Lichtenberger Siege
Der Abschluss der Hinrunde in der NOFV-Oberliga Nord begann mit einer Machtdemonstration des Spitzenreiters: Am Freitag vergangener Woche überfuhr Lichtenberg 47 zu Hause den Tabellendritten SV Tasmania mit 6:0 (Tore: Mattmüller 2, Reiniger, Gabelmann, Ohlow, Graf). Bereits zur Pause führten die Hausherren mit drei Treffern und waren in Überzahl, später kassierte der Gast eine weitere Ampelkarte. Weil 47-Verfolger BFC Preussen bei Eintracht Mahlsdorf eine 0:3-Pleite (Tore: Stettin 2, Kanther) bezog, beträgt dessen Rückstand zu Rang eins nun wieder vier Punkte. Der SV Sparta etablierte sich dazu dank eines 2:1-Erfolgs über den FC Anker Wismar in der Verfolgergruppe des Spitzenduos, Sylla traf doppelt für die Lichtenberger – Tennis Borussia löste die Pflichtaufgabe beim Rostocker FC mit einem 8:2-Kantersieg, Dethlefs und Danko trafen dabei je zweimal. TuS Makkabi teilte hingegen die Punkte beim 1:1 (Tor: Voahariniaina) in Schwerin, zum Abschluss des 15. Spieltags gewann der SC Staaken dazu 2:1 gegen den Berliner AK (Tore: Gigold, Freiwald – Gomes Pereira).
Stern 1900 gewinnt Topspiel
Am 16. Spieltag der Berlin-Liga kam es zum Aufeinandertreffen der beiden Erstplatzierten: Dem SFC Stern 1900 gelang es, dank eines 1:0-Siegs bei den Füchsen außer dem besseren Torverhältnis auch noch drei Punkte zwischen sich und die Reinickendorfer zu bringen. Gantzberg erzielte 20 Minuten vor Schluss den entscheidenden Treffer. SD Croatia blieb zwei Tage später auf einen Punkt dran an Platz eins, schob sich dabei dank eines 2:1 (Tore: Sari, Basic – Kromat) beim TSV Mariendorf in der Tabelle an den Füchsen vorbei. Dem abstiegsbedrohten SV Blau-Weiß Hohen Neuendorf gelang ein überraschender 1:0-Erfolg beim SV Empor (Stoltz traf schon vor der Pause), der den Aufsteiger erstmals diese Saison „über den Strich“ beförderte. Dafür rutschte der SSC Teutonia durch das 2:3 (Tore: El Dayekh, Wartchow – Losse, Karadayi, Tomczak) bei VSG Altglienicke II auf Rang 16, dahinter sieht es für Hilalspor und SF Johannisthal (beide nur acht Punkte) schon recht düster aus.
„Future BFV“
Auf dem Verbandstag im November 2019 hatte der Berliner Fußball-Verband (BFV) einen umfassenden Reformprozess beschlossen, der ihn bis zu dessen geplantem Abschluss 2025 zum „innovativsten und professionellsten“ Regionalverband unter dem Dach des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) entwickelt haben soll. Unter dem Namen „Future BFV“ wurden zunächst in Gruppenarbeit über 100 Themen gesammelt und in Handlungsempfehlungen umgesetzt – knapp ein Jahr vor der nächsten Zusammenkunft im November 2025 hat der BFV nun in einem Zwischenbericht mitgeteilt, dass 47 der 84 Ansätze bereits abgearbeitet sind – zuletzt wurden „zwei weitere große Themenfelder zur zukünftigen Stabilisierung des BFV-Haushalts erfolgreich bearbeitet.“ Dabei handelt es sich um die Punkte „Neue Systematik für die Gewinnung von Sponsoren für den BFV“ sowie „Implementierung Beitragskommission“ – 31 weitere Maßnahmen seien dazu in Bearbeitung und könnten 2025 abgeschlossen werden.

Regionalliga Nordost
BFC rettet Punkt in Jena
Die Nachspielzeit hatte es auch am 18. Spieltag der Regionalliga Nordost für den BFC Dynamo in sich: Sicherten die Hohenschönhauser zwei Runden zuvor zunächst spät den 3:2-Heimsieg gegen Hertha BSC II, verlor man die Woche darauf in Zwickau durch ein Tor in der 93. Minute mit 0:1. Vergangenen Freitag lag das Team von Trainer Kutrieb dann beim formstarken FC Carl Zeiss Jena lange mit einem Tor in Rückstand – doch der eingewechselte Wießmeier (90.+1) rettete Dynamo zumindest noch ein 1:1. Hertha BSC II trennte sich dazu torlos vom Greifswalder FC, während Aufsteiger FC Hertha 03 beim FSV Zwickau erneut Lehrgeld zahlte und die Heimreise mit einer 3:4-Niederlage (Tore: Polat, Beyazit, Wilton) im Gepäck antrat. Die VSG Altglienicke musste sich dazu nach zwei Gegentoren sowie einem Platzverweis in der Anfangsphase dem Tabellenführer Lok Leipzig 0:2 geschlagen geben. Kurios: Mit der Absage der Partie Viktoria – VFC Plauen ist bereits die dritte Partie der Berliner in Folge ausgefallen.
Dritte Liga
Jackwerth bleibt Präsident

Auch in den kommenden drei Jahren bleibt Peter Jackwerth der Präsident des FC Ingolstadt 04. Bei der Mitgliederversammlung am vergangenen Donnerstagabend ist der 67-Jährige von einer Mehrheit wiedergewählt worden und hat sich damit gegen Ex-Spieler Christian Träsch durchgesetzt.
2004 hatte Jackwerth den FC Ingolstadt gegründet, seitdem steht er auch an der Spitze des Vereins. Ex-Spieler Christian Träsch forderte ihn nun heraus, doch bei der entsprechenden Wahl am Donnerstagabend erhielt Jackwerth mit 453 zu 313 Stimmen (59,1 Prozent) eine Mehrheit und bleibt zusammen mit seinem bisherigen Team um Christoph Heckl (Vizepräsident, Jugend- und Frauenmannschaften), Andreas Mayr (Vizepräsident, Inklusionsteams und Nachhaltigkeitsthemen), Maximilian Fischer-Stabauer (Finanzen), Denise Englschall (Mitglieder und Fans) und Ivan Wyberal (Öffentlichkeitsarbeit und Sponsoring) damit im Amt. „Ich bin den Fans und Mitgliedern sehr dankbar. Wir wussten, dass es knapp werden könnte. Letztendlich mit mehr als 100 Stimmen Unterschied zu gewinnen, ist ein sehr gutes Gefühl“, erklärte der Gründungsvater des FC Ingolstadt 04 nach dem Wahlsieg und gab abschließend zu Protokoll: „Wir werden auch weiterhin alles daransetzen, unsere Ziele zu erreichen. Das bedeutet, dass wir im Profibereich eine Liga höher spielen, in der Jugend weiterhin eine große Rolle einnehmen und mit den Frauen unbedingt in der 2. Bundesliga bleiben möchten!“
Homburg siegt
In der Regionalliga Südwest hat der FC Homburg am Sonntag zu Hause gepunktet. Die Grün-Weißen besiegten den 1. FSV Mainz 05 II mit 4:0. Anfang der Woche hatte der FC Homburg sich von Cheftrainer Danny Schwarz getrennt. Das Spiel gegen die zweite Mannschaft des 1. FSV Mainz 05 war das erste, das unter der vorläufigen Leitung der beiden bisherigen Co-Trainer Benjamin Schwarz und Sven Sökler stand. Nach einer torlosen ersten Halbzeit nahm die Partie erst zu Beginn der zweiten Hälfte richtig an Fahrt auf. In der 65. Minute verwandelte Benjamin Kirchhoff einen Eckball per Kopf zum 1:0 für den FCH. Schon kurze Zeit später legte Michael Heilig nach: Nach 69 Minuten hieß es 2:0 für die Homburger. In der 81. Minute traf dann Patrick Weihrauch für die Grün-Weißen. In der Nachspielzeit setzte Kapitän Mart Ristl den Schlusspunkt zum 4:0-Endstand. Nach der Niederlage gegen die Stuttgarter Kickers und zuvor gegen Eintracht Trier konnten die Grün-Weißen somit endlich wieder Punkte sammeln. Aktuell muss sich der FCH mit Tabellenplatz zehn zufriedengeben, damit hinkt er den eigenen Ansprüchen und Erwartungen der Fans weiter deutlich hinterher.

Cottbus bleibt bescheiden
Durch den 1:0-Auswärtssieg in Mannheim hat Energie Cottbus nicht nur die Erfolgsserie weiter fortgesetzt, sondern bleibt auch an der Tabellenspitze der Dritten Liga.
Dennoch schauen die Lausitzer weiter nur nach unten und wollen von einem möglichen Durchmarsch nichts hören. „Charakter und Mentalität“: Diese beiden Attribute nannte Trainer Claus-Dieter Wollitz im Nachgang bei „MagentaSport“ als Gründe für den dritten Sieg in Folge ohne Gegentor. Zwar sei seine Mannschaft nicht gut ins Spiel gekommen und habe sogar naiv gespielt, ging dann aber durch Dominik Pelivan nach elf Minuten in Führung und brachte diese am Ende auch über die Zeit – trotz zahlreicher Hochkaräter aufseiten der Hausherren – ins Ziel. Und das obwohl mit Timmy Thiele, Tolcay Cigerci (beide krank), Jonas Hofmann, Filip Kusic und Maximilian Pronichev (allesamt muskuläre Probleme) gleich fünf Stammspieler nicht zur Verfügung standen. Durch den zehnten Sieg im 17. Spiel bleibt Energie Cottbus weiterhin ganz oben in der Tabelle – bei vorerst vier Punkten Vorsprung auf Platz vier. Doch von einem möglichen Durchmarsch will der Aufsteiger nach wie vor nichts wissen: „Darüber können wir reden, wenn wir die 46 Punkte haben“, meinte Torhüter Elias Bethke. „Unser Ziel bleibt, dass wir nicht in den Abstiegskampf reinrutschen.“ Die noch fehlenden 13 Zähler bis zur 46-Punkte-Marke dürften in den verbleibenden 21 Partien sicherlich noch zusammenkommen, noch in diesem Jahr könnte Energie fast 40 Zähler vollmachen.