Potsdam überzeugt weiter
Die Volleyballerinnen des SC Potsdam haben beim Achtelfinal-Hinspiel des CEV Challenge Cups vergangene Woche Mittwoch die Schweizer Champions Volley Düdingen in deren Halle mit 3:0 (25:21, 25:9, 25:13) überfahren und das Rückspiel in der MBS Arena am 12. Dezember zur Formsache degradiert. In der Männer-Bundesliga konnten die BR Volleys die Auswärtsaufgabe bei der FT 1844 Freiburg seriös lösen. Trotz tollhausartiger Stimmung des Fanclubs „Dschungelbande“ schlugen sie die „Affenbande“ am 29. November mit 3:0. Die Netzhoppers KW verloren parallel daheim gegen die SWD Powervolleys Düren 0:3, gewannen aber zwei Tage später pflichtgemäß gegen das Nachwuchsteam des VC Olympia Berlin 3:0.

Alba Berlin
Fokus verloren
„Wir kassieren jedes Spiel 100 Punkte. Wir müssen erst einmal die Einstellung bringen“, so die vernichtende Selbstkritik von Alba-Spieler Malte Delow nach einer weiteren von vielen desolaten Vorstellungen seines Teams der letzten Zeit. In der Euroleague setzte es am 28. November zu Hause gegen Maccabi Tel Aviv eine noch fast zu knapp ausgefallene 85:103-Demütigung. Wenig hilfreich waren sicher auch die durch den Krieg in Nahost notwendigen starken Sicherheitsvorkehrungen rund um die Uber Arena, aufgrund derer viele Fans dem Spiel fernblieben. Drei Tage später kamen zwar mit Martin Hermannsson und dem Langzeitverletzten Matt Thomas zwei Spieler zurück ins Team, doch zeitigte dies keinerlei Wirkung im Heimspiel gegen die MHP Riesen Ludwigsburg. Anders als Alba sind die Schwaben extrem defensivstark, reißen zwar vorne keine Bäume aus, gegen ein insbesondere in der Verteidigung komplett unfokussiertes (so Tim Schneider, Alba-Forward) Berliner Team reichte dies aber für einen 74:60-Sieg. Albas Frauen verabschiedeten sich derweil aus dem EuroCup mit der fünften Niederlage im sechsten Spiel. Bei Kibirkštis Vilnius hieß es am 27. November 68:80. Die DBBL-Partie beim kampfstarken Herner TC am 1. Dezember lief erwartet zäh, die Deutschen Meisterinnen hatten aber letztlich 64:55 die Nase vorn. Sieg acht in neun Spielen. Am 7. Dezember sind die Saarlouis Royals in der Sömmeringhalle zu Gast.
Starke Auftritte
Die Füchse haben in der EHF Champions League Sieg fünf im neunten Spiel eingefahren. Vergangene Woche Donnerstag gelang ein hart erkämpftes 37:34 bei Paris SG. In Berlin hatte es noch 40:38 für die Franzosen geheißen. Dagegen war die HBL-Begegnung beim Ex-Füchse-„Farmteam“ und Tabellenletzten 1. VfL Potsdam am 1. Dezember deutlich leichter: 36:26 der Endstand.
Weiße Weste adé
Wasserball-Rekordmeister Spandau 04 hat seine erste Saison-Niederlage in der Bundesliga kassiert. Vergangene Woche Samstag ging das Heimspiel in der Schwimmhalle Schöneberg gegen ausgerechnet den Erzrivalen und aktuellen Champion Waspo Hannover mit 6:10 verloren. Die SG Neukölln gewann zum Abschluss der Hinrunde 13:9 beim Duisburger SV 98, der OSC Potsdam unterlag beim ASC Duisburg 9:11. Die Rückrunde beginnt bereits am 7. Dezember mit unter anderem Spandau 04-ASC Duisburg und SG Neukölln-OSC Potsdam.
Stotternder Motor

Am 26. November mussten die Eisbären zum DEL-Spitzenspiel nach Bremerhaven. In einem Spiel auf Augenhöhe setzte sich die etwas bessere Chancenverwertung der Fischtown Pinguins mit 2:1 durch. War Coach Serge Aubin danach mit seinem Team durchaus zufrieden, konnte er das drei Tage später beim nächsten Topmatch nicht sein. Das Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt ging 0:4 verloren. Knackpunkt wieder: die Chancenverwertung. Die Dienstreise nach Nürnberg zwei Tage darauf brachte endlich Wiedergutmachung. Zwar benötigten die Eisbären bei den Ice Tigers die Verlängerung, aber hier stellte Manuel Wiederer den Berliner 3:2-Sieg sicher.

Historischer Erfolg
Die Schwimmer der SSG Saar Max Ritter schwammen bei der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft in Essen auf den Bronzerang in der 1. Bundesliga und sind somit das drittbeste Team in ganz Deutschland. Einen solchen Erfolg hat der saarländische Schwimmsport bei diesem Wettbewerb seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen. Während die Herren-Mannschaft im Jahr 2016 nur mit 27 Punkten Rückstand Vierter wurde, gab es die letzten Medaillen Anfang der 80er-Jahre.
Für die somit historische Leistung mussten die saarländischen Schwimmer Carl Morris Magold, Lukas Fritzke, Michael Raje, Levin Ortfeld, Samyar Abdoli, Brandon Adriano Goenawan, Leo Ilias Baumann, Lucca Pomsel und Jan Köhler über insgesamt 34 Einzelstrecken in den verschiedenen Lagen an den Start gehen. Dabei erhalten die Mannschaften für die geschwommene Zeit Punkte, die für die Gesamtwertung addiert werden. Vor den beiden letzten Wettkämpfen lag die Mannschaft aus Potsdam 192 Punkte vor den Saarländern, die ihrerseits nur 61 Punkte Vorsprung auf die SG Bayer hatten. Über 400m Freistil gelang es Lukas Fritzke bereits den Rückstand auf 47 Punkte zu verringern, bevor Michael Raje über 100m Freistil 62 Punkte mehr holte als sein Konkurrent aus Potsdam und so mit einem Vorsprung von 15 Punkten in der Gesamtwertung die Bronzemedaille sicherte. Eine besondere Auszeichnung erhielt die SSG-Mannschaft, da sie im Gegensatz zu anderen Teams auf Einkäufe verzichtete und nur mit den eigenen Sportlern an den Start ging.
Handball
Knappe Niederlage

Zum Können muss in engen Duellen zwischen durchaus gleichwertigen Gegnern immer auch ein Quäntchen Glück dazu kommen. Das hatte am Samstagabend vor 350 Zuschauern der in der Dritten Handball-Liga der TV Kirchzell beim hauchdünnen 30:29-Sieg gegen die HG Saarlouis. Es war der siebte Sieg der Gastgeber in Folge. Damit ging gleichzeitig bei den Saarländern eine kleine „Dreier-Serie“ zu Ende. Es waren, so HGS-Cheftrainer Philipp Kessler, „Kleinigkeiten“ die den Unterschied machten, und es war in erster Linie eine schlechte Wurfquote der Saarlouiser Angreifer, die zu dieser aus HGS-Sicht letztlich unnötigen Niederlage führte.
Den Trainer der Saarländer ärgerte beim Auftritt seiner Jungs im Odenwald vor allem diese mangelhafte Chancenverwertung, zumal Abwehr und ein guter Daniel Schlingmann im Kasten sehr ordentlich agierten. Dass es den Saarländern nicht gelang, schon in Halbzeit eins mal „richtig“ in Führung zu gehen, lag einerseits daran, dass, wie schon gesagt, zu viele Bälle gegen einen guten Tobias Jörg im Kirchzeller Kasten verschenkt wurden (insgesamt 20 Fehlwürfe), zum anderen aber auch daran, dass die HGS aufgrund zahlreicher Zeitstrafen nie zu ihrem Spielrhythmus fand. So wurden die Seiten mit einem 14:14-Unentschieden gewechselt. Und die Tendenzen setzten sich nach dem Seitenwechsel fort. Das Spiel der Gastgeber passte besser zur Linie der Unparteiischen. So liefen die Saarländer immer einem knappen Vorsprung der Gastgeber hinterher, die clever und abgezockt die Kontrolle behielten. Kämpferisch kann man der Mannschaft von Kessler keine Vorwürfe machen, und auch die taktische Variante mit dem siebten Feldspieler funktionierte eigentlich, konnte aufgrund von Zeitstrafen ihre Wirkung aber nicht voll entfalten.
Becker und Walker siegen
Kalt und neblig, aber trocken: Das waren die Wetterbedingungen für den 30. FORD Adventlauf des SV GO! Saar 05 Leichtathletik e.V. 308 Läuferinnen und Läufer waren am Start über 10 km, den bei den Frauen Katharina Welker in 36:16 min. vor Romana Gajdosova (36:40) und Marielle Bouchti (37:21) für sich entschied, bei den Männern siegte Jan Lukas Becker in sehr guten 30:22 min. vor Jonas und Cedric Osterholt, die beide nach 30:51 über die Ziellinie liefen. Im 2-km-Lauf traten 57 Schülerinnen und Schüler an. Leander Segner auf Platz 1 (7:17 min.) lief nahezu zeitgleich mit seinem Bruder Jasper über die Ziellinie, gefolgt von Lasse Natter in 7:43 min. Schnellstes Mädchen war Selina Schuster, Jahrgang 2013, mit 7:57 min. vor Maggie Marsch (9:37) und Nele Maas (9:49). Die älteste Teilnehmerin startete in der Altersklasse W75, die bei den ältesten Herren in der AK M80. „Mit fast 400 Meldungen wurden unsere Erwartungen wieder einmal deutlich übertroffen, und wir konnten wieder einen Zuwachs von über 20 Prozent verzeichnen. Wir sehen also, dass Laufen sich wachsender Beliebtheit erfreut, und dass unser Veranstaltungsangebot ankommt“, sagte Dr. Bernd Coen, 1. Vorsitzender von GO! Saar 05.