Der 1. FC Kaiserslautern gewinnt seine Generalprobe – kämpft aber mit Verletzungssorgen. Nach der Hinrunde ist die Ausgangslage jedoch gut.
Mit einem 5:1-Sieg gegen den luxemburgischen Erstligisten Progrès Niederkorn hat der 1. FC Kaiserslautern am vergangenen Wochenende eine Woche vor dem Rückrundenstart gegen den SSV Ulm eine gelungene Generalprobe hingelegt. Während Daniel Hanslik mit einem Doppelpack sowie Florian Kleinhansl, Tobias Raschl und Ragnar Ache für die Treffer sorgten, brachte der Test allerdings auch neue Verletzungssorgen mit sich.
Mit Jannik Mause und Luca Sirch mussten zwei Akteure angeschlagen ausgewechselt werden, nachdem sich zuvor unter der Woche beim 4:0 gegen den slowenischen Vertreter NK Bravo bereits Almamy Touré am Oberschenkel verletzt hatte. Touré fehlte am Samstag und wird womöglich längere Zeit nicht zur Verfügung stehen. Gegenüber der „Rheinpfalz“ kündigte Trainer Markus Anfang eine MRT-Untersuchung an, die Klarheit bringen soll, bei Redaktionsschluss stand diese noch aus. Es war aber die Befürchtung vorhanden, dass es den 28 Jahre alten Defensiv-Allrounder schlimmer erwischt hat und eine mehrwöchige Pause droht. Ebenfalls Probleme am Oberschenkel plagten wie schon gegen NK Bravo Angreifer Mause, der nur zehn Minuten nach seiner Einwechslung wieder vom Feld musste. „Der Oberschenkel hat wieder reagiert. Wir müssen jetzt mal schauen, was da ist“, sagte Anfang auch bei Mause und deutete damit genauere Untersuchungen an. Zumindest bei Sirch konnte Anfang Entwarnung geben.
Bilanz fällt positiv aus

„Er hat nichts am Fuß und nichts am Knie. Er hat einen Schlag auf das Schienbein bekommen und musste dann in die Kabine.“ Beim Shootingstar der Vorrunde dürfte einem Einsatz gegen den SSL Ulm somit nicht viel im Wege stehen. Um Mause ranken sich nach wie vor Wechselgerüchte. „Ihm fehlt ein bisschen der Rhythmus, er ist vom Spielertyp nicht der klassische Joker. Trotzdem hat er uns schon den einen oder anderen Impuls gegeben und angedeutet, was er kann“, äußerte sich Sportchef Thomas Hengen im „kicker“ dennoch positiv zum Stürmer. „Gerade gegen den KSC haben wir gesehen, dass er Unruhe bringen kann. Ihm fehlt ein bisschen das Momentum, aber wir sind positiv eingestellt, dass er sich das erarbeiten kann.“ So sei es dem FCK bereits von anderen Spielern bekannt, die erst nach längerer Anlaufzeit zündeten. Klar scheint aber auch, dass die Lautrer auf dem Transfermarkt nach weiteren Alternativen suchen. Zuletzt sollen die Roten Teufel ein Auge auf Pape Meissa Ba geworfen haben, der in Frankreich die Torjägerliste der zweithöchsten Spielklasse anführt.
Neben den offenen Fragen auf dem Transfermarkt, die ein wenig für Unruhe sorgen, lief es jedoch sportlich mehr als ordentlich – wenn auch turbulent. Die Hinrunde des 1. FC Kaiserslautern in der 2. Bundesliga glich einer Achterbahnfahrt. Trotzdem fällt die Halbjahresbilanz der Lauterer positiv aus: Mit 26 Punkten rangieren sie auf Platz neun, lediglich drei Zähler hinter dem Karlsruher SC auf dem zweiten Rang. Gleichzeitig beträgt der Vorsprung auf den SSV Ulm 1846 Fußball, der den Relegationsplatz 16 belegt, komfortable zwölf Punkte. Am kommenden Samstag startet der FCK mit dem Heimspiel gegen Ulm in die Rückrunde –
mit dem klaren Ziel, sich weiterhin in der oberen Tabellenhälfte festzusetzen.