Generalabsage in Berlin
Kräftiger Schneefall in der Hauptstadt sorgte vergangene Woche zunächst für die Absage der Partie SV Tasmania – Dynamo Schwerin, die am Freitagabend das zweite Halbjahr der überregionalen NOFV-Oberliga Nord eröffnen sollte. Angesichts der kompakten Schneedecke im Neuköllner Werner-Seelenbinder-Sportpark blieben die Stadiontore geschlossen. Im Verlauf des Freitags hatte sich der Berliner Fußball-Verband (BFV) obendrein dazu entschieden, die zunächst für zwei Tage ausgesprochene Generalabsage für alle ungedeckten Spielflächen auf das gesamte Wochenende auszuweiten. So ruhte der Ball in der Hauptstadt in sämtlichen Spielklassen von der Verbandsliga abwärts – aber auch im Bereich Nordost, denn in der Oberliga Nord und der Regionalliga fielen sämtliche Partien aufgrund der Unbespielbarkeit der Plätze aus. Die Ausnahme bildete das Topspiel der Nordost-Staffel zwischen dem zweitplatzierten Halleschen FC und Spitzenreiter Lok Leipzig, der sich mit einem 1:0-Sieg im Meisterrennen weiter absetzen konnte.
Viktoria schert aus
Vergangene Woche trafen sich Vereinsvertreter aus der Nordost-Staffel in Chemnitz, um eine Initiative zur Reform der Regionalligen vorzustellen. Unter dem Motto „Meister müssen aufsteigen“ wurde eine Abkehr von der gültigen Regelung mit fünf Staffeln, zwei festen Aufsteigern (RL West, RL Südwest) sowie zwei weiteren nach einem Turnusmodell beziehungsweise Qualifikationsspielen gefordert. Besonders hervorgehoben wurde in diesem Zusammenhang einer der insgesamt drei erarbeiteten Entwürfe: mit vier Staffeln à 20 Mannschaften, in denen jeder Meister aufsteigt – und weiterhin vier Vereine aus der 3. Liga absteigen würden. Die Vertreter betonten dabei, auch eine Auflösung der Nordost-Staffel in bisheriger Form zu akzeptieren und schlugen eine Aufteilung in Nord, Ost, Süd und West vor. Die Verantwortlichen wissen dabei 17 von 18 Nordost-Vereinen hinter sich – die einzige Ausnahme bildet mit Viktoria Berlin der fünfte Regionalligist aus der Hauptstadt.
4:0-Sieg im Topspiel
Nach der Bundesligapartie des 1. FC Union gegen Borussia Mönchengladbach am Samstag kam es 24 Stunden später an selber Stelle zum Spitzenspiel der 2. Frauen-Bundesliga. Aufsteiger 1. FC Union empfing dabei als Tabellenzweiter den 1. FC Nürnberg, der mit vier Punkten Vorsprung an der Spitze lag. Knapp 5.400 Zahlende im Stadion an der Alten Försterei gaben dem Hit dabei einen würdigen Rahmen – Union musste dabei das frühzeitige Ausscheiden von Leonie Sophie Köster verkraften, die nach rund zehn Minuten verletzt ausgewechselt wurde. Doch Kapitänin Lisa Heiseler sorgte mit dem 1:0 für die nötige Sicherheit in Reihen der Unionerinnen. Mit der Führung ging es in die Pause, und nach Wiederanpfiff lief es dann nach Maß für die Gastgeberinnen: Erst konnte Dina Orschmann per Foulelfmeter erhöhen (53.), dann legte Eleni Markou zum 3:0 nach (61.). Mit der sicheren Führung im Rücken fuhren die „Eisernen Ladys“ den Sieg nach Hause – Antonia-Johanna Halverkamps gelang sogar noch der Treffer zum 4:0-Endstand (90.).

Regionalliga Nordost
Zwei Neue für die VSG
In der Regionalliga Nordost hat die VSG Altglienicke noch zwei Neuzugänge präsentiert – mit Anthony Roczen verstärkt die Berliner dabei ein weiterer Spieler, der dort zuvor schon seine Stiefel geschnürt hat. In der vergangenen Saison brachte es der 25-jährige Stürmer bei der VSG immerhin auf fünf Tore in 14 Einsätzen, blieb nach seinem Wechsel zum Halleschen FC allerdings eher glücklos (neun Einsätze, kein Tor). Dazu verpflichteten die Altglienicker Hamza Saghiri – der 27-jährige Mittelfeldspieler hat 118 Drittligaeinsätze (Viktoria Köln, SV Waldhof) in seinem Lebenslauf. Bis zum Sommer 2024 spielte Saghiri noch ein halbes Jahr in der rumänischen 1. Liga und war danach ohne Verein geblieben. Bei Ligakonkurrent Viktoria Berlin ist Damian Coric (19, Mittelfeld) nach einem halben Jahr wieder nach München zurückgekehrt – zuvor bei der SpVgg Unterhaching, hat er sich dort nun Türkgücü angeschlossen. Außerdem ist der deutsch-italienische Verteidiger Léonard Palma (19) von Hertha BSC II in die U19 der US Triestina gewechselt.
Hallenfußball
SVE Frauen gewinnen Masters

Die SV 07 Elversberg hat sich bei der 21. Auflage des Volksbanken-Frauen-Masters des Saarländischen Fußballverbandes (SFV) den Titel gesichert. In der Joachim-Deckarm-Halle in Saarbrücken setzte sich die Mannschaft von Trainer Gaspare Alaimo vor rund 800 Zuschauern mit 6:4 gegen den 1. FC Riegelsberg durch. Neben dem Turniersieg sicherte sich das Team ein Preisgeld von 900 Euro. Zur besten Spielerin des Wettbewerbs wurde Lilli Berwind gewählt.
„Gratulation an die SV 07 Elversberg zum Gewinn des 21. Volksbanken-Frauen-Masters! Es ist großartig zu erleben, wie der Frauenfußball auch in der Halle begeistert und zahlreiche Fans den Weg nach Saarbrücken gefunden haben, um die Finalspiele mitzuerleben. Mein besonderer Dank gilt dem Ausrichter SV 2019 Bübingen, den vielen engagierten Helferinnen und Helfern sowie allen teilnehmenden Vereinen, die diese mitreißende Hallenrunde möglich gemacht haben“, sagte Nicole Recktenwald, Vorsitzende des Verbandsausschusses für Frauen- und Mädchenfußball. SFV-Präsident Heribert Ohlmann sagte: „Mit dem heutigen Tag geht ein erfolgreiches Volksbanken-Masters 2025 zu Ende. Glückwunsch an alle Siegerinnen und an sämtliche Teams, die sich den Finalspielen gestellt haben. Mein Dank gilt Sportminister Reinhold Jost sowie unseren Sponsoren, allen voran den Volksbanken, für ihre wertvolle Unterstützung. Schon jetzt freue ich mich auf die nächste Hallenrunde und spannende Duelle in der kommenden Saison.“
Stadion-Ausbau
Als Spielort für die Frauen-EM 2029 ist das Stadion an der Hafenstraße in Essen raus, dennoch will die Stadt am geplanten Stadion-Ausbau festhalten.
27 Millionen Euro soll der Ausbau kosten. Nachdem der Stadtrat bereits im vergangenen April die Freigabe von Planungsmitteln in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro bewilligt hatte, war vorgesehen, im April den finalen Baubeschluss zu fassen. Ob es dabei bleibt, ist zwar offen, dennoch betont Essens CDU-Fraktionschef Fabian Schrumpf in der „WAZ“, dass am Stadion-Ausbau festgehalten werden soll. „Wir wollen die Perspektive als Spielort auch für internationale Begegnungen weiter im Blick haben.“
Auch die SPD steht demnach weiter zum Stadionausbau, während die Grünen noch abwarten wollen, in welcher Höhe sich RWE an der Pacht beteiligt. Im Raum steht die Erhöhung der Stadionpacht auf 900.000 Euro pro Jahr. Bislang zahlt RWE 390.000 Euro. Im Rahmen des Stadionumbaus ist geplant, die derzeit noch offenen Ecken zu schließen. Dadurch würde sich die Kapazität von 20.300 auf 26.000 Plätze erhöhen, darunter 20.000 Sitzplätze, was Voraussetzung für internationale Spiele ist.

1860 plant
Wo wird der TSV 1860 München in Zukunft spielen? Wenn es nach Investor Hasan Ismaik geht, in einem komplett neuen Stadion außerhalb von München Giesing.
Aus Sicht des Jordaniers gibt es zwei Optionen: „Entweder wir machen das als Partner, und die Kostenbeteiligung, um dieses Stadionprojekt zu finanzieren, orientiert sich an unserer Partnerschaft“, erklärt Ismaik in einem Interview mit der „Abendzeitung“. Bedeutet konkret: „Ich trage 60 Prozent und der e.V. 40 Prozent. Dann wird das Stadion 1860 gehören.“ Die zweite Option wäre, dass Ismaik das Projekt komplett selbst finanziert, sodass die Löwen Mieter bei ihrem Hauptgesellschafter wären. „Ich werde das Stadion zu bestimmten Konditionen, die wir vorher besprechen und abstimmen, an 1860 geben.“ Wie viel Geld letztlich investiert werden müsste, ist noch offen. Konkrete Zahlen nennt Ismaik nicht. Präsident Robert Reisinger hatte zuletzt gesagt: „Wir haben vereinbart, wenn unser Mitgesellschafter einen sofortigen Neubau präferiert, er seine konzeptionellen Vorstellungen dazu innerhalb von drei Monaten konkretisieren möge. Vor allem auch hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Realisierbarkeit.“ Die Vereinsseite hatte der Stadt zuletzt einen Vorschlag für einen Light-Umbau des Grünwalder Stadions in Höhe von 25 Millionen Euro unterbreitet.