Topspiel endet remis
Am zwölften Spieltag der NOFV-Oberliga Nord gastierte Spitzenreiter Lichtenberg 47 beim drei Punkte zurückliegenden Verfolger BFC Preussen. An der Konstellation in der Tabelle sollte sich auch nach dem Topspiel nichts ändern, denn am Ende hieß es 1:1. In der gutklassigen Partie sorgten dabei ausgerechnet zwei individuelle Fehler für die Treffer: Erst unterlief Preussens Stein ein Eigentor (64.), dann sah 47-Torwart Wollert bei Brehmers Ausgleich nicht gut aus (89.). So konnten drei Berliner Clubs den Rückstand auf das Spitzenduo verkürzen: Der SV Tasmania gewann beim Rostocker FC 5:0 (Tore: Labbouz 2, Bokake-Befonga, Amamoo, Ayvaz), TuS Makkabi durch ein Tor von Stahl in Ahrensfelde mit 1:0 und Eintracht Mahlsdorf 2:1 bei Tennis Borussia (Tore: Zorn 2 – Oschmann). Einen 6:0-Kantersieg (Tore: George, Jagnjic je 2, Petnga, Quiala) landete der Berliner AK gegen Dynamo Schwerin – während der SV Sparta (1:3 in Neustrelitz, Tor: Eigentor) und der SC Staaken (0:7 beim FC Hansa Rostock II) enttäuschten.
Lohnende Aufholjagd
Ausgerechnet im „Nordderby“ stand Tabellenführer Füchse Berlin in der Berlin-Liga vor einer Niederlage: Der Frohnauer SC lag zur Pause durch Treffer von Ehritt, Walter und Rindermann 0:3 in Rückstand – doch die Aufholjagd der Reinickendorfer nach dem Wechsel wurde in letzter Minute noch mit dem 3:3-Ausgleich (Tore: Gakpeto 2, Tüysüz) gekrönt. Damit büßte man auf die Verfolger in der Tabelle nicht einmal an Vorsprung ein, denn der SFC Stern 1900 holte beim 1:1 (Tore: Fässler – Göcer) gegen den SC Charlottenburg nur einen Zähler – und SD Croatia unterlag sogar sang- und klanglos bei Neuling Polar Pinguin mit 0:3 (Tore: Matt 2, Siewe). Auch der bisherige Tabellenvierte, der TSV Mariendorf, musste sich mit 2:4 (Tore: Senocak, Krieger – Tastan 2, Thomalla, Fall) bei den Spandauer Kickers geschlagen geben. Im Kellerduell des 13. Spieltags gelang dazu SF Johannisthal der erste Saisonsieg: Gegen Blau-Weiß Hohen Neuendorf sorgte Warncke per Doppelpack für den 2:0-Erfolg.
Union-Frauen auf Rang zwei
Das torlose Unentschieden des 1. FC Union bei Borussia Mönchengladbach am zehnten Spieltag der 2. Frauen-Bundesliga sollte sich als Punktgewinn erweisen, denn die Köpenickerinnen konnten wegen eines Patzers des VfL Bochum dessen zweiten Platz übernehmen. Am Ende dieser Saison steigen die ersten drei Vereine auf, da die Bundesliga auf 14 Teilnehmer erweitert wird. In der Regionalliga Nordost treffen die beiden Berliner Topteams aufeinander: Viktoria – bis dato mit einem Spiel weniger lediglich „virtueller“ Spitzenreiter neben dem punktgleichen Team von RB Leipzig II – trifft dabei auf die Frauen von Hertha BSC (14 Uhr, Stadion Lichterfelde), die mit drei Punkten weniger auf Platz drei stehen. Bei der aktuell rasant verlaufenden Entwicklung im deutschen Frauenfußball gilt der Aufstieg aus der Regionalliga Nordost, der dem erstplatzierten Team diesmal turnusmäßig direkt (also ohne Qualifikation gegen einen anderen Staffelmeister) zusteht, als extrem wichtig für die Vereine in der Staffel, die im Profibereich weiter Fuß fassen wollen.
Regionalliga Nordost
Nur VSG und „Viki“ siegen
Die erste Niederlage von Lok Leipzig weckte auch bei den Berliner Topteams die Hoffnung, am 15. Spieltag der Regionalliga Nordost Boden auf den Tabellenführer gut zu machen. Doch der BFC Dynamo meisterte die schwere Aufgabe beim Halleschen FC nicht, das 0:2 bedeutete einen Rückschlag für die Hohenschönhauser nach zuletzt zwei Siegen. Hertha BSC II verpasste sogar die Möglichkeit, auf den zweiten Platz zu springen. Durch das 1:2 im Heimspiel gegen Chemie Leipzig setzte sich vielmehr der Negativtrend fort – auch die frühe Führung durch Ajvazi konnte die dritte Pleite in Folge nicht verhindern. Die VSG Altglienicke mühte sich dagegen nach drei Spielen ohne Erfolg immerhin zu einem 1:0-Sieg gegen Neuling VFC Plauen: Öztürk gelang nach einer Stunde der entscheidende Treffer für die Hauptstädter. Im Berliner Duell der Runde setzte sich Viktoria knapp mit 2:1 (Tore: Hebisch, Günay – Figurski Vieira) gegen den FC Hertha 03 durch – der Aufsteiger wartet nun schon seit acht Spielen auf einen Sieg.
FC 08 Homburg
Zu wenig in Bahlingen
Der FC 08 Homburg fährt nur mit einem Punkt aus Bahlingen nach Hause. Zu wenig, stand man schließlich fast die ganze zweite Halbzeit lang mit einem Mann mehr auf dem Feld. Der FC 08 Homburg konnte den jüngsten Erfolg über Hoffenheim II nicht bestätigen und trennte sich am Samstag torlos vom Bahlinger SC. Das Schlusslicht zeigte sich im Vergleich zur jüngsten 0:7-Schmach gegen Frankfurt II verbessert. Es ging von Beginn an zur Sache in Bahlingen, der heimische BSC sammelte zahlreiche Ecken, ansonsten prägte Kampf das Geschehen. Homburg tat sich richtig schwer beim Kellerkind, fand nicht richtig in die Begegnung und war weitgehend in der Defensive gebunden. Bei einer der wenigen Offensiv-Aktionen der Gäste bot sich kurz vor der Halbzeit Heilig die Führungschance, doch BSC-Keeper Grawe war da. Nach Wiederanpfiff setzte es aber einen Nackenschlag für die Heimelf: Der bereits vorbelastete Monga musste nach einem taktischen Foul mit der Ampelkarte vom Feld. Doch auch in Überzahl gelang es den Gästen zunächst nicht, den Druck zu erhöhen. Erst in der Schlussphase änderte sich das Bild ein wenig, auch wenn es weiterhin die Heimelf war, die die bessere Körpersprache zeigte und weiter Ecke um Ecke sammelte. In den Schlussminuten hatte Kober auf der Distanz eine der wenigen Abschlüsse der Homburger an diesem Tag, doch auch diesmal war Grawe zur Stelle und parierte. Und dennoch hätte der FC 08 in der Nachspielzeit beinahe über drei Punkte jubeln dürfen, Collmann aber köpfte an den Pfosten. So blieb es beim 0:0. Der eine Punkt reicht den Bahlingern, um die Rote Laterne vorerst an den FC 08 Villingen weiterzureichen, der allerdings am Sonntag noch in Hoffenheim antritt. Homburg bleibt Tabellen-Siebter und fällt damit etwas aus der erweiterten Verfolgerliste. Während es die Elf von Coach Danny Schwarz am kommenden Samstag mit der SG Barockstadt zu tun bekommt, wartet auf den BSC das Kellerduell gegen Villingen.
Medizinischer Notfall
Vor dem Heimspiel des FC Energie Cottbus gegen die U23 von Borussia Dortmund ist es am Samstag zu einem medizinischen Notfall gekommen. Wie die Lausitzer bekanntgaben, musste ein Mann „mittleren Alters“ in Block H – es handelt sich dabei um den Cottbus-Fanblock – nach einem Herzstillstand reanimiert und abtransportiert werden. „Wir hoffen das Beste“, schrieb der Club. Aus Respekt verzichteten die Fans zunächst auf den Support ihrer Mannschaft, auch Fahnen wurden nicht geschwenkt. Darüber hinaus wurden die Banner vor dem Block abgenommen. Unter anderem verzichtete Stadionsprecher Nico Tobien nach Angaben der „Lausitzer Rundschau“ auf das lautstarke Vorlesen der Aufstellung mit den Fans. Musik wurde ebenfalls nicht gespielt. Erst Mitte der zweiten Halbzeit nahmen die Anhänger den Support wieder auf. Nach der Partie wurde bekannt, dass sich der abtransportierte Fan in einem stabilen Zustand befinde. Nähere Einzelheiten sind nicht bekannt.
Geldstrafe für Matthias Imhof
Für seine Schiri-Schelte nach der Partie gegen den VfB Stuttgart II am 22. Oktober ist Sandhausens Sportchef Matthias Imhof vom DFB-Sportgericht mit einer Geldstrafe in Höhe von 1.000 Euro belegt worden. Als „das Schlechteste, was ich je erlebt habe“, hatte Imhof die Leistung von Schiedsrichter Leonidas Exuzidis nach der Partie gegen Stuttgart II bezeichnet und dessen Unparteilichkeit in Abrede gestellt: „Mich hat es schon gewundert, dass er kein rotes Trikot anhatte. Wenn er uns allen einen Gefallen tun will, die den Fußball lieben, dann soll er bitte aufhören zu pfeifen.“ Groß war Imhofs Aufregung unter anderem deswegen, weil es in der 9. Minute keine Rote Karte für Stuttgarts Thomas Kastanaras nach einem Foul gegen Keeper Timo Königsmann gegeben hatte. Imhof, der seine Wortwahl ein paar Tage nach der Partie bereits relativierte, hat dem Urteil zugestimmt, es ist damit rechtskräftig. Bereits in der vergangenen Saison war der Sportdirektor des SVS wegen zu harscher Kritik an den Schiedsrichtern zweimal mit einer Innenraum-Sperre von jeweils einem Spiel belegt worden.