhältnisse die stärkere Mannschaft. Ein Treffer der Grün-Weißen nach einer Ecke in der achten Minute wurde wegen Abseits aber aberkannt. Die beste Chance für den Aufsteiger aus Göppingen war ein Schuss von Noah Lulic, der in der 54. Spielminute nur knapp das Tor verfehlte. Doch kurz vor Schluss kam die Erlösung für die Saarländer. David Hummel versenkte in der 85. Minute einen berechtigen Foulelfmeter für die Gäste und sicherte damit dem FCH einen 1:0-Erfolg. Die Homburger haben nun vier Spiele in Folge gewonnen und sind zudem seit neun Spielen ungeschlagen. Durch diesen Sieg rückt der FCH auf den dritten Tabellenplatz vor. Die nächste Chance zu punkten haben die Grün-Weißen am Samstag im Waldstadion. Um 14.00 Uhr ist Anpfiff des Spiels gegen den TSV Steinbach. Der Göppinger SV übernimmt nach der sechsten Niederlage im zehnten Saisonspiel dagegen die Rote Laterne.
Ärger in Aachen
Nachdem es am Mittwochabend beim Spiel zwischen Alemannia Aachen und dem SV Waldhof Mannheim zu einem Angriff von Aachener Fans auf den Gästeblock gekommen war, kündigt der Verein Konsequenzen an. In der Reaktion sprach Aufsichtsratsvorsitzender Marcel Moberz auf seiner Facebook-Seite von „15 Vollpfosten“, die kurz vor Schluss für etwas Unruhe gesorgt hätten, als sie über die leere Nordtribüne Richtung Gästeblock gestürmt waren und dort Mannheimer Fans angegriffen hatten. „Dieser Verein trägt so viel Liebe und Herz in sich, wir brauchen keine Dummdödel, die das nicht respektieren.“ Moberz kündigt an: „Wir werden euch finden und ausschließen. Fertig.“ Beim Waldhof und seinen Fans entschuldigt sich der Aufsichtsratsvorsitzende „für die wenigen geistigen Tiefflieger“ und betont: „Ich denke, insgesamt sind wir ein sehr guter Gastgeber und freuen uns, dass ihr so zahlreich vertreten wart.“ Die Polizei hat bereits die Ermittlungen aufgenommen. Wie die „Aachener Zeitung“ unter Berufung auf die Einsatzkräfte berichtet, sollen unter den Angreifern auch Mitglieder der Hooligangruppe „Boxstaffel 520“ gewesen sein.