BFC verliert, VSG torlos
In der Regionalliga Nordost fand das Schlagerspiel der 12. Runde vergangenen Sonnabend im SportFORUM Hohenschönhausen statt – vor knapp 3.200 Zahlenden trafen der BFC Dynamo (6. Platz) und Spitzenreiter Lok Leipzig aufeinander. Angesichts von bereits dreizehn Punkten Rückstand vor der Partie war ein Sieg der Berliner gegen die Messestädter aber praktisch Pflicht. Doch daraus wurde nichts: Die Leipziger zeigten sich als Topteam und siegten am Ende mit 2:0 – damit bleibt der neue BFC-Coach Dennis Kutrieb auch im dritten Ligaspiel noch ohne Sieg. Die VSG Altglienicke (s. auch Beitrag in dieser Ausgabe) baute wiederum zwar ihre Serie ohne Gegentor auf 480 Minuten aus, mehr als ein torloses Unentschieden beim Aufsteiger FC Hertha 03 sprang aber nicht heraus. Bester Berliner Vertreter der Nordost-Staffel bleibt somit das Team von Hertha BSC II, das beim 2:0-Erfolg (Tore: Wollschläger 2) in Jena sogar dem direkten Konkurrenten Platz 2 abjagte. Trotz früher Führung (Tor: Dikarev) enttäuschte dazu Viktoria beim 1:2 in Meuselwitz.
Achtelfinale ausgelost
Die Runde der letzten Sechzehn (15.-17. November) im Berliner Landespokal wurde ausgelost – dabei gehen sich die favorisierten Teams aus Regional- und Oberliga weitgehend aus dem Weg. Den größten Klassenunterschied gibt es zwischen dem BFC Dynamo und Kreisligist Delay Sports, doch der „Underdog“ ist nicht zu unterschätzen: Der von den Influencern Elias Nerlich und Sidney Friede gegründete Verein hat seit seinem Einstieg in die Kreisliga C vor zwei Jahren gerade sein erstes Punktspiel nicht gewonnen (zuvor 58 Siege) und zumindest 40-mal so viele „Follower“ bei Instagram wie der BFC. Der zweite Regionalligist, die VSG Altglienicke, sollte beim zwei Klassen tiefer spielenden 1. FC Wilmersdorf ebenfalls seiner Rolle gerecht werden. Sportliches Highlight des Achtelfinals wird so das Oberligaduell zwischen Eintracht Mahlsdorf und TuS Makkabi – außerdem führt das Los unter anderem die beiden Neuköllner Lokalrivalen TSV Rudow (7. Liga) und SV Tasmania fünf Jahre nach ihrem letzten gemeinsamen Pflichtspiel zusammen.
Hertha-Frauen patzen
Nach der ersten Saisonniederlage sind Unions Frauen in der 2. Liga wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt: durch das 5:0 (Tore: Markou, Moraitou, D. Orschmann, Trojahn, Metzker) in Ingolstadt konnte Platz 3 in der Tabelle hinter Nürnberg und Bochum gefestigt werden. Am 7. Spieltag der Frauen-Regionalliga Nordost musste Hertha BSC dagegen erstmals Federn lassen: in Abwesenheit von Torjägerin Wellhausen konnte bei den Blau-Weißen zwar Yavuz als doppelt erfolgreiche Schützin einspringen, die Partie gegen FC Carl Zeiss Jena II ging dennoch 2:3 verloren. Damit steht Viktoria Berlin nun in der Nordost-Staffel als einziges ungeschlagenes Team auf Platz 1 – denn die Himmelblauen gewannen durch das 4:0 (Tore: Trapp, Höfker, Ehegötz, Youssef) in Bischofswerda. Neben Hertha II liegt auch RB Leipzig II aktuell drei Punkte hinter den Lichterfelderinnen – das angesetzte Gastspiel von Türkiyemspor beim 1. FFC Turbine Potsdam II wurde außerdem auf den 17. November verlegt.
NOFV-Oberliga
„47“ stürmt die Spitze
Bislang war der BFC Preussen das Maß der Dinge in der NOFV-Oberliga Nord, am 9. Spieltag kassierten die Lankwitzer aber ihre erste Niederlage. Trotz einer 2:0-Pausenführung verlor der ambitionierte Neuling noch beim SV Tasmania (Tore: Yajima 2, Mema), der seinen sechsten Sieg in Folge feierte. Den Ausrutscher nutzte Lichtenberg 47 tags darauf und eroberte mit einem deutlichen 5:2-Sieg (Tore: Mattmüller 2, Reiniger, Owczarek, Becker – Eigentor, Jobe) über Tennis Borussia die Tabellenspitze – zur Pause hatten die Gastgeber bereits ein 4:0 vorgelegt. Nach fünf Spielen ohne Sieg gab es auch für den Berliner AK beim 2:0 (Tore: Söylemez, Gomes Pereira) in Ahrensfelde wieder wichtige drei Punkte zu verbuchen. Am Sonntag setzten sich der SV Sparta in Staaken (Tore: Dujkovic, Sylla, Schmüser – Gigold) und TuS Makkabi gegen Anker Wismar (Tore: Siakam, Diop, Camara) jeweils mit 3:1 durch, Eintracht Mahlsdorf fertigte dazu den Rostocker FC mit 7:0 ab (Tore: Stettin 3, Zorn 2, Jopek, Thiel).
FCS bestraft
Weil Fans Pyrotechnik gezündet hatten, sind der 1. FC Saarbrücken und Arminia Bielefeld vom DFB-Sportgericht jeweils mit einer Geldstrafe belegt worden. 4.900 Euro muss der FCS zahlen, nachdem bei der Partie gegen Viktoria Köln am 25. September insgesamt 14 pyrotechnische Gegenstände abgebrannt worden waren. Bis zu 1.600 Euro können die Saarländer für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden, was dem DFB bis zum 31. März 2025 nachgewiesen werden muss. Arminia ist indes mit 2.450 Euro zur Kasse gebeten worden. Damit ahndete das Sportgericht das Entzünden von zwei Rauchkörpern und fünf bengalischen Fackeln bei der Partie in Aue am 15. September. Der DSC kann bis zu 800 Euro für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden und müsste den Nachweis ebenfalls bis zum 31. März erbringen. In der Strafentabelle der laufenden Serie belegt der FCS mit 18.200 Euro weiterhin Platz 3.
Torwart-Wechsel
Drittligist Alemannia Aachen hat den Torwart gewechselt und damit den ehemaligen Saarbrücker Marcel Johnen auf die Bank verbannt. Wie Trainer Heiner Backhaus erklärte, sei das Feedback der Dreierkette ausschlaggebend gewesen. Elias Bördner war in den letzten vier Spielen für Johnen eingesprungen, nachdem dieser sich eine schwere Gehirnerschütterung zugezogen hatte. Der eigentliche Ersatzmann machte seine Sache dabei so gut, dass er nun dauerhaft im Tor bleibt.
Regionalliga
Homburg verliert Anschluss
In der Regionalliga Südwest hat der FC 08 Homburg nach einer 2:3-Niederlage gegen Tabellenführer FSV Frankfurt den Anschluss an die Tabellenspitze verloren. Dabei hatten die Grün-Weißen vor 1500 Zuschauern im Waldstadion den besseren Start. Dementsprechend ging die Führung der Saarländer nach einer Viertelstunde durchaus in Ordnung. Amar Suljic erkämpfte sich die Kugel in der gegnerischen Hälfte, hatte das Auge für Leon Petö, der kompromisslos verwandelte. Der Treffer gab dem FCH Rückenwind. Suljic (19.), David Hummel (21.) und Tim Steinmetz (30.) ließen weitere gute Gelegenheiten ungenutzt. Mehr oder weniger aus dem Nichts glichen die Gäste durch Gwang-in Lee aus, der eine Flanke in die Homburger Maschen drückte (31.). Sekunden vor der Pause hatte Hummel die Riesengelegenheit auf den zweiten Heim-Treffer, vergab frei vor Justin Ospelt das eigentlich sichere 2:1 (44.).
Das sollte sich kurz nach Wiederanpfiff rächen. Giorgio Del Vecchio wurde im Strafraum freigespielt und schoss die Kugel an mehreren Abwehrbeinen vorbei zur Frankfurter Führung in die Maschen (49.). Die Gastgeber waren bemüht, kamen aber nicht mehr wirklich in gefährliche Abschlusssituationen. Zudem legte der FSV in der 77. Minute durch Can Peters den dritten Treffer nach, der nach einer Flanke zum 3:1 einnickte. Jermaine Nischalke sorgte zwar umgehend nach Petö-Zuspiel für den Anschluss (79.), die Schlussoffensive der Gastgeber wurde aber nicht mehr belohnt. Es blieb beim 3:2 der Bornheimer, die damit ihre Tabellenführung untermauern. Der FC Homburg hingegen blieb trotz Leistungssteigerung gegenüber dem Offenbach-Spiel zum dritten Mal in Serie sieglos und liegt mittlerweile zehn Zähler hinter der Spitze zurück. „Ich denke, unter dem Strich war der Sieg nicht unverdient, weil wir viel investiert haben“, sagte FSV-Angreifer Lucas Hermes, der aus dem Saarland stammt. Am Samstag, den 26. Oktober, ist der FC 08 Homburg beim SGV Freiberg zu Gast. „Es bringt nichts, wir müssen den Kopf heben und wieder aufstehen“, sagte Trainer Danny Schwarz.