Vagantenbühne
„Warten auf’n Bus“
Die erfolgreiche RBB-Serie „Warten auf’n Bus“ von Oliver Bukowski, Anne Rabe und Sophie Decker zeichnet ein Bild der brandenburgischen Provinz entgegen der Klischees. Sie erzählt von zwei Freunden, die ein Stück deutsche Geschichte spiegeln, die aber vor allem eines sind: zwei Menschen mit Herz und Humor. Am Dienstag, 5. November, um 20 Uhr feiert nun das aus der Serie entstandene Schauspiel „Warten auf’n Bus“ an der Vagantenbühne Berlin Premiere. Daniela Guse hat die Theaterfassung geschrieben, Christine Hofer führt Regie. Auf der Bühne sind Andreas Klopp, Melissa Anna Schmidt, Paul Walther und Karsten Zinser zu sehen. Bühne und Kostüme stammen von Dirk Seesemann. „Natürlich kann man an diesem Abend etwas über den Osten lernen. Vor allem aber geht es um zwei Menschen, die versuchen, die Höhen und Tiefen des Lebens zu meistern“, erklärt das Theater das Stück. Ralle und Hannes sitzen an der Bushaltestelle in Briesenow, irgendwo in Brandenburg. Jeden Tag. Die zwei sind Freunde seit der Schule und sind schon durch alle Zeiten zusammen gegangen. Die guten Zeiten, als Ralle noch Ingenieur im Tagebau war und Hannes stolzer Agrarwissenschaftler, sind längst vorbei. Danach ist erst einmal viel passiert – die Wende, Scheidungen – und dann nichts mehr. Die Theatermacherinnen warnen aber: „Wer jetzt denkt, ihre Geschichte wäre eine dieser typischen ostdeutschen Verlierergeschichten, der täuscht sich.“
Information und Karten: Telefon 030-3131207 oder www.vaganten.de
Ben Becker im Dom
Zum „Todesduell“ tritt Ben Becker am 1., 2. und 3. November im Berliner Dom an. Er schlüpft dabei in die Rolle von John Donne. Die „vielleicht berühmteste Predigt der Welt“ habe dieser John Donne 1631 im Beisein von König Charles I. gehalten, heißt es in einer Mitteilung der Berliner Domverwaltung. Von schwerer Krankheit gezeichnet, hat der Poet und Prediger in der Londoner St.-Pauls-Kathedrale das Leben als Duell mit dem Tod beschrieben. „Wahr, erschütternd, schonungslos im Blick auf die Vergänglichkeit des Lebens und zugleich von einer Kraft und Hoffnung, die den Tod übersteigt“, erklären die Veranstalter. Wie in seiner Auseinandersetzung mit „Judas“, einem Text von Walter Jens, die im Berliner Dom ihren Anfang nahm, um in einer beispiellosen Serie von Aufführungen über eine Viertelmillion Zuschauer zu begeistern, geht es Ben Becker im „Todesduell“ um die letzten Fragen. Die Premiere ist bereits ausverkauft, für den 2. und 3. November gibt es noch Karten.
Informationen: www.berlinerdom.de
Kulturverführung vom 25. Oktober 2024
Ausstellung: Eine Maschine, die arbeitet. Motoren, die routiniert rattern. Regen, der fällt – mal langsam, dann wieder schnell. Mal tropft es laut, dann wieder kaum hörbar. Elektronik, die mechanisch knistert, abbricht und anschließend zuverlässig ihre Arbeit verrichtet. Nils Blau und Raphaël Fischer-Dieskau verweben das sinnliche Erleben von frischem Regen auf der Haut und das prasselnde Aufschlagen der Tropfen mit dem gleichmäßigen, mechanischen Arbeiten einer Maschine zu einem technisch erzeugten Naturereignis. Das Ganze ist bis zum 12. Januar in der Galerie im Turm zu erleben. Im Begleitprogramm zur Ausstellung „Rain Machine“ gibt es am 5. November, 19 Uhr, einen Vortrag von Jannis Buttlar zum Thema „Von der Eiszeit in die Heißzeit: Die Klimakrise aus der historischen Perspektive“ und am 28. November, 19 Uhr, ein Künstlergespräch mit Nils Blau und Raphaël Fischer-Dieskau. Galerie im Turm, Frankfurter Tor 1, 10243 Berlin, Öffnungszeiten montags bis sonntags, 10 bis 20 Uhr, der Eintritt ist frei, Informationen: www.galerie-im-turm.net
Konzert: Zuhören, Mitmachen, Spaß haben, Musik entdecken – die Radio3-Kinderkonzerte des Deutschen Symphonie Orchesters (DSO) sind ein perfekter Einstieg in die Wunderwelt der klassischen Musik. In sechs Konzerten pro Saison können Kinder im Grundschulalter die zauberhafte Klangmaschine des Orchesters in all ihren Facetten kennenlernen. Gemeinsam mit dem DSO nimmt Moderator Christian Schruff die sechs- bis zwölfjährigen Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher mit auf unterhaltsame und interaktive Entdeckungsreisen, erzählt spannende Geschichten und präsentiert großartige Musik. Schon vor dem Konzert können die jungen Musikfans im Foyer gemeinsam mit Orchestermitgliedern Instrumente kennenlernen, sich schminken lassen, basteln und singen. „Magie im Wald“ lautet der Titel des nächsten Konzerts am Sonntag, 10. November. Los geht es um 12 Uhr, ab 10.30 Uhr läuft das Programm im Foyer. Es werden Auszüge aus dem Tanzspiel „Der holzgeschnitzte Prinz“ gespielt. Haus des Rundfunks (Großer Sendesaal), Masurenallee 8–14, 14057 Berlin, Informationen: www.dso-berlin.de
Lesung: Sommer 1914. Die Welt am Rande der Katastrophe. In London hat die 26-jährige Venetia Stanley – aristokratisch, klug, unbekümmert – eine Affäre mit Premierminister H. H. Asquith, einem Mann, der mehr als doppelt so alt ist wie sie. Er schreibt ihr wie besessen Liebesbriefe und teilt ihr die heikelsten Staatsgeheimnisse mit. Das ist das Einstiegsszenario im neuen Roman von Robert Harris. Der britische Bestseller-Autor präsentiert ihn am 21. November, 20 Uhr. Pfefferberg Theater, Schönhauser Allee 176, 10119 Berlin, Tickets ab 29,15 Euro, Informationen: www.pfefferberg-theater.de Martin Rolshausen