Derbysieg und Tabellenführung
Die BR Volleys stehen nun an der Tabellenspitze der Volleyball-Bundesliga. Vergangene Woche Mittwoch schlugen sie leidlich überzeugend den VC Bitterfeld-Wolfen mit 3:0. Drei Tage später nahmen sie mit gleichem Ergebnis auch von den Netzhoppers Königs Wusterhausen die Punkte mit. Bei den Frauen sorgte der SC Potsdam an besagtem Mittwoch für eine große Überraschung und schickte den amtierenden Champion Allianz MTV Stuttgart mit einer 3:0-Abreibung nach Hause. Drei Tage später gegen den VC Wiesbaden der nächste Heimsieg, wieder mit 3:0. Beide Male herausragend: Diagonalangreiferin Danielle Harbin.
Statement-Sieg
Bei Dinamo Bukarest vergangene Woche Donnerstag sind die Füchse in der Handball-Champions-League noch mit 38:31 abgeblitzt. Besser lief es drei Tage danach in der HBL beim Heimspiel gegen Rekordmeister THW Kiel. War es vor 9.000 Fans zur Halbzeit noch eng, setzten sich die Berliner nach der Pause mit ihrem Hochtempospiel ab und gewannen überlegen 35:26, dabei traf Mathias Gidsel neunmal. Die Füchse bleiben Vierte vor Kiel. Der 1. VfL Potsdam verlor derweil auch bei Frisch Auf Göppingen und bleibt nach dem 25:30 Letzter.
Serie gerissen
Vergangene Woche Donnerstag konnten die Eisbären ihren elften Sieg in Serie feiern. Bei den Augsburger Panthern brachten die Treffer von Markus Niemeläinen, Marcel Noebels und Lean Bergmann die Berliner auf die Siegerstraße. Augsburg kam zwar noch auf 3:2 heran, zu mehr langte es aber nicht. Auch das Heimspiel drei Tage später gegen die Schwenninger Wild Wings begann vielversprechend. Beim Stand von 3:1 für die Eisbären in der Schlussminute schien alles gelaufen. Doch Schwenningen traf gleich zweimal: Overtime. Und da gelang den Gästen sogar der 4:3-Sieg. Sie hatten im September beim Spiel in Schwenningen auch als letztes Team Berlin bezwungen – mit 4:3 nach Verlängerung.
Basketball
Alba in der Krise
Nach einer desaströsen Woche hat Alba Berlins Männerteam zwei weitere Niederlagen in der Basketball-Euroleague auf dem Konto, auch bei Bamberg Baskets Punkte abgeliefert und liegt auf dem letzten Nicht-Abstiegsplatz in der BBL – Rang 16. Im Heimspiel gegen Paris Basketball profitierte das Team von Coach Israel González vom unbedingten Einsatz und Siegeswillen von Justin „Air“ Bean (16 Punkte, 14 Rebounds) und dem guten Zielwasser von Tim Schneider (18 Punkte), war aber nach der Suspendierung von Center Khalifa Koumadje und der Daumenverletzung von Positionskollege Yanni Wetzell letztlich zu schwach besetzt. So mussten sie am Ende Paris zum 92:83-Erfolg gratulieren. Zwei Tage später gegen Efes Istanbul gab es nichts zu holen trotz starken 24 Zählern von Guard Martin Hermannsson. Efes hätte noch deutlich höher als 86:70 gewinnen können. Auch in Bamberg am Sonntag war Hermannsson Topscorer mit 28 Punkten – persönliche Bestleistung. Im Zusammenspiel seines Teams klappte allerdings wenig. Zu allem Überfluss verletzte sich Bean. Mit gebrochenem Handgelenk setzt er circa drei Monate aus.
Albas Frauen steckten auf seiner ersten Auslandsreise im EuroCup bei VBW Gdynia (Polen) eine weitere Niederlage ein: ein klares 71:87. Nach vier Pleiten in den ersten vier Spielen ist der Deutsche Meister Letzter der Gruppe H. In der DBBL gelang drei Tage später zu Hause Wiedergutmachung. Der USC Freiburg wurde trotz durchwachsener Vorstellung mit 71:51 bezwungen und Platz eins verteidigt.
„Sehr wichtiger Sieg“
„Es war ein sehr, sehr wichtiger Sieg. Für die Mannschaft, für die Moral und für das Selbstvertrauen“, sagte Philipp Kessler, Trainer des Handball-Drittligisten HG Saarlouis, nach dem 34:31-Auswärtssieg bei der HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II, dem Unterbau von Bundesligist HSG Wetzlar. Vor rund 200 Zuschauern lagen die Saarländer dabei zur Halbzeit noch mit 16:14 zurück. Besonders bitter: Kurz vor der Pause verletzte sich Abwehrchef Tom Paetow und wird wohl länger ausfallen. „Wir hatten in Hälfte eins eine zu hohe Fehlwurf-Quote“, sagte Kessler. Nach dem Wechsel steigerte sich sein Team. Vor allem Torwart Michael Fiedler ragte heraus. Nach dem Spiel stand eine dreiwöchige Pause an.
Vier Rekorde
Leo Baumann vom DLRG Völklingen hat bei der Mehrkampf-DM der Rettungsschwimmer in Hannover am ersten Wettkampftag in vier Disziplinen in der Altersklasse 15/16 neue Rekorde aufgestellt. Der 16-Jährige erzielte Rekorde im 200-Meter-Hindernisschwimmen (2:03,85 Minuten), im 50-Meter-Retten (31,16 Sekunden) und in der Kombinierten Rettungsübung über 100 Meter (1:05,38 Minuten). Eine weitere Bestleistung gelang ihm in der Disziplin 200-Meter- Super-Livesafer (2:20,44 Min.). Er wurde für den Internationalen Deutschlandpokal der Rettungsschwimmer in zwei Wochen nominiert. Der aus Zweibrücken stammende Schwimmer besucht die Eliteschule des Sports in Saarbrücken und trainiert außerdem in der saarländischen Landeshauptstadt.
Im Sommer hatte Leo Baumann zunächst bei den Europameisterschaften im Rettungsschwimmen in Riesa für Furore gesorgt. Im September gewann er dann bei der WM in Australien die Goldmedaille.
Badminton
Sieger aus vier Nationen
In der Saarbrücker Saarlandhalle fanden in der vergangenen Woche die Hylo Open statt. Bei dem international hochkarätig besetzten Badminton-Turnier gab es Sieger aus vier Nationen. Im einzigen Endspiel, das über die volle Distanz von drei Sätzen ging, setzten sich die top gesetzten Engländer Ben Lane und Sean Vendy gegen die Dänen Rasmus Kjær und Frederik Søgaard durch – 18:21, 21:15, 21:18. Und das, obwohl die Engländer schwach ins Match starteten, im ersten Satz zeitweise mit sieben Punkten zurücklagen. Am Mittag hatten sich die Dänen Jesper Toft und Amalie Magelund den Titel im Mixed gesichert. Die Paarung, die erst seit Frühjahr steht, feierte in Saarbrücken schon ihren dritten internationalen Turniersieg. Im Finale setzten sich Toft/Magelund 21:19, 21:16 gegen die Schotten Alexander Dunn und Julie Macpherson durch.
Vor dem Finale im Herren-Einzel stand fest: Der Sieger heißt Popov. Unklarheit herrschte nur ob des Vornamens – im Duell der Brüder Toma Junior und Christo setzte sich der jüngere durch. 21:13, 21:10; für Christo Popov nach seinem Triumph bei den Yonex German Open im März der zweite Titel in Deutschland. Siege bei den Yonex German Open und jetzt bei den Hylo Open: Das gilt auch für Mia Blichfeldt im Damen-Einzel. Die Dänin gewann ihr Finale gegen die Inderin Malvika Bansod – 21:10, 21:15. Im zweiten Satz lag Blichfeldt schnell zurück, legte dann ein beeindruckendes Comeback hin. Bansod hatte gegen die aggressiven Angriffe der 27-Jährigen kein Mittel. Das Endspiel im Damen-Doppel war hochkarätig besetzt: Die an Position eins gesetzten Taiwanerinnen Sung Shuo Yun und Yu Chien Hui trafen auf die an Nummer zwei gelisteten Polina Buhrova und Yevheniia Kantemyr. Das Finale gegen Sung/Yu war nach einer kräftezehrenden Woche, in der alle vier Spielerinnen in zwei Disziplinen antraten, eine Nummer zu groß für die jungen Ukrainerinnen (16:21, 14:21). Unter dem Strich also zwei Erfolge für Dänemark, dazu Titel für Frankreich, Taiwan und England.
Die Hylo Open 2025 finden vom 28. Oktober bis zum 2. November 2025 statt – wieder in Saarbrücken, wieder in der Saarlandhalle.