Hertha-Frauen verlieren 1:4
Im spannenden Aufstiegsrennen der Frauen-Regionalliga Nordost musste Hertha BSC einen weiteren Rückschlag hinnehmen: eine Woche nach dem 1:1 beim 1. FC Magdeburg kassierten die Berlinerinnen im Topspiel der elften Runde zu Hause eine 1:4-Niederlage gegen RB Leipzig II. Der Tabellenführer aus der Messestadt schockte Hertha im ersten Durchgang dabei mit einer eiskalten Chancenverwertung und führte zur Pause bereits mit 0:4. Nach Wiederanpfiff konnten sich die Gastgeberinnen zwar deutlich besser in Szene setzen, mehr als Saisontreffer Nr. 20 von Torjägerin Wellhausen sollte aber nicht mehr herausspringen. Da die Partie von Viktoria Berlin beim 1. FFC Fortuna Dresden ins neue Jahr verlegt wurde, führen die RB-Frauen zur Winterpause mit 30 Punkten in der Tabelle, gefolgt von Viktoria (27 P., ein Spiel weniger) und Hertha BSC (25 P.). Die Frauen des 1. FC Union II konnten dazu dank zweier Spolaczyk-Treffer in Bischofswerda weitere Punkte sammeln, während Türkiyemspor beim 2:2 gegen Jena II (Tore: Lübcke, Pinkney) einen Zähler erkämpfte.
Zwei Spielausfälle
Drei Partien mussten in der Regionalliga Nordost bislang abgesagt werden – allesamt mit Beteiligung von Berliner Vereinen. Traf es am 16. Spieltag die Begegnung Greifswalder FC – Viktoria, so fiel vergangenes Wochenende erneut die Partie der Himmelblauen (diesmal im heimischen Stadion Lichterfelde gegen den Chemnitzer FC) aus. So ist Viktoria vor dem nächsten Spiel am Sonntag zu Hause gegen den VFC Plauen bereits mit zwei Partien in der Hinterhand. Auch die VSG Altglienicke konnte ihr Heimspiel gegen Luckenwalde im Lichtenberger Hans-Zoschke-Stadion aufgrund der schlechten Platzverhältnisse nicht austragen. Der BFC Dynamo musste dazu eine bittere 0:1-Niederlage in Zwickau verzeichnen, das entscheidende Gegentor kassierte man dabei erst in der Nachspielzeit. Außerdem setzte sich die Negativserie des FC Hertha 03 weiter fort: Das Derby bei Hertha BSC II ging glatt mit 0:3 (Tore: Rölke 2, S. Yildirim) verloren und war somit die zehnte Partie in Folge ohne Sieg für den Neuling.
47 nur noch knapp vorne
Am 14. Spieltag der NOFV-Oberliga Nord konnte der BFC Preussen vergangenen Samstag vorübergehend die Tabellenspitze übernehmen: Der Aufsteiger rückte nach dem 3:1 durch Treffer von Engelhardt, Uzan und Breitkreuz) gegen Optik Rathenow aufgrund des besseren Torverhältnisses auf Platz eins. Doch tags darauf holte sich Lichtenberg 47 mit einem 2:2 bei Makkabi (Tore: Voahariniaina, Soumah – Mattmüller, Owczarek) die Führung zurück – die beträgt nun zwar nur noch einen Punkt, doch angesichts eines 0:2-Rückstands konnte der Spitzenreiter mit dem Remis leben. Der Tabellendritte SV Tasmania ließ dabei zu Hause gegen die TSG Neustrelitz (1:1 – Tor: Labbouz) erneut Punkte liegen, Eintracht Mahlsdorf unterlag sogar beim Berliner AK mit 0:1 (Tor: Quiala). Tennis Borussia stoppte wiederum den Negativtrend von vier Niederlagen in den vergangenen fünf Partien mit einem 3:1 gegen den SV Sparta (Tore: Dethlefs, Sey, Liebich – Hänsch), für den SC Staaken setzte es hingegen in Wismar eine deutliche 1:4-Niederlage (Tor: Boateng).

VSG Altglienicke
Verwirrung um Insolvenzantrag
Eine überraschende Mitteilung machte die VSG Altglienicke Ende letzter Woche – demnach habe das Amtsgericht Charlottenburg eine vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen der Fußball GmbH angeordnet. Die Verantwortlichen des Regionalligisten seien um Aufklärung der Situation bemüht und optimistisch, eine Eröffnung des Verfahrens zügig abzuwenden. „Mit dem Verwalter habe ich heute ein sehr gutes Gespräch geführt: Wir werden alle Unterlagen zur Verfügung stellen und alles Nötige veranlassen, um eine Antragsrücknahme zu ermöglichen – dann können wir das Thema hinter uns lassen“, erklärte Geschäftsführer Daniel Böhm. Nach Informationen der „BZ“ geht es dabei lediglich „um einen geringen vierstelligen Betrag, der aber bereits bezahlt worden sein soll“. Eine Krankenkasse soll den Antrag gegen die VSG gestellt haben. „Wir führen Gespräche mit allen Beteiligten –
wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind und kein Insolvenzgrund vorliegt, ist eine Rücknahme möglich“, so der vorläufig zum Verwalter berufene Anwalt Sebastian Laboga.
FCH am Boden
In der Regionalliga Südwest musste der FC Homburg eine klare und verdiente 0:3-Niederlage bei den Stuttgarter Kickers hinnehmen. Aus den Aufstiegsträumen könnte nun sogar ein Abstiegs-Albtraum werden. „Die Mannschaft ist sportlich gesehen aktuell tot“, sagte der sportliche Leiter Dieter Gerstung nach der Niederlage am Samstag und fügte hinzu: „Ich schaue schon länger nicht mehr nach oben, sondern nach unten.“
Noch vor wenigen Wochen hatten die FCH-Verantwortlichen Kritik an den Spielern geübt, aber sich noch klar hinter Trainer Danny Schwarz gestellt, dessen Vertrag erst im Frühjahr um zwei Jahre verlängert worden war. „Wir reden über sehr viele Dinge – aber Danny Schwarz steht überhaupt nicht zur Debatte“, meinte der Vorsitzende Hans Gassert damals. Doch das war zu Wochenbeginn nur noch Makulatur. Am Dienstag wurde Danny Schwarz freigestellt. Am Sonntag, beim Jahresabschluss gegen die Zweite Mannschaft von Mainz 05 wird Co-Trainer Sven Sökler die Verantwortung tragen.
Neuer Sponsor
Nachdem der F.C. Hansa Rostock am Mittwoch verkündet hatte, einen neuen Hauptsponsor gefunden zu haben, ist nun durchgesickert, um wen es sich handelt. Laut der „Ostsee-Zeitung“ wird die „Bau Punkt Flügel GmbH“ künftig das Trikot zieren.
Bei der Firma für Maschinen und Baubedarf-Verleih und Verkauf handelt es sich um ein Familienunternehmen mit Standorten in Wismar und Bad Doberan.
Der Zeitung zufolge ist die Zusammenarbeit zunächst bis zum Ende der Saison befristet und soll der Kogge 250.000 Euro einbringen. Die „Bau Punkt Flügel GmbH“ ersetzt „28 Black“ als Hauptsponsor, der seinen eigentlich noch bis 2025 gültigen Vertrag im Mai wegen wiederholter Fan-Ausschreitungen gekündigt hatte. Hansa will jedoch juristisch dagegen vorgehen. Erstmals mit dem neuen Logo auf dem Trikot auflaufen wird die Kogge beim Auswärtsspiel beim FC Energie Cottbus am 15. Dezember.
3. Liga
Dotchev muss gehen

Nur zehn Tage nach der Ankündigung, dass der zum Saisonende auslaufende Vertrag von Trainer Pavel Dotchev nicht verlängert wird, hat sich der FC Erzgebirge Aue nach der 2:5-Heimniederlage gegen den SC Verl vorzeitig vom 59-Jährigen getrennt. Als Grund führten die Veilchen die bedenkliche sportliche Entwicklung in den zurückliegenden drei Monaten mit nur elf Punkten aus zwölf Spielen an. Nach der zwischenzeitlichen Tabellenführung zum Saisonstart ist der Drittligist nach 16 Spieltagen mit 23 Punkten auf Rang acht abgerutscht. „Wir haben auch nach vier Niederlagen in Folge an Team und Trainerstab geglaubt. Die jüngsten Leistungen und Ergebnisse sprechen allerdings eine deutliche Sprache. Aus den vergangenen sieben Heimspielen wurden nur sieben Zähler geholt, im Vorjahr waren wir noch beste Heimmannschaft. Uns fehlt aktuell die Überzeugung, in dieser Konstellation die Trendwende zu schaffen, dauerhaft in die Erfolgsspur zurückzukehren und unsere ambitionierten Ziele zu erreichen“, erklärte Sportchef Matthias Heidrich, zu dem Dotchev Medienberichten zufolge ein äußerst angespanntes Verhältnis gehabt haben soll.

Unterhaching feuert Coach
Die SpVgg Unterhaching hat die Konsequenzen aus der Talfahrt der letzten Wochen gezogen und sich am vergangenen Sonntag mit sofortiger Wirkung von Cheftrainer Marc Unterberger getrennt. Bis zur Winterpause übernimmt Co-Trainer Sven Bender gemeinsam mit dem bestehenden Trainerteam. Seit zwölf Liga-Spielen ohne Sieg, dabei nur sieben Punkte geholt, in der Tabelle auf den vorletzten Rang abgerutscht und schon sechs Punkte hinter dem rettenden Ufer: Die SpVgg Unterhaching befindet sich in einer Krise. Dass Marc Unterberger noch mal die Wende einleiten würde, davon waren die Verantwortlichen nicht mehr überzeugt – und stellten den 35-Jährigen einen Tag nach der 0:2-Niederlage in Cottbus frei. „Leider sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir in unserer aktuellen sportlichen Situation einen neuen Impuls benötigen“, erklärt Präsident Manfred Schwabl, der Unterberger vor vier Wochen noch eine Job-Garantie ausgesprochen und von einem „bombenfesten Fundament“ gesprochen hatte: „Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, denn Marc ist seit 15 Jahren Teil der Haching-Familie und war von der U10 bis zu den Profis Trainer im Verein“, sagte Schwabl.