25 Jahre Kommunikationsmuseum
Wechselvolle Geschichte
Das Museum für Kommunikation Berlin ist das älteste Postmuseum der Welt. Generalpostmeister Heinrich von Stephan gab 1872 den Anstoß zur Gründung. 1898 eröffnete das Postmuseum im eigens errichteten wilhelminischen Prachtbau. Das Reichspostmuseum war zunächst in den Räumen der Post in der Leipziger Straße 15 untergebracht. Aber schon bald beauftragte der Generalpostmeister den Geheimen Postrat Ernst Hake, ein neues, repräsentatives Gebäude in exponierter Lage zu errichten. Seit seiner Eröffnung durchlief das Museum eine wechselvolle Geschichte: Während der Schließung im Zweiten Weltkrieg wurde der überwiegende Teil der Sammlung ausgelagert und nach Kriegsende nach Hessen gebracht. Dort bildet diese den Grundstock für das Bundespostmuseum in Frankfurt. Das in Ostberlin gelegene ehemalige Reichspostmuseum wurde während des Krieges stark beschädigt, behelfsmäßig instand gesetzt und 1958 als Postmuseum eröffnet. Westberlin gründet 1966 das Berliner Post- und Fernmeldemuseum an der Urania. Die Wiedervereinigung 1989 bringt auch für die beiden Berliner Postmuseen eine Wende: Nach umfassender Sanierung sind diese seit März 2000 wieder am ursprünglichen Standort vereint – als Museum für Kommunikation Berlin. Mit 2.000 Objekten aus der eigenen Sammlung erzählt das Museum auf 3.000 Quadratmetern über 40.000 Jahre Kommunikationsgeschichte – vom Faustkeil bis zum Smartphone.
Weitere Informationen im Internet unter: www.mfk-berlin.de
Griechisches Filmfestival
Das Griechische Filmfestival findet vom 26. bis zum 30. März zum zehnten Mal im Kino Babylon statt. Im Fokus stehen die Förderung und Präsentation aufstrebender griechischer Filmemacher in Deutschland. Es wird die griechische Musik beleuchtet. Die Besucherinnen und Besucher erwartet eine Hommage an griechische Kompositionen und an prominente griechische Musiker und Sänger. Es werden 33 Filme gezeigt – darunter Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme sowie Special Screenings. Das Festival hat sechs internationale Premieren im Programm, 18 Deutschlandpremieren und drei Berlin-Premieren. Eröffnet wird es mit „Stelios“ von Yorgos Tsemberopoulos. Im größten kommerziellen Erfolgsfilm der letzten Jahre in Griechenland geht es um die Geschichte des legendären Volkssängers Stelios Kazantzidis. Als Abschlussfilm wird „Athens Midnight Radio“ von Renos Haralambidis gezeigt. Der Protagonist, ein erfahrener Late-Night-Radioproduzent, zieht Lebensbilanz. Informationen: www.thegreekfilmfestivalinberlin.com
Kulturverführung vom 14. März 2025
Film: „Er kam, sah und quakte“ – so hat die Stadtbibliothek Spandau die Begegnung mit Donald-Duck-Synchronsprecher Peter Krause betitelt, zu der sie am 20. März, 19 Uhr, einlädt. Cholerisch, lustig, hosenlos – so ist Donald Duck. Seit den 1930er Jahren watschelt die Ente über Leinwände und Fernsehbildschirme. Den Durchbruch erlebte die Zeichentrickfigur in Deutschland jedoch erst in den 80ern – als Peter Krause ihr seine Stimme verlieh. Zufall? Möglich. Kein Zufall ist es, dass er 1988 die Stelle als Synchron-Quaker ergatterte, übte er sich doch bereits seit früher Kindheit in der Kunst des Donald’schen Schnatterns. Nun entführt Krause mit dem Musiker P.R. Kantate sein Publikum in die komische und manchmal geheimnisvolle Welt von Donald Duck. Wer jetzt an einen Ausflug mit seinen Kindern denkt, der muss neu planen, denn die Bibliothek teilt mit: Die Veranstaltung richtet sich an Erwachsene. Stadtbibliothek Spandau, Lesecafé, Carl-Schurz-Straße 13, 13597 Berlin, der Eintritt ist frei, Anmeldung erforderlich unter: events@ba-spandau.berlin.de oder per Telefon unter der Nummer 030-902795511
Comics: In der Bezirkszentralbibliothek Pablo Neruda findet am Samstag, 22. März, 10 bis 14 Uhr, der dritte Anime- und Manga-Flohmarkt statt. Mit etwa 30 Ständen bietet er eine gute Gelegenheit, Raritäten zu entdecken, Gleichgesinnte zu treffen und die Leidenschaft für Anime und Manga zu teilen. Der Eintritt ist frei. Bezirkszentralbibliothek Pablo Neruda, Frankfurter Allee 14A, 10247 Berlin
Theater: Chicago 1930; die Viehbörse wird vom „Fleischkönig“ Mauler kontrolliert, die Fabriken sind geschlossen. Johanna Dark will den hungernden Arbeitern helfen, sie will wissen, wer an deren Elend schuld ist. Bei ihren Gängen „in die Tiefe“ begegnet sie Mauler und glaubt, ihn zur Menschlichkeit zu bekehren. Zunächst will er die Fabriken wieder öffnen, den Arbeitern Lohn und Brot verschaffen. Doch Johanna wurde getäuscht. Die Kälte, die Armut, den Hunger der Arbeiter – Mauler nimmt sie in Kauf, als er die Chance sieht, andere Fleischfabrikanten zu erpressen. Johanna kommt zur Einsicht, dass nur „Gewalt hilft, wo Gewalt herrscht“. Doch damit ist sie schon nicht mehr zu hören, sie wird übertönt von den Gesängen, die die Kapitalisten anstimmen, sie erklären sie darin zur Märtyrerin, zur ihrer „heiligen Johanna der Schlachthöfe“. Bertolt Brecht verfasst das Stück zwischen 1929 und 1931, inmitten der Weltwirtschaftskrise und der daraus entstehenden Massenarbeitslosigkeit. Das Berliner Ensemble hat das Stück nun wieder im Repertoire. Johanna und Mauler sind in der Inszenierung des tschechischen Regisseurs Dušan David Pařízek zwei Frauen: Kathleen Morgeneyer und Stefanie Reinsperger. Berliner Ensemble, Bertolt-Brecht-Platz 1, 10117 Berlin, Karten und Info: www.berliner-ensemble.de Martin Rolshausen