NOFV-Oberliga
Preussen abgeklärt
Der Tabellenführer der NOFV-Oberliga Nord ist auch am achten Spieltag unbesiegt geblieben – der BFC Preussen löste die Aufgabe beim stark verjüngten Regionalliga-Absteiger Berliner AK mit einem 2:0-Erfolg dank der Tore von Cruz Magalhaes und Gawe im zweiten Durchgang unaufgeregt. Aber auch Verfolger Lichtenberg 47 nahm die Hürde beim FC Hansa II sicher: ein früher Doppelschlag von Reiniger stellte die Weichen, Grießig setzte dann den Schlusspunkt zum 3:0. Die „Erfolgswelle“ hat dazu den SV Tasmania inzwischen auf Platz drei gespült – das 3:1 beim SC Staaken (Tore: Berjaoui 2, Bokake-Befonga – Boateng) war bereits der fünfte Sieg in Folge für die Neuköllner. Trotz einer Halbzeit in Unterzahl nach Gelb-Rot für Sey feierte außerdem Tennis Borussia einen 2:0-Sieg im „Eichkamp-Derby“ gegen TuS Makkabi (Tore: Nattermann, Danko). Der Vorjahresdritte SV Sparta wendete dazu beim 3:2 (Tore: Karupovic, T. Hadziavdic – Fazlic, Kanther) gegen Eintracht Mahlsdorf vorerst einen Fehlstart ab, indem man spät noch den 1:2-Rückstand zu seinen Gunsten drehen konnte.
Füchse torlos
Am neunten Spieltag der Berlin-Liga blieben die Füchse Berlin Reinickendorf zwar ungeschlagen, der Primus ließ aber durch ein 0:0 bei den Spandauer Kickers zwei Punkte liegen. Das Verfolgerduell zwischen dem SFC Stern 1900 und SD Croatia ging mit 2:1 an den Gastgeber aus Steglitz, der somit nun auf vier Punkte an die Füchse herangerückt ist. Rohr und Fäßler trafen für den SFC, Uzuner gelang der zwischenzeitliche Ausgleich. Neuer Tabellendritter ist der starke Aufsteiger Fortuna Biesdorf, der dem SC Charlottenburg beim 4:1 keine Chance ließ – während der TSV Mariendorf bei den bislang sieglosen SF Johannisthal nicht über ein 3:3 hinauskam. Seine ersten Auswärtspunkte sammelte der SV Empor: Trotz des frühen Rückstands bei Polar Pinguin durch Eisenberg setzte sich der SVE am Ende mit 4:1 beim Aufsteiger durch. Ein wichtiger Sieg gelang auch dem Berliner SC durch ein 1:0 von Torschütze Wölker in Frohnau.
Berliner Bundesligadebüt
Der Berliner Fußball-Verband stellt seit vergangenem Wochenende einen neuen Bundesligaschiedsrichter: Dr. Max Burda leitete bei seinem Debüt im Oberhaus die Partie zwischen dem VfL Bochum und dem VfL Wolfsburg (0:2). Der 35-Jährige startete dabei 2004 als Unparteiischer im BFV und wurde nun erstmals für die Bundesliga nominiert – dort ist er somit neben Felix Zwayer und Daniel Siebert der dritte Vertreter des Hauptstadtverbands auf höchster nationaler Ebene. „Max Burda hat sich mit seinen guten Leistungen in den vergangenen Monaten das Vertrauen der Sportlichen Leitung erarbeitet und sich diesen Spielauftrag in der Bundesliga somit absolut verdient“, begründete Knut Kircher (Geschäftsführer Sport und Kommunikation beim DFB) die Ansetzung des Berliners, dessen Heimatverein der SC Staaken ist. Der gelernte Jurist konnte bereits Erfahrungen bei insgesamt 30 Einsätzen in der 2. Bundesliga, 47 Spielen in der Dritten Liga sowie drei Begegnungen im DFB-Pokal sammeln – bei seiner Premiere am Samstag kam Burda mit vier Gelben Karten aus.

Elfmeter entscheidet
Das Hauptstadtduell am elften Spieltag der Regionalliga Nordost entschied vergangenen Sonntag die VSG Altglienicke gegen den BFC Dynamo mit 1:0 für sich – Schütze des Tages war Patrick Kapp per Foulstrafstoß kurz nach Beginn der zweiten Hälfte. Schlechter Start also für den neuen BFC-Coach Dennis Kutrieb, der nur einen Punkt aus zwei Partien erzielt hat. Bester Berliner Vertreter bleibt Hertha BSC II – die Reserve des Zweitligisten setzte sich bereits zum Auftakt der Runde am Freitagabend gegen den FSV Zwickau glatt mit 3:0 durch. Routinier Ben-Hatira brachte die „Bubis“ dabei zeitig mit 1:0 in Führung, nach dem Wechsel sorgten Schickersinsky und Pereira Mendes für den Endstand. Einen Erfolg landete auch Viktoria Berlin beim 4:2 gegen Babelsberg 03, trotz zwischenzeitlichen 1:2-Rückstands sicherten die Treffer von Günay (2), Skakun und Hebisch den Dreier. Zum vierten Mal in Folge ohne Sieg blieb der FC Hertha 03, der in Erfurt mit 0:2 unterlag – dabei musste der Neuling nach Gelb-Rot für Beyazit die letzte halbe Stunde in Unterzahl spielen.
Eklat in Rostock
Beim Ostduell zwischen Erzgebirge Aue und dem F.C. Hansa Rostock (2:1) ist es am vergangenen Wochenende zu einem Eklat gekommen. Mitarbeiter der Kogge sind auf der Pressetribüne von einem Fan der Veilchen attackiert worden. Es war ein emotionales Tor, als Innenverteidiger Ahmet Gürleyen in der Nachspielzeit zum 2:1 für Hansa einköpfte und damit für den ersten Sieg der Rostocker in Aue seit 57 Jahren sorgte. Auf der Pressetribüne freuten sich auch die Mitarbeiter von Hansas Medienabteilung über den späten Treffer. Für einen Anhänger der FCE, der zwei Reihen vor den Presseplätzen saß, war das zu viel. Wie die „Ostsee-Zeitung“ berichtet, stürmte er auf die FCH-Mitarbeiter zu und soll einen Angestellten gar mit der Faust geschlagen haben. Im Fanradio war der Angriff während der laufenden Übertragung zu hören. „Kannst du bitte mal einschreiten. Das ist dein Job“, sagte Kommentator Oliver Schubert in Richtung eines Ordners. „Bleibt ihr mal bitte ruhig? Du würdest Dich genauso freuen, wenn ihr bei uns ein Tor schießt“, entgegnete er dem Angreifer. „Unglaubliche Szenen gerade hier. Wir werden von beiden Seiten von Leuten angegriffen. Der Kollege Sven hat richtig eine gezimmert bekommen. Das muss nicht sein.“ Der „OZ“ zufolge habe sich der Ordner zunächst vom Geschehen entfernt, um Verstärkung zu holen. Erst mit Verzögerung hätten die Ordner den Aue-Fan beiseite genommen, nachdem zuvor bereits andere Fans schlichtend eingegriffen hatten. Wie die Kogge nach der Partie gegenüber der Zeitung verlauten ließ, gehe es dem Vereinsmitarbeiter den Umständen entsprechend gut. Er habe leichte Schmerzen, sei ansonsten mit dem Schrecken davongekommen. „Erzgebirge Aue hat sich unmittelbar nach dem Spiel bei uns entschuldigt. Für uns ist die Sache damit erledigt“, heißt es.
Die Veilchen wollen den Vorfall „nun intern aufarbeiten, den Verursacher ermitteln und entsprechende Sanktionen beraten“, wie Pressesprecher Lars Töffling mitteilte. Es ist nicht der erste Zwischenfall dieser Art. Beim Derby zwischen Aue und Dresden im August 2022 hatte es einen Mitarbeiter der SGD getroffen.
3. Liga
Antwerpen tritt nach

Zwei Wochen ist das Aus von Marco Antwerpen als Trainer des SV Waldhof Mannheim mittlerweile her. In einem Interview mit dem „Kicker“ äußert sich der 52-Jährige nun erstmals öffentlich zu seinem Rauswurf – und zeigt darin Unverständnis für die Trennung. Durchaus sensationell hatte Antwerpen den SV Waldhof in der vergangenen Saison nach seiner Amtsübernahme Ende Januar vor dem Abstieg gerettet, nun war nach fünf Ligaspielen trotz eines erst im Mai bis 2026 verlängerten Arbeitspapiers bereits Schluss. Warum, dazu seien ihm „keine Gründe genannt“ worden, sagt er dem „Kicker“. Der „Mannheimer Morgen“ will aber erfahren haben, dass neben sportlichen Aspekten – nur zwei Punkte aus fünf Spielen und im Landespokal bei einem Siebtligisten ausgeschieden – auch „erhebliche atmosphärische Spannungen zu Sportchef Anthony Loviso und im Binnenverhältnis zu großen Teilen der Mannschaft“ eine Rolle gespielt haben sollen. Dem Vorwurf, er habe – wie bei einigen seiner früheren Stationen – verbrannte Erde hinterlassen, tritt der 52-Jährige aber entschieden entgegen: „Wenn Sie den Busfahrer, den Pressesprecher von Kaiserslautern, die Physiotherapeuten in Braunschweig oder die Mitarbeiter in Mannheim fragen, glaube ich nicht, dass Sie schlechte Dinge über mich hören werden.“ In Mannheim habe er zusammen mit Co-Trainer Frank Döpper ein Team übernommen, das schon abgeschrieben gewesen sei. Der Klassenerhalt gelang dennoch. „Vielleicht war der Umbruch danach etwas zu groß, das mag sein, aber die Mannschaft hat sich stabilisiert“, so Antwerpen.

Nullnummer in Homburg
Nach vier Siegen in Folge hat der Aufwärtstrend des FC 08 Homburg in der Regionalliga Südwest einen kleinen Dämpfer erhalten. Am Samstagnachmittag hatte der FCH mit dem TSV Steinbach Haiger nun aber einen Gegner zu Gast, der mit drei Siegen in Folge zuletzt ebenfalls auf der Überholspur unterwegs war.
Dementsprechend ausgeglichen verlief die erste Halbzeit vor 1.423 Zuschauern im Homburger Waldstadion. Der TSV stand tief und ließ kaum etwas zu. Homburg versuchte immer wieder, die Gäste aus der Deckung zu locken, um mit Umschaltaktionen Nadelstiche zu setzen.
An den Kräfteverhältnissen änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nichts. Beide Mannschaften gingen engagiert zu Werke, doch nach vorne fehlte die Durchschlagskraft. „Am Ende müssen wir mit dem Punkt leben“, sagte Trainer Danny Schwarz.