Deutlicher Derbysieger
In der NOFV-Oberliga Nord nahm Tabellenführer Lichtenberg 47 am Sonntag die Hürde im Bezirksduell beim SV Sparta. Nach der Pausenführung durch Owczareks Elfmeter hatte Hänsch für Sparta zunächst ausgeglichen, dann aber sorgten der eingewechselte Reiniger (3) und Millgramm für einen in der Höhe zu deutlichen 5:1-Erfolg. Verfolger BFC Preussen blieb jedoch auch nach dem 20. Spieltag dank eines Elfmetertors von Breitkreuz beim FC Hansa Rostock II weiter mit einem Zähler Rückstand an den 47ern dran. Eintracht Mahlsdorf setzte sich gegen Optik Rathenow (Tore: Zorn zwei, Reichstein) ebenso mit 3:0 durch wie TuS Makkabi beim Rostocker FC (Tore: Stahl, Siakam, Soumah), während Tennis Borussia beim 1:1 gegen den Berliner AK (Tore: Sey – Gomes Pereira) zum zweiten Mal binnen vier Tagen einen Heimsieg verpasste. Eine bittere 1:3-Niederlage bezog der SC Staaken (Tor: Gakpeto) gegen Dynamo Schwerin, und der mit zwei Erfolgen ins Liga-Jahr gestartete SV Tasmania musste zum Abschluss seiner englischen Woche in Wismar eine 0:4-Pleite hinnehmen.
Croatia verpasst Big Point
Am 22. Spieltag der Berlin-Liga mussten die Verfolger des Tabellenführers SD Croatia bereits am Freitagabend Federn lassen. Der bisherige Zweite, SFC Stern 1900, bezog dabei eine herbe 1:4-Schlappe bei Türkspor. Zum Mann des Spiels wurde Kapan, der dreimal erfolgreich war und nun 20 Saisontreffer auf dem Konto hat – dazu gab es auf beiden Seiten ein Eigentor. Die Füchse Berlin verpassten dazu beim 0:0 gegen den SSC Teutonia auf eigenem Platz einen wichtigen Dreier – nach der Ampelkarte für Zecha mussten die Reinickendorfer dabei die letzte halbe Stunde in Unterzahl spielen. Doch der Ligaprimus seinerseits stolperte tags darauf: Beim SV Empor unterlag Croatia in einer turbulenten Partie mit 3:5. Für den Gastgeber trafen Zander (3) und Appiah (2), Temel (2) und Uzuner waren für den Tabellenführer erfolgreich. So nutzte der 1. FC Wilmersdorf beim 4:1 (Tore: Atici, Cinar, Ndubueze, Weber – Thomala) gegen die Spandauer Kickers die Chance und rückte – nun vier Zähler hinter Croatia – auf Platz zwei vor.
Heiseler mit Dreierpack
Vierter Sieg im vierten Spiel des neuen Jahres, hieß es am Sonntag für die Zweitliga-Frauen des 1. FC Union: Mit dem 3:0-Sieg über die SG Andernach festigten die Köpenickerinnen Platz zwei, der am Ende zum Aufstieg reichen würde. Vor 5.300 Zuschauern an der Alten Försterei machte FCU-Kapitänin Lisa Heiseler mit drei Toren letztlich den Unterschied. In der Frauen-Regionalliga bleibt Viktoria nach dem 8:0 (Tore: Sahlmann, Beckmann, Youssef je zwei, Yaren, Urbanek) über Türkiyemspor punktgleich mit Spitzenreiter RB Leipzig II. Die Frauen von Hertha BSC sind nach dem 5:0 gegen Bischofswerda dazu weiter in Lauerstellung – derweil gab der Verein bekannt, im Frauen- und Mädchenbereich den Leistungssport künftig in den Vordergrund stellen zu wollen. So werden neben den 1. Frauen nur die U13, U15, U17 und U20 verbleiben, die restlichen Teams kehren zum FC Hertha 03 zurück. Hertha BSC hatte seine Abteilung 2023 neu aufgestellt und dafür im Rahmen einer Kooperation die Frauen- und Mädchenabteilung der Zehlendorfer komplett übernommen.

Regionalliga Nordost
Ben-Hatira verdirbt Debüt
Nur vier Tage nach dem Rücktritt von Trainer Lucio Geral saß im nächsten Punktspiel von Viktoria Berlin in der Regionalliga Nordost mit Özer Hurmaci bereits der Nachfolger auf der Bank. Die aktuelle Negativserie konnte der neue Coach jedoch auch nicht auf Anhieb beenden: nach dem 1:2 gegen Hertha BSC II (Dikarev – Ben-Hatira 2) bleiben die Himmelblauen 2025 weiter ohne Sieg. Die VSG Altglienicke, bei der unter der Woche zunächst die Trennung von Spieler Shawn Kauter (18 Einsätze, zwei Tore) für Aufmerksamkeit sorgte, wartet dazu nach dem 1:1 gegen den SV Babelsberg (1:1 – Tor: Mensah) seit fünf Spielen auf einen Dreier. Ernüchterung auch im Lager des BFC Dynamo, der beim Chemnitzer FC die zweite Niederlage in Folge kassierte: Nach 0:2-Pausenrückstand reichte es für die Weinrot-Weißen nur noch zum Anschlusstor durch Wießmeier in der Nachspielzeit. Der FC Hertha 03 erkämpfte sich hingegen beim 0:0 in Greifswald einen Punkt, den der Neuling gut gebrauchen kann.
Essen plant
Nach Stammkeeper Jakob Golz und Ersatztorhüter Felix Wienand hat Rot-Weiss Essen auch den Vertrag mit José-Enrique Ríos Alonso verlängert. Wie der „RevierSport“ erfahren hat, setzte der Innenverteidiger am Samstag die Unterschrift unter einen neuen Drei-Jahres-Vertrag, der im Falle des Klassenerhalts Gültigkeit erlangen würde. Vor dem Heimspiel gegen Waldhof Mannheim wurde die Verlängerung dann offiziell vermeldet. Der 24-Jährige spielt bereits seit 2021 für RWE, kam seitdem in 138 Spielen zum Einsatz und hat sich längst zum unverzichtbaren Stammspieler entwickelt. In der laufenden Saison stand Ríos Alonso bislang 25-mal auf dem Platz, nur einmal musste er aufgrund einer Gelb-Sperre aussetzen. Am Sonntag siegte RWE vor heimischem Publikum mit 1:0 gegen Waldhof Mannheim und steht mit 36 Zählern nun bereits im gesicherten Mittelfeld. „Waldhof Mannheim hat uns maximal gefordert, aber ich bin sehr stolz, wie die Mannschaft das gelöst hat. Wir sind auf einem guten Weg“, sagte Trainer Uwe Koschinat.
FCH verliert in Freiburg
In der Regionalliga Südwest hat der FC Homburg das sechste Auswärtsspiel in Folge verloren. Das Team vom neuen Trainer Roland Seitz unterlag am Sonntag mit 2:3 bei der U23 des SC Freiburg. Die Tore für die Grün-Weißen erzielten Markus Mendler und Daniel Kalajdzic.
Der FCH rutschte damit auf den zehnten Platz ab. An der Tabellenspitze gab es einen Wechsel. Die Offenbacher Kickers profitierten von der Niederlage der Hoffenheimer U23 und stehen nun auf dem Aufstiegsplatz. Für die Grün-Weißen geht es am Wochenende abermals auswärts weiter. Die Reise führt zum abgeschlagenen Schlusslicht Villingen. „Wir schaffen es einfach nicht, uns nach einer Führung zu stabilisieren. Es ist zu einfach, wie wir die Gegentore bekommen“, haderte Seitz nach dem Schlusspfiff im Breisgau. Sein Blick geht bereits nach vorne: „In Villingen müssen wir ohne Wenn und Aber gewinnen. Das ist dann auch eine Frage des Charakters.“
3. Liga
Schwabl macht weiter

Schon 13 Punkte liegt die SpVgg Unterhaching – bei einem Spiel weniger – hinter dem rettenden Ufer. Vieles spricht dafür, dass es nach zwei Jahren zurück in die Regionalliga geht. Präsident Manfred Schwabl will dennoch weitermachen.
Nein, noch hat Schwabl die Hoffnung auf den Klassenerhalt trotz des großen Rückstands nicht aufgegeben. Gleichzeitig ist er realistisch: „Ich sehe die Chance, dass wir drin bleiben, als sehr gering an. Ich sage nicht null, aber sehr gering“, sagte er laut der „tz“ bei einem Pressegespräch. Die Planungen für die Regionalliga haben längst begonnen, auch die Frage nach der Zukunft des 58-Jährigen stellt sich. Schwabl machte jedoch klar, dass es keine Überlegungen gebe, aufzuhören. „Den Gedanken gab es nie. Dafür ist mir Haching und das ganze Projekt viel zu wertvoll.“ Aber: „Ob es den Präsidenten Schwabl noch gibt, werden die Mitglieder entscheiden, nicht ich.“ Er habe die Vision weiterhin im Kopf. „Aufgeben gibt es bei mir nie. Das habe ich als Fußballer auch nicht gemacht.“
Im Kader wird es im Abstiegsfall zwar zu einem Umbruch kommen, Spieler wie Johannes Geis, Simon Skarlatidis und Manuel Stiefler haben aber alle einen Vertrag für die Regionalliga. „Wir werden mit den Jungs einzeln reden“, kündigte Schwabl an. Mit welchem Ziel die Vorstädter in die Saison gehen würden, ist noch offen. „Die eine Variante ist, gleich wieder angreifen. Das ist normalerweise eher der Haching-Reflex. Andererseits werden die wirtschaftlichen und infrastrukturellen Themen immer wichtiger.“

Boyd muss warten
Eigentlich wollte Waldhof-Stürmer Terrence Boyd nach seinem im Dezember erlittenen Mittelfußbruch schon im Februar auf den Platz zurückkehren, doch daraus wurde nichts. Auch bis Ende des Monats wird es wohl noch nicht reichen. Der 34-Jährige muss sich weiter gedulden. „Grandios gescheitert“ sei er, der Versuch, schon im Februar ins Training zurückzukehren, sagte Boyd laut dem „Mannheimer Morgen“ im Fanradio „Doppelpass on Air“. Als er mit dem Reha-Trainer auf dem Platz gestanden habe, „hat mich mein Körper in Form von Schmerzen wissen lassen, dass es noch zu früh war“. Nach dem Rückschlag war das Pensum wieder heruntergeschraubt worden, er schaue nun „von Tag zu Tag“. Wann Boyd einen neuen Versuch starten wird, ist noch offen. „Es dauert leider noch, ich hoffe nicht mehr zu lange. Es ist egal, was ich will: Der Körper entscheidet es.“ Ein Comeback noch im März scheint ebenfalls zu früh, ohnehin will Trainer Bernhard Trares kein Risiko eingehen, wie er zuletzt bereits betont hatte. Schließlich besteht bei einem zu frühen Wiedereinstieg das Risiko einer schwereren Verletzung, was das Saisonende bedeutet. Dabei soll der Angreifer in der Schlussphase noch wichtig werden und „die Buwe“ zum Klassenerhalt schießen. Sollte der Ligaverbleib nicht gelingen, will Boyd bleiben. „Das ist safe, hoffen wir, dass es nicht dazu kommt.“