Remis im Berlin-Derby
Am vergangenen Wochenende ist die Regionalliga Nordost in ihr zweites Halbjahr gestartet – am 20. Spieltag traf Hertha BSC II dabei bereits am Freitagabend auf den Neuling VFC Plauen und setzte sich trotz eines Blitzrückstands dank der Treffer von Rölke, Berner und Wollschläger noch mit 3:1 durch. Zeitgleich verlor der FC Hertha 03 beim SV Babelsberg knapp mit 1:2 – Reimann hatte für den zwischenzeitlichen Ausgleich des Aufsteigers gesorgt, der nun seit zwölf Spielen auf einen Sieg wartet und die letzten sieben Partien allesamt verloren hat. Im Berliner Duell der Runde trennten sich dazu Viktoria Berlin und die VSG Altglienicke nach den Toren von Damelang (2.) und J. Manske (24.) mit 1:1 – die Unterzahl der Gäste nach der Roten Karte für Deziel (67.) hatte keine Auswirkungen mehr. Einen Punkt konnte der BFC Dynamo bei seinem Gastspiel in Meuselwitz retten: Der heimische ZFC führte zur Pause 2:0, Hüther (67.) und Wüstenhagen (70.) sorgten aber mit einem Doppelschlag für den 2:2-Endstand.
Oberligisten testen
Da die NOFV-Oberliga Nord nur 16 Teilnehmer hat, beginnt das zweite Halbjahr dort erst am Wochenende, 14. bis 16. Februar. Die Berliner Vertreter absolvierten derweil Testspiele. So überraschte der Berliner AK zunächst mit einer 1:4-Niederlage beim eine Klasse tiefer spielenden Schlusslicht Hilalspor – gegen den Zweiten der Berlin-Liga, Stern 1900, gelang den Moabitern 48 Stunden später jedoch mit einem 2:0-Erfolg eine Wiedergutmachung. In beiden Partien traf Stürmer Gomes Pereira für den BAK. In einem weiteren Duell „Oberliga gegen Berlin-Liga“ setzte sich Tennis Borussia mit 4:1 (Tore: Gök 2, Oschmann, Jobe) gegen VSG Altglienicke II durch, auch der SV Tasmania sorgte mit einem 4:0 (Tore: Söyler, Beyreuther, Mema, Heo) gegen den sechstklassigen TuS Sachsenhausen für einen klaren Erfolg. Beeindruckende Form beweist der BSV Eintracht Mahlsdorf, der beim 6:0 gegen Süd-Oberligist VfB Krieschow schon den vierten Sieg des Jahres mit sechs Treffern feiern konnte.
Fußball am Wochenende
Neben der „großen Bühne“ des Olympiastadions, wo am Samstagabend Hertha BSC in der 2. Liga gegen den 1. FC Kaiserslautern antritt, hat auch der unterklassigere Fußball am Wochenende interessante Partien zu bieten. Am Freitagabend kommt es etwa in der Regionalliga Nordost zur Partie BFC Dynamo – Chemie Leipzig (19 Uhr), mit einer stimmungsvollen Kulisse im Sportforum ist zu rechnen. Parallel dazu trifft in der Berlin-Liga, die in die Rückrunde startet, der Meisterschaftsaspirant Füchse Berlin auf den TSV Mariendorf (7. Platz) – der Anstoß auf dem Wackerplatz erfolgt um 19.30 Uhr. Am Sonntag stehen in der Hauptstadt jeweils um 13 Uhr gleich zwei Regionalligaspiele auf dem Programm: die VSG Altglienicke empfängt den zweitplatzierten Halleschen FC (Hans-Zoschke-Stadion), und der FC Hertha 03 will gegen den ZFC Meuselwitz endlich wieder einen Sieg einfahren (Stadion Lichterfelde). In der Berlin-Liga absolviert dazu Herbstmeister SD Croatia beim Frohnauer SC (12.45 Uhr, Poloplatz) seinen Rückrundenstart.

Transfermarkt
Ein Boateng für Viktoria
Nach dem Ausscheiden von Henry Berg als Sportlicher Leiter bei Viktoria Berlin zum Jahresende 2024 hat der Regionalligist nun einen Nachfolger präsentiert. George Boateng, der älteste (Halb-)Bruder von Jérôme und Kevin-Prince Boateng, wird ab sofort die Geschicke bei den Himmelblauen leiten. Der 42-Jährige, der auch als Rapper („BTNG“) tätig ist, gilt zumindest im Berliner Fußball als bestens vernetzt – und durfte gleich mit Torwart Ivan Kesina sowie Min-young Lee (beide Austria Klagenfurt/Leihe) sowie Xiancheng Li und Bowen Wang (beide Haimen Codion FC, 3. Liga China) vier Neuzugänge begrüßen. Beim Ligarivalen Hertha BSC II wurde dazu der Zugang von Shalva Ogbaidze vermeldet: Der 22-jährige Georgier kehrt damit nach anderthalb Jahren beim niederländischen Zweitligisten FC Den Bosch zurück nach Berlin, wo er zuvor für Viktoria gespielt hatte. Außerdem haben Timo Friedrich und der BFC Dynamo nach einem Halbjahr mit nur sieben Teileinsätzen des Mittelfeldspielers Einigung über eine Vertragsauflösung erzielt.
Halle
SVA gewinnt Masters

Der SV Auersmacher feiert seinen siebten Sieg beim Hallenmasters. Im Halbfinale setzte sich der SVA nach einem Siebenmeterschießen gegen den FV Diefflen durch und zog ins Finale ein. Nach regulärer Spielzeit stand es 2:2, nach Verlängerung 3:3. Im darauf folgenden Elfmeterschießen wurde ausgerechnet der Masters-Held des Vorjahres zum Unglücksraben auf Dieffler Seite. Fabian Scheffer, der 2024 im Endspiel das 3:2-Siegtor für den FVD gegen den 1. FC Saarbrücken II erzielt hatte, verschoss bei einem Stand von 6:6 gegen SVA-Torhüter Dirk Jank. Kurz darauf verwandelte Niclas Judith den entscheidenden Siebenmeter zum 7:6 für Auersmacher. Im Finale setzten sich die „Grün-Weißen“ mit 6:2 gegen den FSV Jägersburg durch. Diefflen sicherte sich den dritten Platz mit einem 5:3-Sieg gegen Quierschied. Die „Wambe“ unterlagen im ersten Halbfinale dem späteren Finalisten FSV Jägersburg mit 1:0, das Tor erzielte Jannis Gabler. Nach der Finalniederlage sagte Matthias Manderscheid von Jägersburg: „Es fühlt sich im Moment richtig schlecht an, aber insgesamt können wir stolz auf uns sein. Ich glaube, viele hätten nicht mit uns im Finale gerechnet“, sagte der 29-Jährige. Der Saarlandligist hatte sich als Achter der Tabelle erst in letzter Minute für das Turnier qualifiziert. Jägersburgs Torwart Joshua Martin wurde zum besten Keeper des Turniers gewählt, während Marius Schley von Auersmacher als bester Spieler ausgezeichnet wurde, nachdem er im Endspiel das 3:1 erzielt hatte. Einen überraschenden Rückschlag erlebte Saarlandligist SF Köllerbach in der Vorrunde. Trotz des ersten Platzes in der Qualifikation und einem neuen Rekord mit 223,15 Wertungspunkten reichte es beim Masters nicht zum Weiterkommen. Mit nur vier Punkten und aufgrund der schlechteren Tordifferenz im Vergleich zu Quierschied scheiterten die Köllerbacher. „Es ist natürlich sehr enttäuschend, aber wir haben uns das selbst zuzuschreiben“, erklärte Kapitän Marcel Noll. „Wir waren nicht konsequent genug in den Zweikämpfen und in der Rückwärtsbewegung – da reicht es einfach nicht.“
Nischalke verlässt FCH
Der FC 08 Homburg und Jermain Nischalke gehen ab sofort getrennte Wege. Der 21-jährige Stürmer wechselt zur SpVgg Bayreuth in die Regionalliga Bayern. „Die Entwicklung von Jermain Nischalke verlief nicht so, wie wir es uns erhofft haben, sodass wir für ihn keine Zukunft in Homburg mehr sehen. Wir bedanken uns bei ihm und wünschen ihm bei seinem neuen Verein in Bayreuth alles Gute“, so Dieter Gerstung, Sportlicher Leiter beim FCH. Nischalke kam im Sommer 2024 vom 1. FC Nürnberg, nachdem er zuvor ein Jahr an die 2. Mannschaft von Borussia Dortmund verliehen war, nach Homburg. Seither kam der 21-Jährige für die Grün-Weißen in 15 Pflichtspielen zum Einsatz und erzielte dabei ein Tor. Als Nachfolger verpflichteten die Grün-Weißen kurz vor Ende der Transferperiode den früheren FCS-Akteur Minos Gouras, der zuletzt bei Waldhof Mannheim unter Vertrag stand. Zuvor kam bereits der 24-jährige Stürmer Daniel Kalajdzic von den Stuttgarter Kickers.

Sulejmani kommt und fliegt
Im Abstiegskampf hat sich die zweite Mannschaft von Hannover 96 Erfahrung in die Mannschaft geholt und Valmir Sulejmani bis zum Saisonende verpflichtet. Der Flügelspieler wurde bei den Niedersachsen ausgebildet und sammelte in Hannover die ersten Erfahrungen im Profifußball in der Bundesliga. Nach zwei Jahren bei Waldhof Mannheim kehrte der mittlerweile 29-Jährige zu seinem Ausbildungsverein zurück. Insgesamt lief er bislang 47 Mal für die erste und 91 Mal für die zweite Mannschaft auf. In der Mannheimer Zeit hatte der Offensivspieler mit 28 Treffern und 16 Vorlagen in 54 Spielen überzeugt. Zuletzt war der Kosovare für den FC Ingolstadt und den TSV 1860 München tätig. Insgesamt stehen 44 Drittliga-Einsätze in der Vita. Seit Sommer 2024 war Sulejmani vereinslos und hielt sich bei Hannover II fit. „Ich kenne Valmir schon, seit ich ihn erst in der U17 und dann in der U19 trainiert habe. Einige Jahre später war er auch bei den Profis mein Spieler. Ihn jetzt bei der U23 dabei zu haben, freut mich sehr“, sagte Trainer Daniel Stendel. Sein Debüt gab der Angreifer schon am Sonntag. Und das ging gründlich daneben. Beim 2:2 gegen den SV Sandhausen flog er nach einem groben Foulspiel vom Platz.