Till Frerik Grun (66)
Erotikautor | Berlin-Mitte
Till Frerik Grun hat sein Büro ausgelagert in die „Grand Bar“ an der Oranienburger Straße. Ein magischer Ort, der an den Glanz des alten Berlins erinnert und ihn zum Schreiben inspiriert. Eine seiner Geschichten spielt sogar in dem denkmalgeschützten Gebäude. Auch Teile seines Buches „Nahverkehr“ sind hier entstanden. Eine erotische Verwechslungskomödie, bei der es auch mal härter zur Sache geht. Zum Schreiben nutzt er den Computer. Aber beim Terminkalender ist er von der alten Schule. In Papierform muss er sein und Platz bieten für Broschüren oder Visitenkarten. Darauf die Kontaktdaten seiner Informanten aus dem Milieu: Stripperinnen, Zuhälter, Rocker, Puffbetreiber oder Mitarbeiter aus der Sicherheitsbranche, die er in anspruchsvollem Ambiente empfängt. Hintergrundrecherche ist dem Autor wichtig, schließlich sollen seine Geschichten authentisch sein. Autor war Till Frerik Grun, der im Ruhrgebiet aufwuchs, nicht immer. Nach einer Ausbildung zum Schauwerbegestalter studierte er Visuelle Kommunikation in Dortmund. Mitte der Achtzigerjahre ging er nach Köln, um dort in einer renommierten Werbeagentur zu arbeiten. Während seiner Tätigkeit als Creative Director für verschiedene Agenturen schrieb er höchstens mal die Überschrift. Später beriet er Unternehmen als Consultant und lebte im Ausland: zwei Jahre in Singapur, fünf in Warschau. Inzwischen widmet er sich ganz dem Schreiben. Till Frerik Grun