Deutsches Theater
Ein Moral-Krimi
„Was würden Sie tun, wenn Sie kurz davor sind, Premierminister des Landes zu werden und plötzlich von einem Verbrechen erfahren, welches Ihr halbwüchsiger Sohn zusammen mit seinem Cousin verübt hat? Für das es keine Zeugen zu geben scheint und das schon wieder aus dem Kurzzeitgedächtnis des Landes zu verschwinden beginnt?“ Diese Fragen stellt das Deutsche Theater seinem Publikum und beantwortet sie auf der Bühne in einem Stück, das gerade Premiere gefeiert hat: „Das Dinner“. Zwei Elternpaare treffen sich in einem Nobelrestaurant zum Essen und tasten sich vorsichtig zwischen Aperitif, Vorspeise und zahlreichen weiteren Gängen voran. Denn jede und jeder in diesem Quartett weiß mehr als zunächst gedacht. War es Naivität, jugendliches Austesten von Grenzen oder ein kaltes Verbrechen, was ihre Söhne da begangen haben? Müssen sie ihre Kinder anzeigen, damit sie zur Verantwortung gezogen werden? Oder sollte man das Ganze lieber vertuschen, um den Söhnen die Zukunft nicht zu ruinieren? Schließlich war es doch nur eine verwahrloste Obdachlose, die zu Tode kam. Und haben nicht auch die Erwachsenen etwas zu verlieren? Fakt ist: Am Ende ist ein Mensch tot. Unter der Regie von András Dömötör spielen Ulrich Matthes, Maren Eggert, Bernd Moss, Wiebke Mollenhauer, Carlo Krammling, Jens Koch und Andri Schenardi.
Info und Karten: www.deutschestheater.de
Archiv erklärt seine Arbeit
Das Landesarchiv Berlin versteht sich als das schriftliche Gedächtnis der Stadt. Es verfügt über einmalige Dokumente zur Geschichte Berlins, seiner Behörden und öffentlichen Institutionen und seiner Bewohnerinnen und Bewohner vom ausgehenden Mittelalter bis heute. In einer neuen Dauerausstellung werden nun Dokumente und Objekte aus den Magazinen gezeigt. Außerdem werden spezielle Arbeitsabläufe erklärt, zum Beispiel der „Weg der Akte“. Welche Akten werden vom Landesarchiv übernommen? Woher kommen sie, wer bestimmt über ihre Erhaltung und wie werden sie sicher bewahrt? Was passiert in der Werkstatt der Bundessicherungsverfilmung? Auch die Standortgeschichte des Archivs, das sich in einem denkmalgeschützten Gebäude der ehemaligen Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken am Eichborndamm befindet, wird näher beleuchtet. Die Ausstellung ist von Montag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Info: www.landesarchiv-berlin.de
Kulturverführung vom 31. Oktober 2024
Theater: Was ist eine Migrantin? Jemand der kommt? Jemand der bleibt? Jemand Fremdes? Was heißt es, ein Leben lang als „anders“ gesehen zu werden? Emotional? Politisch? Warum fällt es Deutschland so schwer, sich als Einwanderungsgesellschaft zu verstehen? Warum reden wir über Zuwanderung, wenn Abwanderung das Problem ist? Braucht man das Andere, um das Eigene zu verstehen? Über diese Fragen redet Michel Friedmann am 27. November im Berliner Ensemble mit der Schriftstellerin, Publizistin und Podcasterin Jagoda Marinić. Berliner Ensemble, Bertolt-Brecht-Platz 1, 10117 Berlin, Karten und Info: www.berliner-ensemble.de
Ausstellung: „Do you feel me now?“ singt Britney Spears in ihrem Song „Toxic“. Die Künstlerinnen Julie Legouez, Evelina Reiter und Shona Stark haben sie damit „als symbolische Figur im Mittelpunkt“ ihrer Ausstellung verortet. Inspiriert von Britney Spears arbeiten die Künstlerinnen zu den Themen „Selbstwahrnehmung“ und „gesellschaftliche Erwartungen“ und dem „Druck zur Perfektion“. Die Werke wurden eigens für die Ausstellung „Do you feel me now? Frauenbilder zwischen Realität und Projektion“ in der Galerie im Saalbau entwickelt und „hinterfragen die unsichtbaren Mechanismen und Vorurteile, die die Wahrnehmung weiblicher Identität prägen“. Die Werke sind bis zum 9. Februar zu sehen. Galerie im Saalbau, Karl-Marx-Straße 141, 12043 Berlin, der Eintritt ist frei, Informationen: www.galerie-im-saalbau.de
Kurs: Für ältere Menschen, die sich selbst künstlerisch betätigen wollen, hat der Seniorenklub Hakenfelde ab diesem Monat immer mittwochs von 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr etwas im Angebot. Der Club, der eine Einrichtung des Bezirksamtes Spandau ist, bietet einen „Malen und Zeichnen“-Kurs an. Geleitet wird er von Margot Frase, einer freischaffenden Berliner Künstlerin. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Seniorenclub Hakenfelde, Helen-Keller-Weg 10, 13587 Berlin, die Kursgebühr beträgt pro Termin neun Euro, Anmeldung und Informationen: Tel. 030-3355020 oder E-Mail: andrea.foerster@ba-spandau.berlin.de
Musik: Die Bezirkszentralbibliothek Pablo Neruda organisiert bis Anfang kommenden Jahres monatlich ein musikalisches Bilderbuchkino. Die Veranstaltung richtet sich an Kinder zwischen drei und zehn Jahren und findet jeweils freitagnachmittags statt. Das neue Projekt ist eine Initiative von Music Family Hub aus Friedrichshain, die sich für mehr Vereinbarkeit von Familie und Beruf einsetzt. Während die Kinder in die Welt der Musik eintauchen, stehen im zweiten und dritten Stock der Bibliothek für die Eltern Computer-Arbeitsmöglichkeiten zur Verfügung. Termine: 8. November, 6. Dezember, 10. Januar und 14. Februar, jeweils 16.45 Uhr. Bezirkszentralbibliothek Pablo Neruda, Frankfurter Allee 14a, 10247 Berlin, Informationen: Tel. 030-902 985750. Martin Rolshausen