Überfluss im Kader
Es war wie Weihnachten und Ostern zugleich für Alba-Chefcoach Israel González. Bis auf Neuzugang Robert Baker II standen ihm endlich alle Spieler zur Verfügung. Damit konnten die Albatrosse zu Beginn ihres BBL-Heimspiels am Rosenmontag gegen die Bamberg Baskets erst einmal nicht umgehen. Nach schnellem Rückstand berappelten sich die Berliner allerdings. Schlüssel war die verbesserte Defense, doch wurden danach größere Führungen immer wieder verspielt. Der letzte Run des Abends brachte Alba zum 86:77-Sieg ins Ziel. Am 7. März gastierte dann der FC Barcelona in der Uber Arena und brauchte unbedingt einen Sieg zum Erreichen der Euroleague-Play-offs. Doch die Gastgeber blieben lange Spielverderber, konnten gar vom Sieg gegen den Topclub träumen. Im Schlussviertel drehte Barça allerdings am Gasgriff, Alba sah nur noch die Rücklichter: 85:99. Zwei Tage später beim BBL-Tabellenzweiten Ratiopharm Ulm trat Alba lange wie der frühere Serienmeister auf, hatte im vierten Viertel aber Sand im Getriebe. In den letzten zehn Sekunden retteten Tim Schneider und Matt Thomas die Gäste zum 86:86 in die Verlängerung. Hier dann das Debakel: Die Berliner verloren bei praktisch jedem Angriff den Ball, die Ulmer machten die ersten 13 Punkte. Durch das 90:101 rutschte Alba wieder aus den Play-off-Rängen. Ihr Frauenteam machte es besser. Durch das 74:60 gegen den Herner TC am Frauentag in der Sömmeringhalle steht Alba als DBBL-Hauptrundenzweiter fest und spielt die ersten beiden Viertelfinals der Serie Best-of-Five daheim am 21. und 23. März. Gegner noch offen.

Bob-WM in Lake Placid
Drei Hundertstelsekunden nach vier Läufen fehlten zu Gold im Zweierbob für Johannes Lochner (Stuttgart) und seinen Potsdamer Anschieber Georg Fleischhauer bei der Zweierbob-WM in Lake Placid (USA). Ganz oben auf dem rein deutschen Podium standen wieder Francesco Friedrich/Alexander Schüller, Bronze ging an Adam Ammour/Benedikt Hertel. Beim Monobob der Frauen holte Laura Nolte aus Unna Silber hinter der US-Amerikanerin Kaysha Love. Topfavoritin Lisa Buckwitz aus Berlin wurde nur Fünfte.
Füchse bleiben dran
Den Tabellenführer der Champions League KC Veszprém in dessen Halle geschlagen und doch zur Ehrenrunde verpflichtet: Für die Füchse hatte am 6. März in letzter Sekunde Tim Freihöfer sogar das Siegtor zum 33:32 geworfen – doch umsonst, denn Sporting Lissabon hatte gepunktet und blieb vor den Berlinern. Nun geht es für die Füchse in einer zusätzlichen Play-off-Runde gegen Industria Kielce, zuerst am 26./27. März in Polen, am 2./3. April in Berlin. In der HBL war am 9. März die HSG Wetzlar zu Gast in der Max-Schmeling-Halle. Die Füchse warfen zeitweilig eine 12-Tore-Führung heraus, gewannen schließlich mit 38:29. In der Tabelle liegen sie weiter mit einem Punkt Rückstand auf die MT Melsungen auf Rang 2. Derweil hat der 1. VfL Potsdam im 20. Anlauf seinen ersten HBL-Sieg gefeiert. In der MBS-Arena bezwang er am 6. März den TVB Stuttgart mit 28:25.
Volleyball
Haupt-Rivale Lüne-Hünen

Drittes Spiel in kurzer Zeit gegen die SVG Lüneburg – und die dritte Niederlage. BR Volleys-Mittelblocker Florian Krage war „genervt, dass wir schon wieder den Kürzeren ziehen“. Nach dem Champions-League-Aus gegen die Niedersachsen war auch in der Bundesliga am 8. März in der LKH-Arena nach anderthalb Sätzen der Wurm drin, und die Lüneburger setzten sich mit 3:2 durch. Berlin als Hauptrunden-Erster und Lüneburg als Zweiter können sich erst wieder im Finale begegnen. Im Viertelfinale (Best-of-3) treffen die BR Volleys ab dem 23. März auf die Netzhoppers KW, die parallel den VC Bitterfeld-Wolfen 3:2 niederringen konnten. Bei den Frauen gewann zeitgleich der SC Potsdam beim USC Münster mit 3:1 und festigte Tabellenplatz vier.

Mihambo hat Angst
Weitspringerin Malaika Mihambo blickt besorgt auf die Ergebnisse der Bundestagswahl. Gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen“ sagte sie, dass „politische Debatten von Emotionen wie Wut, Hass und Angst“ geprägt seien. Diese Emotionen würden ausgenutzt, um von wichtigen Themen abzulenken. Dazu zählt Mihambo etwa den Klimaschutz, der ihrer Meinung nach im Wahlkampf zu kurz kam. „Wenn wir nicht bald Lösungen finden, wird sich die Welt so verändern, dass unser Umfeld zunehmend lebensfeindlicher wird.“ Dann wird es „mehr Migration geben, mehr Konflikte – um Wasser, um andere Ressourcen“, so Mihambo im Interview mit der „FAZ“.
FCS hofft wieder
Der 1. FC Saarbrücken Tischtennis hat die Bundesliga-Partie gegen den Tabellenvorletzten TTC Bad Homburg nach einem 0:2-Satzrückstand noch drehen und vor heimischem Publikum mit 3:2 gewinnen können. Patrick Franziska hatte das erste Spiel mit 1:3 gegen Benno Oehme verloren. Darko Jorgic unterlag danach Kristian Karlsson mit 2:3. Eduard Ionescu leitete mit seinem Sieg die Wende ein. Er bezwang Yuma Tsuboi mit 3:1. Franziska gewann dann gegen Karlsson mit 3:2. Das Doppel Meissner/Ionescu setzte sich dann mit 3:0 gegen Tsuboi/Oehme durch. Durch die Niederlage des direkten Konkurrenten Fulda kann der FCS die Play-offs doch noch schaffen.
Royals siegen auswärts
Die Saarlouis Royals haben sich am vorletzten Spieltag der Hauptrunde in der Toyota 1. Damen-Basketball-Bundesliga (DBBL) mit einem 80:69-Auswärtssieg beim BC Pharmaserv Marburg durchgesetzt und so ihre Favoritenrolle bestätigt. Während sich die Royals mit dem dritten Tabellenplatz bereits sicher für die Play-offs qualifiziert haben, verpasste Marburg mit dieser Niederlage den letzten noch zu vergebenen Play-off-Platz.
Kinsinger bleibt

Ringer Etienne Kinsinger wird weiterhin für den KSV Köllerbach auf der Matte stehen. Köllerbach zeigt sich glücklich über die Vereinstreue: „Mit der Entscheidung von Etienne, weiterhin für uns zu kämpfen, setzt er ein klares Zeichen –
auch im Hinblick auf die anstehenden Verhandlungen mit weiteren Athleten“, sagte Teamleiter Thomas Geid. Der Verein freue sich auf die kommende Saison, bei der der Athlet weiterhin eine Schlüsselrolle im Team einnehmen werde. Der 28-Jährige begann seine Karriere schon im Ringerkindergarten der Köllerbacher Wölfe und hat sich seither zu einer festen Größe in der Mannschaft entwickelt.

Handball
Siebter Heimsieg in Folge
Das freute den neuen Sportdirektor Markus Baur und mit ihm die 950 Zuschauer in der Stadtgartenhalle: Die HG Saarlouis hat auch das siebte Heimspiel in Folge überzeugend und souverän gewonnen. In einem „Spiel, wie wir uns das vorgestellt haben“ (Trainer Philipp Kessler) mit starker Abwehr, guten Torhütern und zuverlässigem Tempospiel im Angriff stellten die Saarländer eine zugegebenermaßen ersatzgeschwächte Gastmannschaft aus Opladen vor unlösbare Probleme. So geht auch aus Sicht von Gästecoach Stefan Scharfenberg der 35:25 (18:12)-Sieg von Saarlouis „absolut in Ordnung.“ Seiner dezimierten Truppe wollte der Chefcoach der Rheinländer keine Vorwürfe machen, zumal von den vier ihm verbliebenen Rückraum-Spielern im Laufe des Spiels zwei verletzungsbedingt ausfielen und er sich gezwungen sah, in der zweiten Spielhälfte mit zwei Kreisläufern zu spielen. Für Philipp Kessler war der Auftritt seiner Jungs „nahezu optimal“. Den Schlüssel sah der Saarlouiser Trainer erneut in dem starken Spiel seiner Defensive, die zusammen mit dem guten Michael Fiedler im Tor den Gästen das Toreschießen recht schwer machte. Da hätten seine Jungs als Team sehr gut gearbeitet, und auch bei den zahlreichen Wechseln habe es keinen Leistungsabfall gegeben. Am Ende blieb es beim zweistelligen Vorsprung, und die Saarländer holten sich für das am Wochenende anstehende, extrem schwere Auswärtsspiel beim „Überflieger“ in Krefeld Selbstvertrauen.