Remis im Spitzenspiel
Der TTC Berlin Eastside und der TV Langstadt aus Hessen haben sich am 10. November in der Tischtennis-Bundesliga der Frauen die Punkte geteilt. Doch das 5:5 bot Weltklasse-Ballwechsel und Offensivspektakel voller Highlights. In der Paul-Heyse-Straße gingen beide Doppel knapp an Eastside, im Einzel holten Mia Griesel bei ihrem BL-Debüt, Josi Neumann und Sabina Šurjan je einen Zähler, Kathrin Mühlbach ging leer aus. Eastside-Präsident Alexander Teichmann war zufrieden: „Angesichts unserer Aufstellung hätte ich ein 5:5 vor dem Spiel sofort unterschrieben.“
![SC Potsdam gegen ŽOK Ub](/sites/default/files/inline-images/47_2024_KUK_BE_Sport_SC_Potsdam_001.jpg)
Volleyball
Starke Auftritte
Die Volleyballerinnen des SC Potsdam empfingen vergangene Woche Mittwoch im CEV Challenge Cup den serbischen Club ŽOK Ub. Vor 621 Zuschauern in der MBS Arena dominierten einen halben Satz lang die Gäste, doch dann übernahm der SCP das Kommando und gab es nicht mehr ab. Auch durch die vielen Blocks von Sabrina Starks gelang ein ungefährdeter 3:0-Erfolg. Drei Tage später im DVV-Pokal mussten die Potsdamerinnen nach Berlin zum Zweitligisten BBSC. In der Hämmerlinghalle in Köpenick hielt der Außenseiter durchweg gut mit, steckte letztlich aber eine 0:3-Niederlage ein. Eleanor Holthaus war Potsdams MVP, Jovana Đorđević beim BBSC. Im Viertelfinale empfängt der SCP in eigener Halle den Pokalsieger und Meister Allianz MTV Stuttgart. In der Liga hatte Potsdam Stuttgart jüngst allerdings 3:0 geschlagen. Einen Nackenschlag mussten die Brandenburgerinnen allerdings noch einstecken. Denn aufgrund finanzieller Unregelmäßigkeiten der letzten Spielzeit wurden ihnen in der Meisterschaft drei Punkte abgezogen. Bei den Männern hatten die BR Volleys es vergangene Woche Mittwoch in ihrem DVV-Pokal-Achtelfinale mit den WWK Volleys Herrsching zu tun. In der Max-Schmeling-Halle traten die Berliner „gierig auf und spielten stark“, wie es BRV-Chefcoach Joel Banks beschrieb, und siegten 3:0. Viertelfinalgegner in Berlin am 23. November ist die SVG Lüneburg. Die Netzhoppers Königs Wusterhausen entledigten sich in der Liga am 6. November zu Hause des TSV Haching München mit 3:0. Im Pokal drei Tage darauf bei den Baden Volleys Karlsruhe ließen sie sich aber nach einer 2:1-Führung noch abfangen und schieden nach dem 2:3 noch aus dem Pokal aus.
Waspo und Spandau Seit’ an Seit’
In der Wasserball-Bundesliga musste Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 vergangene Woche Samstag in Stuttgart antreten. Die SV Ludwigsburg 08 konnte ihnen nur wenig Widerstand entgegensetzen. Trotz des überzeugenden 15:6-Auswärtserfolgs und perfekter Matchbilanz stehen die Spandauer dennoch nicht an der Tabellenspitze, denn der amtierende Meister Waspo Hannover demontierte den zweiten Berliner Club, die SG Neukölln, mit 27:3 und hat somit die bessere Tordifferenz. Der OSC Potsdam bezwang derweil die White Sharks Hannover mit 14:10 und belegt Rang drei, Neukölln liegt auf Platz sechs.
Reguläres NFL-Spiel in Berlin?
![Iris Spranger (SPD)](/sites/default/files/inline-images/47_2024_Sport___Sport_KUK_BE_002.jpg)
Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) hat große Pläne. In München trugen gerade die New York Giants und die Carolina Panthers ein reguläres NFL-Spiel aus. Sollte sich Berlin mit dem Olympiastadion auch dafür bewerben? NFL-Commissioner Roger Goodell kann dem viel abgewinnen: „Wir wollen auch in Zukunft in Deutschland spielen, ein NFL-Spiel in Berlin wäre spektakulär.“ Schon 1990 sah das Stadion am Glockenturm erstmals ein American Bowl genanntes Pre Season Game zwischen den L.A. Rams und den Kansas City Chiefs. 1991 siegten sogar die San Francisco 49ers mit beiden zukünftigen Hall-of-Fame-Quarterbacks Joe Montana und Steve Young sowie Receiver-Legende Jerry Rice gegen die Chicago Bears. Das letzte Spiel, bevor sich Montana den Ellbogen verletzte und zwei Jahre ausfiel. Youngs Ära begann.
Wichtiger Erfolg
Handball-Drittligist HG Saarlouis hat nach einer Serie von vier Spielen ohne Sieg am Samstag endlich einen wichtigen Erfolg erzielt. Gegen die zweite Mannschaft der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen gelang der Mannschaft von Trainer Philipp Kessler ein hart erkämpfter 34:31-Sieg (14:16). Mit diesem Erfolg kletterte Saarlouis auf den achten Tabellenplatz und steht nun mit 10:10 Punkten knapp vor ihrem Gegner. Die Partie begann für Saarlouis holprig, und das Team lag nach elf Minuten bereits mit 4:8 zurück. Dank einer verbesserten Abwehrleistung holten die Saarländer jedoch auf, mussten aber aufgrund vieler Fehlwürfe mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Halbzeitpause gehen. In der zweiten Halbzeit startete Saarlouis stark, wenn auch nicht ohne Fehler. Dennoch drehten die Saarlouiser die Partie zu ihren Gunsten. In der Schlussphase zeigte Torwart Michel Fiedler eine beeindruckende Leistung mit 20 Paraden. Ein Wermutstropfen: Tom Paetow verletzte sich am Sprunggelenk und wird voraussichtlich länger ausfallen.
![Frank Hartmann, früherer Ringertrainer am Bundesstützpunkt in Saarbrücken](/sites/default/files/inline-images/47_2024_KUK_SL_Sport_Hartmann_000.jpg)
Frank Hartmann gestorben
Der ehemalige Ringertrainer am Bundesstützpunkt in Saarbrücken, Frank Hartmann, ist am vergangenen Samstag im Alter von 75 Jahren nach langer Krankheit verstorben. Unter anderem durch seine Teilnahme bei den Olympischen Spielen sei er für viele Athleten ein Vorbild gewesen, wie der Saarländische Ringerverband mitteilte. Hartmann habe seit 1997 den Bundesstützpunkt mit aufgebaut und vielen Sportlern zu Medaillengewinnen verholfen. Hartmann war bis zu den Olympischen Spielen in Tokio 2021 Trainer der Ringer. Unter anderem Alfred Ter-Mkrtchyan und Konstantin Schneider zählten zu seinen Schützlingen. Ein bleibendes Vermächtnis sei die „Frank-Hartmann-Ringerhalle“ am Olympiastützpunkt Saarbrücken, die seit 2022 seinen Namen trägt.
Turnen
Niederlage für die TG Saar
![Alexander Maiers Verletzung sorgte bei der TG Saar für Probleme](/sites/default/files/inline-images/47_2024_KUK_SL_Sport_TG_Saar_001.jpg)
Am vergangenen Samstag musste sich die TG Saar beim SC Cottbus mit einer deutlichen 41:26-Niederlage geschlagen geben. Die Saarländer verpassten damit die vorzeitige Chance bereits am fünften Wettkampftag das Finalticket zu buchen. Aufgrund eines Regelverstoßes wurde der Wettkampf im Nachhinein sogar mit 12:0 für Cottbus gewertet, wodurch die TG Saar auch ihre ursprünglichen Gerätepunkte durch den Gewinn der Bodenwertung verlor. Was war passiert? Die Regularien der Deutschen Turnliga besagen, dass zwei Drittel der eingesetzten Turner die deutsche Staatsbürgerschaft haben müssen; die übrigen Plätze können von ausländischen Gastturnern besetzt werden. Die TG Saar hatte dies im Vorfeld entsprechend geplant, doch eine Verletzung von Alexander Maier beim Einturnen, die seinen Einsatz verhinderte, führte zu dem Regelverstoß. Mit Oleg Verniaiev, Artur Avetisyan und Matteo Levantesi standen drei Turner ohne deutschen Pass im Team und lediglich fünf deutsche Starter – ein Verstoß gegen die Zwei-Drittel-Regel. Obwohl das Gesamtergebnis von 41:26 bestehen bleibt, wurden alle Geräte nachträglich 12:0 für die Gastgeber gewertet. Auch ohne die Wertungsanpassung erwischte die TG Saar einen sehr schwachen Wettkampftag mit insgesamt zwölf (von 24) fehlerhaften Übungen. Lediglich der Auftakt am Boden (2:11 für die TG Saar) lief nach Plan. Bereits nach dem Pauschenpferd (12:0) geriet das Team in Rückstand, und die Führung konnte von den Gastgebern schnell ausgeglichen werden. Die restlichen Geräte, darunter Ringe, Sprung, Barren (jeweils 7:4) sowie Reck (6:3), gingen ebenfalls an den SC Cottbus. In der Ligatabelle bleibt die TG Saar auf Platz 3, jedoch dicht gefolgt von Eintracht Frankfurt und dem SC Cottbus. In den verbleibenden Begegnungen gegen die KTV Straubenhardt (16. November in Dillingen) und gegen Eintracht Frankfurt muss die TG Saar somit wichtige Punkte sammeln, um den Einzug ins Finale zu sichern.