Wie in jedem Jahr lädt Clothilde ihre gesamte Verwandtschaft ein. Im abgelegenen Herrschaftshaus Winterstern oberhalb Zermatts möchte sie mit ihren fünf Kindern und deren Familien die Festtage verbringen. Nach und nach trudeln die 24 Gäste ein. Je mehr sich das Haus füllt, umso öfter macht die 82-Jährige gute Miene zu bösem Spiel. Um vor Clothilde gut dazustehen, spielen alle heile Familie. Dahinter verbergen sich Streitereien, Zerwürfnisse und erhebliche Geldnöte. Doch die alte Dame lässt sich nicht täuschen. Seit ihre Kinder und Enkel von ihrem Reichtum wissen, sind sie hinter dem Vermögen her und hoffen auf das Erbe. Da wundert es kaum, dass die Grand Dame am Heilig Abend blutüberströmt und vermutlich ermordet im Schnee liegt.
Jetzt beginnt das große Rätselraten. Wer war der Mörder? Wie lautet Clothildes letzter Wille? Wer profitiert am meisten von ihrem Tod? Wegen eines Schneesturms, der seit Tagen in den Bergen tobt, ist das Anwesen völlig von der Außenwelt abgeschnitten. So bleibt der Verwandtschaft nichts anderes übrig, als eigenmächtig zu ermitteln. Immerhin ist der Mann einer Enkelin Arzt. Seine Untersuchungen zeigen keinerlei äußere Gewalteinwirkung auf Clothilde, trotz der großen Blutlache. Was ist hier passiert?
Autorin Silvia Götschi gilt als erfolgreichste Schweizer Krimiautorin. Unterhaltsam und spannend schreibt sie in ihrem Weihnachtskrimi über die Ermittlungen in einer haarsträubenden Familie. Ich-Erzählerin Anna übernimmt bei der Suche nach dem Mörder die Hauptrolle. In einem zweiten zurückblickenden Erzählstrang werden in 24 weiteren Kapiteln die Gäste nach ihrer Ankunft unter die Lupe genommen. Am Ende wird der Mord zwar aufgeklärt, aber das überraschende Testament liefert neuen Zündstoff für die gierigen Angehörigen.
Für die Leserinnen und Leser äußerst hilfreich beinhaltet der Roman zu Beginn ein Personenregister über Gäste und Personal. Zum Schluss gibt es als Zugabe alle Rezepte vom Weihnachtsmahl in Haus Winterstern.