Preussen bleibt dran
Am 21. Spieltag der NOFV-Oberliga Nord hatte der BFC Preussen im Duell um den Titel die schwerere Aufgabe. Diese lösten sie jedoch gegen das siebtplatzierte Team von Tennis Borussia souverän. Breitkreuz (2, vergab noch einen Elfmeter) sorgte für das 2:0 zur Pause, Cruz Magalhaes und Fritsche erhöhten dann zum deutlichen 4:0-Endstand. Spitzenreiter Lichtenberg 47 setzte sich dann tags darauf gegen das Schlusslicht Rostocker FC mit 6:0 (Tore: Grundmann 2, Mattmüller, Reiniger, Jurschik, Barry) durch. Die Plätze 3 und 4 behaupteten Eintracht Mahlsdorf durch ein 2:0 (Tore: Stettin, Jopek) beim SV Tasmania sowie TuS Makkabi (Tore: Soumah 2, Camara) mit dem 3:2 über die TSG Neustrelitz – dem SV Sparta gelang dazu der erste Dreier im neuen Jahr beim 3:1 (Tore: Hänsch, Trojanovic, Brinkmann) in Schwerin. Der SC Staaken büßte wiederum zwei Punkte im Abstiegskampf nach 2:0-Führung (Tore: Martens, Jaworski) und dem späten Ausgleich in Rathenow ein, und auch der Berliner AK (Tor: Capoano) erreichte gegen Anker Wismar nur ein 1:1.
Füchse wohl abgehängt
Am 23. Spieltag der Berlin-Liga verabschiedeten sich die Füchse (39 Punkte) nach dem 1:1 bei Aufsteiger Polar Pinguin (Tore: Ladendorf, Brechler) wohl endgültig aus dem Titelrennen, denn die drei Topteams vor den Reinickendorfern gewannen ihre Partien jeweils. Tabellenführer SD Croatia (47 P.) setzte sich dabei gegen Aufsteiger BW Hohen Neuendorf dank einer furiosen ersten Hälfte 4:2 durch (Tore: Ohadi, Uzuner, Eigentor, Sari – Draski, Schipper), während der 1. FC Wilmersdorf (43 P.) den SC Charlottenburg mit 6:0 abfertigte (Tore: Weber, Russo je 2, Cinar, Opfermann). Auch der SFC Stern 1900 (41 P.) konnte nach drei Partien ohne Sieg im neuen Jahr erstmals einen Dreier beim 2:0-Sieg gegen den TSV Mariendorf verzeichnen (Tore: Medrane, Jouini). Auf den Abstiegsplätzen hat dazu SF Johannisthal durch das 2:1 gegen die VSG Altglienicke II (Tore: Mittelstädt 2 – Tomczak) zumindest ein Lebenszeichen gesendet – während Hilalspor nach dem 0:7 gegen den Berliner SC weiter dem Abstieg entgegentaumelt.
Union-Frauen weiter Zweite
Trotz einer 2:0-Führung (Tore: Janez, Reissner) bis Mitte der zweiten Halbzeit mussten die Frauen des 1. FC Union am 18. Spieltag der 2. Frauen-Bundesliga beim FC Bayern II noch ein 2:2 und damit die ersten Punktverluste des Jahres hinnehmen. Da die Konkurrenz am 18. Spieltag jedoch ebenfalls Federn ließ, bleiben die Köpenickerinnen auf dem zweiten Aufstiegsplatz mit acht Punkten vor dem SV Meppen auf Rang vier. In der Regionalliga Nordost siegte Viktoria mit 5:0 (Tore: Beckmann 2, Ehegötz, Aydin, Yaren) gegen Jena II und steht nun vorerst an der Spitze, da der bisherige Tabellenführer RB Leipzig II spielfrei war. Hertha BSC bleibt dank des 5:1-Erfolgs im „kleinen Derby“ gegen Union II (Tore: Seifert 3, Wellhausen, Yavuz, Reichenbach) mit fünf Punkten Rückstand weiter auf Tuchfühlung. Einen wichtigen Dreier im Abstiegskampf verzeichneten dazu Türkiyemspors Frauen durch den 5:2-Sieg in Rostock – dank Treffern von Fechner (2), Almasalme, Hartmann und Pflanz rückten die Kreuzbergerinnen bis auf einen Punkt an den FC Hansa II heran.

Regionalliga Nordost

Hertha 03 und BFC siegen
In der Regionalliga Nordost hat Neuling FC Hertha 03 seinen Aufwärtstrend fortgesetzt– mit dem 1:0 über den Chemnitzer FC durch ein Eigentor hat das Team von Trainer Robert Schröder aus den letzten fünf Partien immerhin acht Zähler gesammelt. Nach nur einem Punkt aus drei Partien zuvor war außerdem der BFC Dynamo bei seinen Fans in die Kritik geraten: den zwischenzeitlichen Rückstand gegen Schlusslicht VFC Plauen am Samstag konnten Wüstenhagen (2) und Dadashov am Ende aber noch in einen 3:1-Erfolg der Weinrot-Weißen verwandeln. Leer gingen dagegen die restlichen Berliner Vertreter am 23. Spieltag der Nordost-Staffel aus: Die Mannschaft von Hertha BSC II unterlag am Freitagabend dem Tabellenzweiten Hallescher FC mit 0:1 – mit dem selben Resultat mussten dann auch die VSG Altglienicke aus Meuselwitz beziehungsweise Viktoria aus Zwickau ihre Heimreise antreten. Die VSG bleibt so bei nur einem Sieg aus nun sieben Partien – die „Himmelblauen“ (1 Punkt aus acht Spielen) verloren auch ihr zweites Duell unter Leitung von Özer Hurmaci.

Korb von Neuendorf
In der Diskussion um eine Aufstiegsreform in der Regionalliga hat DFB-Präsident Bernd Neuendorf eine Aufstockung der 3. Liga auf 22 Teams mit fünf Absteigern – wie sie unter anderem der Nordostdeutsche-Fußballverband gefordert hatte – nach „MDR“-Angaben ausgeschlossen. Auch eine führende Rolle im Reformprozess will der DFB-Boss nicht übernehmen. Überraschend kommt das Veto des 63-Jährigen nicht, hatte sich der DFB doch schon in der Vergangenheit deutlich zu diesem Thema positioniert, drohende wirtschaftliche Nachteile für die Drittligisten und einen kaum umsetzbaren Rahmenterminkalender als Argumente dagegen genannt. Zudem war mehrfach darauf verwiesen worden, dass die Drittligisten bereits 2018 in Vorleistung gegangen waren und einem vierten Absteiger aus der 3. Liga zugestimmt hatten. Eigentlich unter der Vorgabe, dass die Regional- und Landesverbände eine Lösung finden, wie die Anzahl der Regionalliga-Staffeln von fünf auf vier reduziert werden kann, damit alle Meister direkt aufsteigen können. Diese Thematik hat durch eine Initiative von 17 der 18 Nordost-Viertligisten zuletzt neuen Rückenwind erfahren. In einem offenen Brief hatten die Klubs den DFB vor einer Woche aufgefordert, die Aufstiegsreform zur Chefsache zu machen, was Neuendorf jedoch ablehnt. Lösungen müssten von den Regionalverbänden erarbeitet werden, der DFB könne allenfalls eine koordinierende und moderierende Rolle einnehmen. Dazu habe Neuendorf ein Gespräch mit Manuel Hartmann angeboten, DFB-Geschäftsführer Spielbetrieb, angeboten. Zudem ist für den 31. März ein „Aufstiegsreform-Gipfel“ mit den Vereinen angesetzt. Der ZFC Meuselwitz wird dann nicht dabei sein. Nachdem die Thüringer die Initiative „Aufstiegsreform“ zunächst mitgetragen hatten, sind sie nun ausgestiegen. Der Hintergrund: Der ZFC befürchtet, dass die Regionalliga Nordost bei einer Reduzierung der Staffeln aufgelöst werden könnte.
3. Liga
Geldstrafe gegen Haching

Unschöne Szene beim S-Bahn-Derby zwischen dem TSV 1860 München und der SpVgg Unterhaching (2:1) am Samstagabend: 1860-Keeper Marco Hiller ist von Fans der SpVgg Unterhaching mit einem Feuerwerkskörper beworfen worden. Es lief die 89. Minute, als Hiller im Strafraum zum Ball gehen wollte, dabei aber unglücklich gegen Hachings Manuel Stiefler prallte, zu Boden ging und liegenblieb. Noch während er am Boden lag, wurde aus dem Gästeblock ein kleiner Feuerwerkskörper auf den Platz geworfen, der direkt neben Hiller einschlug. Während der 28-Jährige zunächst gar nicht mitbekam, was passiert war, reagierten Jesper Verlaat und Lukas Reich geistesgegenwärtig und zogen Hiller weg. Dieser stand dann auf, drehte sich erschrocken um und lief zur Seite. Währenddessen qualmte der Feuerwerkskörper noch nach, außerdem flogen Becher auf den Platz. Schiedsrichter Assad Nouhoum forderte die Mannschaften auf, sich aus dem Fünfmeterraum zu entfernen, damit nichts Schlimmes passiert. Die Partie war für zwei Minuten unterbrochen, ehe Hiller den Feuerwerkskörper aufnahm und ihn zur Seite warf. Danach konnte es weitergehen. Die Hachinger müssen nun mit einer Geldstrafe des DFB rechnen. Erst unter der Woche waren die Münchener Vorstädter wegen mehrerer Vergehen mit einer Geldstrafe in Höhe von 6.950 Euro belegt worden. Insgesamt musste die Spielvereinigung in dieser Saison bislang 11.050 Euro an den DFB zahlen, was Platz zehn in der Strafentabelle bedeutet.

Teure Lichtspiele
Bei vielen Fans des VfL Osnabrück hat sie beim Spiel gegen Wiesbaden für leuchtende Augen gesorgt, vonseiten des Vereins gibt es dagegen scharfe Kritik an der Pyro-Show, die sich schätzungsweise auf 70.000 Euro für rund 200 Bengalos addieren lässt. Es wäre die höchste Geldstrafe in der Geschichte des Vereins.
Besonders ärgert es Geschäftsführer Michael Welling, dass es vor Beginn der Partie bereits eine große Choreo gab: „Mich ärgert es ungemein, dass nach einer derart imposanten Choreo zum 50-jährigen Bestehen unseres Flutlichts mit einer solchen Aktion vieles kaputtgemacht wird“, so der 54-Jährige im „Kicker“. „Wir reden von zwei Vollzeitstellen, die da verbrannt worden sind.“ In Richtung der Fanszene entgegnet Welling: „Wo war das Verantwortungsbewusstsein und der Respekt, die auch die Ultras immer wieder einfordern, gegenüber anderen Zuschauern und dem Verein?“