Roland Theis (CDU) will in den Bundestag. Für seinen Wahlkreis will er da einiges bewegen – aber auch Deutschland und Europa ein Stück weiter voran bringen.
Der Wahlkreis 298 ist größtenteils ländlich geprägt – das nicht zuletzt weil das St. Wendler Land dort beheimatet ist. „Wir sind eine Region im ländlichen Raum, stark mittelständisch geprägt – und mit Menschen, die noch zusammenhalten“, betont Roland Theis. Der CDU-Politiker möchte das Direktmandat seines Wahlkreises gewinnen – aus einem ganz konkreten Grund: „Wir leben hier weit weg von der Berliner Blase, in der unsere Realität oft nicht gekannt und nicht verstanden wird. Unsere Lebensqualität hängt aber stark an den Entscheidungen, die in Berlin getroffen werden. Daher braucht unser Wahlkreis eine verlässliche und hörbare Stimme in Berlin.“ Die Bürgerinnen und Bürger seiner Region würden keine „Wunder“ von der Politik erwarten, „aber wir wollen, dass sie dafür sorgt dass dieser Staat besser funktioniert“, sagt Theis.
Zu diesem „besser funktionieren“ gehört für den ehemaligen saarländischen Europa- und Justiz-Staatssekretär insbesondere eines: „Wir brauchen wieder einen Rechtsstaat mit Autorität, der unsere Sicherheit schützt“, erklärt der 44-Jährige. „Der Schutz der Opfer geht vor dem Schutz der Daten der Täter. Daher bin ich für die elektronische Fußfessel bei Gewalttätern und für mehr intelligente Videoüberwachung.“ Doch für einen wirklichen Schutz müsse man über die Landesgrenzen hinaus denken: „Wir brauchen mehr denn je ein Europa, das Freiheit, Frieden und Sicherheit verteidigt“, sagt der Christdemokrat. Es müsse mehr für die Verteidigung getan werden. „Daher bin ich für eine starke europäische Säule in der NATO, mehr Investitionen in die Bundeswehr und ein Höchstmaß an Wertschätzung für unsere Soldaten. Deutschland muss in dieser Frage gemeinsam mit unseren engsten Verbündeten Frankreich und Polen eine Führungsrolle in Europa übernehmen. Dafür will ich in Berlin arbeiten.“
Nicht nur dafür. „Die wirtschaftliche Rezession ist leider auch in unserer Region traurige Realität“, sagt er. „Unternehmen melden Insolvenz an, Leute fahren Kurzarbeit, verlieren ihren Job. Unser Wohlstand ist in Gefahr. Wir brauchen dringend die Wirtschaftswende, die unsere Unternehmen wieder wettbewerbsfähig machen.“ Das bedeute nicht nur niedrigere Strompreise, sondern „für mich zählt dazu auch unsere Agenda für die Fleißigen“, betont Theis. „Leistung muss sich wieder lohnen. Daher bin ich für die Steuerfreiheit von Überstunden, eine Steuerreform zugunsten kleiner und mittlerer Einkommen und die Ersetzung des sogenannten ‚Bürgergelds‘ durch eine faire Grundsicherung.“
Wichtig sei aber auch weniger staatliche Einmischung. „Unsere Unternehmen brauchen mehr Freiheit“, sagt Theis. „Laut Bertelsmann gehen 20 Prozent der Arbeitszeit in deutschen Unternehmen für Bürokratie drauf. Wir werden daher Bürokratie in Berlin und auch in Brüssel radikal reduzieren.“ Es brauche keine „Belehrungen aus Berlin“, sagt er – und das gelte nicht nur für Unternehmen: „Wir wollen uns weder unsere Mobilität noch den Traum vom Einfamilienhaus von grünen Ideologen madig machen lassen. Hier leben ganz viele Menschen, die mit ihrer Arbeit, mit ihrer Verantwortung für die Familie, den Ort und ihr Umfeld unser Land täglich am Laufen halten. Und daher lassen wir uns unsere Art zu leben nicht schlecht reden.“ Daher brauche es nun eine starke Union. „Die CDU ist auch nicht frei von Fehlern“, sagt Theis. „Aber sie hat den richtigen Kompass.“ Daher sei er seiner Partei bereits seit Jahrzehnten treu, war bereits 2005 Vorsitzender der Jungen Union Saar. „Soziale Marktwirtschaft, eine wehrhafte Demokratie, ein starker Rechtsstaat, die europäische Vision eines Kontinents in Freiheit und Frieden – für mich bleiben das die wichtigen Grundpfeiler christdemokratischer Politik. Und die sind zeitlos.“