Polizeiliche Ermittlungen sind oft langwierig. Wie gut, dass es den Zeugenschutz gibt – oder nicht? Der erfolgreiche Autor Leon Sachs legt nach mehreren Thrillern nun ein neues Highlight vor: „Spurlos“.
Dreh- und Angelpunkt der Handlung ist Undercover-Helferin Robin Graf, Mitarbeiterin einer Agentur, die Kronzeugen verschwinden lässt, um sie vor Bedrohungen zu schützen.
Doch dann wird Robin plötzlich selbst zur Zielscheibe. Zwei panische Kronzeugen, zwei Opfer und nur noch eine Lösung: Robin muss selbst untertauchen. Womit niemand rechnete ist, dass sie das nicht lange aushält. Stattdessen flieht sie nach Italien und schlüpft dort als Undercover-Ermittlerin in unterschiedliche Rollen, um herauszufinden, wer der Täter ist und welches Motiv es gibt.
Spannend und unterhaltsam erzählt Leon Sachs diese Geschichte, die auf echten Kriminalfällen beruht, darunter der Wirecard-Skandal. „Dieser Fall beschäftigt die Behörden bis heute“, erläutert der Schriftsteller in einem Nachwort. Der britische „Guardian“-Journalist Dan McCrum hat das Unternehmen zu Fall gebracht, Jan Marsalek flüchtete im Jahr 2020. Seitdem ist er nahezu spurlos verschwunden.
Leon Sachs ist gebürtiger Kölner und lebt in Bonn. Er ist Mitglied im „Syndikat“, dem Verein für deutschsprachige Kriminalliteratur. Der Autor besitzt ein feines Gespür für investigative Themen. „In der heutigen Welt erfüllt viele Menschen die Sehnsucht nach einem Leben, das keine digitalen Spuren hinterlässt. Andere wollen ihre Spuren in der digitalen Welt löschen“, erläutert Leon Sachs. Doch beides funktioniere nicht einfach so. Diese Tatsache und seine Lektüre des Sachbuchs „Spurlos verschwinden: Wie Menschen im digitalen Zeitalter abtauchen“ waren der Ausgangspunkt für seinen Thriller.
Zudem gibt es in dem Buch zahlreiche Anspielungen, aber auch echte Orte, die sich in Frankfurt befinden. Unter anderem einige Räume aus der Frankfurter Gastronomie-Szene. Ein unterhaltsamer Thriller.