Erfolgreiche Titelverteidigung
Die Potsdam Royals sind in der German Football League für ein weiteres Jahr das Maß aller Dinge. Im German Bowl um die deutsche Meisterschaft verteidigte das Team von Head Coach Michael Vogt seinen Titel durch einen 27:21 (19:11)-Sieg gegen die Dresden Monarchs. Im Mittelpunkt des Jubels über die zweite Meisterschaft für die „Königlichen“ nach einer perfekten Saison ohne Niederlage stand Jaylon Henderson. Der Star-Quarterback bestätigte im German Bowl mit drei Touchdowns seinen Ruf als einer der besten Spieler Europas. Die weiteren Punkte bei Potsdams dritter Finalteilnahme nacheinander gingen auf das Konto von Heiko Bals und Finn Krause. Doch Henderson sorgte auch für einen Stimmungsdämpfer. Denn auf Nachfrage vermied der 27-Jährige ein Bekenntnis zu den Royals. Allerdings schloss Henderson eine Fortsetzung seiner Karriere in Brandenburg, wo organisatorische Probleme weiterhin für Unruhe sorgen, auch nicht aus.
Eisbären rücken vor
Dank ihrer anhaltenden Erfolgsserie können die Eisbären Berlin in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) als einzige Mannschaft Spitzenreiter ERC Ingolstadt auf den Fersen bleiben. Das 5:2 bei den Löwen Frankfurt war bereits der fünfte Liga-Sieg des Titelverteidigers nacheinander, nachdem Berlin Vizemeister Fishtown Pinguins Bremerhaven zuvor durch ein 4:3 im direkten Duell vom zweiten Platz verdrängt hatte. Ingolstadt liegt weiter zwei Punkte vor Berlin. Die Wochenendbilanz von Frederik Tiffels, der sowohl gegen Bremerhaven als auch in Frankfurt getroffen hatte, fiel naturgemäß ebenso knapp wie positiv aus: „Wir sind zufrieden.“ Cheftrainer Serge Aubin arbeitete die Stärken des Meisters ausführlicher heraus: „Mir hat die Energie meiner Spieler gefallen. Im Forecheck haben wir gute Entscheidungen getroffen, und unser Unterzahlspiel war ein wichtiger Faktor.“
Vize ist Spitze
Die Füchse Berlin grüßen in der Handball-Bundesliga erstmals seit mehr als sechs Monaten wieder von der Tabellenspitze. Dank „Danish Dynamite“ überrollte der Vizemeister die Rhein-Neckar Löwen mit 34:27 und sprang damit auf Platz eins. Überragende Füchse waren die dänischen Olympiasieger Mathias Gidsel und Lasse Andersson mit jeweils zehn Treffern sowie Schlussmann Dejan Milosavljev durch zwölf Paraden. Berlins Chefcoach Jaron Siewert, dessen Team zwischenzeitlich sogar auf zwölf Tore Vorsprung davongezogen war, lobte vor allem die Defensivarbeit der Gastgeber: „Wir haben nach einer ausgeglichen Anfangsphase mit guter Abwehrleistung die Oberhand gewonnen, die wir danach auch halten konnten.“ Berlins erstes Spiel der laufenden Saison als Tabellenführer gleich ein „Gipfeltreffen“: Am Samstag gastieren die Füchse beim punktgleichen Tabellenzweiten MT Melsungen.
BR Volleys
„Luft nach oben“
Auch mit Sand im Getriebe sind die BR Volleys für alle anderen Mannschaften in der Volleyball-Bundesliga der Männer zu stark. Der Titelverteidiger offenbarte jedoch trotz des 3:1 in der prestigeträchtigen Neuauflage des Finals der Vorsaison gegen den Dauerrivalen VfB Friedrichshafen weiterhin Probleme. Zwar ist das Team von Trainer Joel Banks auch nach nunmehr vier Spielen der einzige Klub im Oberhaus mit blütenweißer Weste, stand aber erneut vor dem Verlust eines zweiten Satzes und damit der ersten Zähler. „Das Auf und Ab zeigt, dass wir noch Luft nach oben haben“, monierte der mit 15 Punkten herausragende Nationalspieler Moritz Reichert. Auffällig war rund einen Monat vor dem Champions-League-Start die mangelnde Aufschlag-Konstanz. Reicherts US-Mitspieler Jake Hanes blieb dennoch gelassen: „Ich bin zum jetzigen Zeitpunkt zufrieden. Wir finden von Spiel zu Spiel mehr zusammen“, meinte der Diagonalspieler vor der Reise zum Gastspiel am Samstag bei Powervolleys Düren.
Erster Sieg
Die Saarlouiser Basketballerinnen haben mit dem 82:57 in der Stadtgartenhalle gegen die Freiburger Eisvögel den ersten Saisonsieg gefeiert. „Es fallen uns natürlich Steine vom Herzen. Wir haben gezeigt, dass wir als Team funktioneren können“, sagte Neuzugang Jessika Schiffer und fügte hinzu: „Wir haben uns diesen Sieg so sehr gewünscht und die letzten zwei Wochen so hart dafür gearbeitet. Es fühlt sich einfach richtig gut an.“ Der neue Trainer Matiss Rozlapa war erleichtert: „Das war heute ein wichtiger Schritt für uns. Die Spielerinnen haben gesehen, dass das, was wir im Training machen, auch im Spiel funktioniert“, sagte der Lette, „aber wir sind noch längst nicht dort, wo wir hin wollen.“ Das nächste Spiel der Royals findet am Sonntag bei Tabellenführer Rutronik Stars Keltern statt.
Wichtiger Erfolg
Der KSV Köllerbach hat am Samstag das Südwest-Derby der Ringer-Bundesliga-Vorrundengruppe Nord bei seinem Erzrivalen ASV Mainz gewonnen. Am Ende bejubelten knapp 100 mitgereiste Anhänger aus dem Saarländer in der fast ausverkauften Halle am großen Sand einen 18:15-Auswärtssieg. „Endlich haben wir mal wieder in Mainz gewinnen können“, freute sich Köllerbachs Mannschaftsverantwortlicher Thomas Geid gegenüber der „Saarbrücker Zeitung“ und erklärte: „Der taktische Schachzug, Vasile Taran in die Klasse bis 80 Kilo runterzuziehen, ist voll aufgegangen.“ Denn vor dem letzten Kampf des Abends lagen die Saarländer noch 14:15 zurück. Dann ging Freistilspezialist Taran auf die Matte und erkämpfte den Sieg. „Ich hatte von vergangener Woche noch was gutzumachen“, sagte Taran glücklich, „jetzt sind wir auf einem richtig guten Weg Richtung Play-offs.“
Wieder kein Heimsieg
„Es geht in dieser Saison nichts ganz einfach von der Hand!“ Philipp Kessler, Trainer des Handball-Drittligisten HG Saarlouis war wie sein Gegenüber LSC-Coach Christian Stark am Samstagabend nach dem 33:33-(15:16)-Unentschieden „ein bisschen traurig“, denn am Ende einer Partie mit guten und weniger guten Phasen auf beiden Seiten, hätten beide das Ding auch jeweils für sich entscheiden können. Die Gäste vom Longericher SC Köln freuten sich über den einen Punkt etwas mehr, als die Gastgeber. Die 1050 Fans in der Halle erlebten eine „Partie in Phasen“. Saarlouis kam etwas schwerer ins Spiel, zeigte Unsicherheiten und gute Aktionen im Wechsel. Zwischendurch lag man mit fünf Toren hinten, zur Pause hieß es 15:16.
In der zweiten Halbzeit gingen die Saarländer sogar in Führung, zwölf Minuten vor dem Ende hieß es 27:25. Am Ende stand es 33:33. Saarlouis muss mit der Punkteteilung leben, wie Philipp Kessler sagte, der bedauerte, dass es auch im dritten Heimspiel keinen Sieg gab: „Aber die Mannschaft ist auf dem Weg, ihre Selbstsicherheit und auch die Leichtigkeit wieder zu finden. Wir werden uns steigern.“ Am Wochenende tritt die HGS beim punktgleichen Team in Opladen an.
Tischtennis
FCS ganz schwach
Der 1. FC Saarbrücken Tischtennis hat das Spitzenspiel gegen Borussia Düsseldorf mit 2:3 verloren. Einen solchen Bundesliga-Start hat der FCS noch nie erlebt. Saarbrücken steckt jetzt mit 4:6 Punkten als Achter im Mittelfeld der Tabelle fest, hat die ersten drei Heimspiele der Saison verloren – das gab es noch nie. Der FCS braucht jetzt eine Serie, um am Ende der Spielzeit wieder unter den ersten Vier in den Playoffs zu landen. „Wenn wir so spielen, schaffen wir es nicht in die Play-offs. Es ist schon sehr enttäuschend heute. Wir schaffen es einfach nicht, dass alle drei da sind“, sagte Kapitän Patrick Franziska. Gegen Düsseldorf war Darko Jorgics Formkrise ausschlaggebend. Der Slowene verlor beide Einzel.