Volleyball
Berlin-Brandenburg-Derby
Ein lokaler Klassiker ist immer das Aufeinandertreffen der Berlin Recycling Volleys und der Energiequelle Netzhoppers aus Königs Wusterhausen. 4.047 Fans aus beiden Lagern, ob orange, ob grün gewandet, freuten sich am 8. Februar in der Max-Schmeling-Halle auf eine spannende Partie. Doch beide Teams litten unter einer grassierenden Grippewelle. Berlins Rumpftruppe, bei der Außen Jan Fornal endlich viel Einsatzzeit erhielt, gewann gegen die sehr jungen Netzhoppers in einer zähen, wenig hochklassigen Auseinandersetzung 3:0 und strich somit auch den 20. Bundesligasieg in Folge ein. BRV-Außen Moritz Reichert wurde zum MVP gekürt. Den Netzhoppers tut die Niederlage nicht sonderlich weh, da sie ziemlich sicher auf dem achten Tabellenplatz stehen und damit auf Play-off-Kurs sind. Gegner in der ersten Runde wären dann wieder die BR Volleys.
Final-Hoffnung bleibt
Die Volleyballerinnen des SC Potsdam haben sich ihre Chance auf den Einzug ins Finale des CEV Challenge Cups gewahrt. Im Halbfinal-Hinspiel am 5. Februar (Rückspiel in Rom am 19. Februar) gewannen sie in der MBS Arena gegen den klaren Favoriten aus der italienischen Liga, Volley Roma, nach gewonnenem Auftaktsatz und 1:2-Rückstand doch noch mit 3:2. Zu verdanken hatten sie das der Abwehrkunst ihrer Libera Yurika Bamba und erfolgreichen Angriffen von Neuzugang Lara Darowski, Kapitänin Danielle Harbin und Eleanor Holthaus. Drei Tage später während eines Heim-Doppelspieltages mit der eigenen 2. Mannschaft, die in der 2. Liga Nord Blau-Weiß Dingden 3:2 schlug, entledigte sich die „Erste“ des SCP entsprechend selbstbewusst des VC Wiesbaden mit 3:0 und rückte wieder vor den VfB Suhl Lotto Thüringen auf Bundesliga-Rang vier.
Durchwachsene Woche
Wenn man auswärts zwei von 24 Dreiern trifft und dem Gegner den Ball zusätzlich 21-mal überlässt, ist der Ausgang vorprogrammiert. Bei den offensiv wenig überzeugenden, aber wenigstens defensiv präsenten Gastgebern von Žalgiris Kaunas unterlagen die Basketballer von Alba Berlin ohne ihren verletzten Point Guard Martin Hermannsson in der Euroleague vergangene Woche Dienstag 53:73.
Zwei Tage später beim gefühlten Auswärtsspiel in der heimischen Uber Arena gegen Roter Stern Belgrad mit seinen Tausenden Fans zeigten die Berliner eine viel bessere Leistung, litten aber unter dem Fehlen von Hermannsson, Center Yanni Wetzell und Forward Gabriele Procida. Nach dem fünften Foul von David McCormack stand Alba im Schlussviertel ohne Center da, Belgrad griff sich nun viele Rebounds und siegte 77:71. Mit einem gesunden Wetzell, dem nur in der Bundesliga spielberechtigten Michael Kessens und McCormack, also drei Centern, dazu dem genesenen Hermannsson, ließen die Berliner am 9. Februar zu Hause in der BBL den Veolia Towers Hamburg nur im dritten Viertel geringe Chancen und hatten mit 92:77 die Nase vorn.

Gold und Silber für Fleischhauer
Bei den Bob-Europameisterschaften im norwegischen Lillehammer hat der Potsdamer Georg Fleischhauer als Anschieber für seinen Piloten Johannes Lochner Gold im Viererbob gewonnen – nach tags zuvor Silber im Zweierbob hinter dem Altenberger Francesco Friedrich. Auch im Viererbob lag Friedrich nach zwei Läufen in Führung, wurde aber noch von Lochner abgefangen. Im Monobob holte die Berlinerin Lisa Buckwitz die Bronzemedaille. Gold ging an Laura Nolte aus Winterberg, Silber an die Schweizerin Melanie Hasler.
Gold für Recktenwald

Im Einzel der sehbehinderten Startklasse über 12,5 Kilometer hat die Saarländerin Johanna Recktenwald am Sonntag bei der Para-Weltmeisterschaft Gold gewonnen. Mit ihrer Begleitläuferin Emily Weiß kam sie 22,9 Sekunden vor ihrer Teamkollegin Leonie Walter ins Ziel. Für die 23-jährige Recktenwald vom Biathlon-Team Saarland war es insgesamt die sechste WM-Medaille und die dritte bei dieser WM. Recktenwald hatte zuvor bei dieser WM bereits zwei Silbermedaillen gewonnen. Im Sprint und in der Verfolgung musste sie sich nur Leonie Walter geschlagen geben. Die WM fand vom 6. bis 9. Februar in Slowenien statt.
Rehlingen weiter Spitze
Die Bestenliste des Saarländischen Leichtathletik-Bundes gibt jedes Jahr Aufschluss darüber, wer in den einzelnen Disziplinen und Altersklassen mit seiner Jahresbestleistung unter den besten Zehn im Saarland gelandet ist. Der Landesstatistiker Peter Fischer ermittelt dann die Gesamtleistung aller in der Bestenliste vertretenen Vereine. Für einen ersten Platz in einer Disziplin gibt es zehn Punkte, für einen zehnten Platz einen Punkt. Im Jahr 2024 hat der LC Rehlingen seine führende Position unter den saarländischen Leichtathletik-Vereinen zum 14. Mal in Folge behauptet. In der Auswertung für 2024 liegt er mit 3.184 Punkten wieder klar vor dem Leichtathletik-Team Saar (2.464 Punkte) und dem SV GO! Saar 05 (1.771 Punkte). Auf Rang vier ist die LSG Saarbrücken-Sulzbachtal (1.461 Punkte) der letzte Verein mit einer vierstelligen Punktzahl.

Tischtennis
Wichtiger Sieg
Der 1. FC Saarbrücken Tischtennis hat am 16. Spieltag der Tischtennis Bundesliga (TTBL) einen hart umkämpften 3:2-Sieg gegen das Schlusslicht TTC Zugbrücke Grenzau gefeiert. Trotz eines perfekten Starts der Gastgeber entwickelte sich die Partie zu einem echten Krimi, der erst im entscheidenden Doppel zugunsten der Saarländer entschieden wurde. Erstmals seit mehr als sieben Jahren fand wieder ein Spiel der Tischtennis Bundesliga im Ausland (Berburg, Luxemburg) statt. Anlass war das 50-jährige Bestehen des örtlichen Tischtennisvereins, mit dem Saarbrücken eine Partnerschaft über den gemeinsamen Ausrüster verbindet. Die rund 100 Kilometer von Saarbrücken entfernte Halle war bereits im Vorfeld ausverkauft, was nicht zuletzt an der Teilnahme des luxemburgischen Nationalspielers Luka Mladenovic (Grenzau) lag. Zukünftig sollen weitere Auslandsspiele ins Auge gefasst werden. „Wir sind sehr gespannt auf diese neue Erfahrung. Als einer der führenden Vereine in Deutschland ist Internationalisierung für uns natürlich ein interessantes Thema“, sagte Saarbrückens Teammanager Nicolas Barrois dem SID.
Sieg im Verfolger-Duell

Am Ende waren es drei Dinge, die am Samstagabend vor fast 1.100 Zuschauern in der Stadtgartenhalle für den 29:24 (16:12)-Heimsieg des Handball-Drittligisten HG Saarlouis den Ausschlag gaben: ein überragendes Spiel von Michel Fiedler im Tor (19 Paraden), eine geschlossene Team-Leistung vor allem in der Abwehr und die Nervenstärke des ganzen Teams in entscheidenden Phasen. Es war das erwartete packende Verfolger-Duell, bei dem sich beide Teams erst einmal auf Augenhöhe gegenüberstanden. Die S3L Handball-Spielgemeinschaft der vier Nachbar-Orte (Leutershausen, Großsachsen, Hohensachsen und Lützelsachsen) von der Bergstraße war, obwohl personell durch Verletzungen und Krankheit dezimiert, von Beginn an „unangenehm“ zu spielen. „Ein hartes Stück Arbeit, aber letztlich eine gute Leistung und ein verdienter Sieg“, sagte Trainer Philipp Kessler. Am Freitag soll für das Team gegen Kellerkind VTV Mundenheim (20 Uhr) gleich der nächste Heimsieg her.