Alba Berlin
Zäsur mit großer Wirkung
Acht Jahre war Israel González Trainer bei Alba Berlin. Zuerst 2017 bis 2021 als Assistent unter dem Maestro Aíto García Reneses, bevor er 2021 als Cheftrainer übernahm und das Team 2022 zu Pokalsieg und Meisterschaft führte. Nach den schlechten Resultaten der aktuellen Saison zog der Club allerdings am 12. März die Reißleine, stellte González frei und beförderte den erst kürzlich als Assistenztrainer verpflichteten Spanier Pedro Calles zum neuen Headcoach des Hauptstadt-Clubs. Lange Vorbereitungszeit blieb Calles dabei allerdings nicht: Schon am Folgetag stand das Euroleague-Heimspiel gegen Baskonia Vitoria-Gasteiz an. Und selten hat ein Trainerwechsel derart frappante Wirkung gezeigt. Die Berliner waren bissig in der Defensive, vorne treffsicher, und vernichteten mit 97:90 die Hoffnungen ihres Gegners auf die Play-offs. Alba blieb Letzter der Euroleague, nahm aber die Euphorie mit in das BBL-Auswärtsspiel am 16. März. Beim Tabellendritten Basketball Löwen Braunschweig schien das Berliner Spitzenteam der Aíto-Ära wieder auferstanden zu sein. Alba hätte Braunschweig ohne einige Schludrigkeiten im Schlussviertel sogar noch höher als 108:73 demontieren können, blieb vorerst aber Zwölfter. Albas Frauenteam gewann am 15. März zum Hauptrundenabschluss noch einmal mit 69:55 bei den Medical Instinct Veilchen BG 74 Göttingen. In der Viertelfinalserie (Best-of-5) empfangen die Berlinerinnen den Syntainics MBC zu Spiel eins und zwei zu Hause am 21. und 23. März.
Nemesis Waspo Hannover
Die SG Neukölln richtete am 14. und 15. März, obwohl selbst nicht qualifiziert, die Pokal-Final-Four-Turniere der Männer und Frauen im Wasserball aus. In der Schwimmhalle Schöneberg wurde das Frauenteam der Wasserfreunde Spandau 04 seiner Favoritenrolle gerecht, schlug im Halbfinale den SSV Esslingen 21:12 und im Endspiel Waspo Hannover 30:7. Bei den Männern holten sich die Spandauer gegen Meister Hannover wieder eine blutige Nase. Im Halbfinale mussten sie dem Erzrivalen Waspo mit 10:13 den Vortritt lassen, der im Finale den Pokaltitel 12:5 gegen den ASV Duisburg klarmachte. Für Spandau blieb der nicht ausgespielte dritte Platz.

Potsdam verteidigt Heimrecht
Einen Satz lang sah es am 15. März in der MBS Arena so aus, als könnte der VBL-Tabellenfünfte VfB Suhl dem SC Potsdam am letzten Hauptrundenspieltag noch Rang vier abnehmen. Doch die Spielerinnen von Chefcoach Riccardo Boieri gewannen vor 1.428 Fans die drei Folgesätze zum 3:1. Somit sehen sich beide Teams an gleicher Stelle bereits am 22. März zum Start der Viertelfinalserie (Best-of-3) wieder. Die BR Volleys dominierten derweil in einem tabellarisch bedeutungslosen letzten Hauptrundenmatch den ASV Dachau mit 3:0, genauso klar fuhren die Energiequelle Netzhoppers KW tags darauf einen Auswärtssieg bei den Baden Volleys des SSC Karlsruhe ein. Die Viertelfinalserie (Best-of-3) der BR Volleys gegen die Netzhoppers beginnt am 23. März in Berlin.
Wieder deutsche Dominanz

Auch am zweiten WM-Wochenende (15. und 16. März) in Lake Placid (USA) haben Bobsportler und -sportlerinnen aus der Hauptstadtregion Medaillen gewonnen. Bei den Männern ging es um den Titel im Viererbob. Es siegte der Deutsche Francesco Friedrich mit seinen Anschiebern Matthias Sommer, Alexander Schüller und Felix Straub vor Johannes Lochner, Florian Bauer, Jörn Wenzel und dem Potsdamer Georg Fleischhauer. Nur drei Läufe gingen in die Wertung ein, da im zweiten Lauf bei Tauwetter der schiere Beton durchs Eis gedrungen war. Im Zweierbob der Frauen konnte die Berlinerin Lisa Buckwitz mit ihrer Anschieberin Kira Lipperheide ihren Titel nicht verteidigen und wurde Dritte. Auf dem Podium mit ihnen standen zwei weitere deutsche Kombinationen. Gold ging an Laura Nolte und Deborah Levi, Silber an Kim Kalicki und Leonie Fiebig.

Lange Zeit auf Augenhöhe
Das „Überflieger-Team“ der Südwest-Gruppe der Dritten Handballliga bleibt weiterhin ungeschlagen. Die Krefelder Adler ließen sich auch von der HG Saarlouis nicht von ihrem Kurs abbringen, obwohl die Saarländer lange Zeit gut dagegenhielten, bis zum 27:27 (54.) immer wieder auf Augenhöhe waren und einen guten Kampf lieferten. Am Ende war es dann auch die Breite des Krefelder Kaders, die den Unterschied machte. HGS-Cheftrainer Philipp Kessler hatte für seine Jungs nach dem Spiel dennoch ein großes Lob und fand es sehr schade, dass man sich nicht belohnt hätte. „Wir waren die Mannschaft, die hier in Krefeld am nächsten dran war“, sagte der Saarlouiser Coach, der dann damit haderte, dass man ein wenig die Cleverness habe vermissen lassen, bei der 24:25-Führung und in doppelter Überzahl den Vorsprung auszubauen. „Wir nehmen das Positive mit und konzentrieren uns jetzt auf die restlichen Partien der Saison.“ Nach dem 24:25-Rückstand wendeten die Seidenstädter die erste Saisonniederlage eindrucksvoll ab und kamen am Ende zu einem 32:28 (18:16)-Erfolg. Saarlouis hat den weiter ungeschlagenen Tabellenführern auch mit Blick auf die Aufstiegsrunde alles abverlangt, war auf Augenhöhe und kann das in das letzte Saison-Viertel mitnehmen. Der Plan ist, die letzten sechs Partien – vier davon zu Hause – alle zu gewinnen.
Royals siegen auswärts
Die Basketballerinnen der Saarlouis Royals haben ihr Auswärtsspiel in Herne doch noch drehen und einen bis zum Schluss spannenden knappen 68:66-Last-Minute-Sieg feiern können. Trotz eines absoluten Kampfs auf Augenhöhe gingen bis auf das letzte Viertel dabei alle Durchgänge an die Gastgeberinnen. Das erste Viertel erkämpfte sich Herne mit 20:16. Nach einem 11:10 aus Sicht der Nordrhein-Westfälinnen stand es zur Halbzeit dann bereits 31:26. Auch den dritten Durchgang sicherten sich die Nordrhein-Westfalen mit 22:20. Im letzten Viertel drehten die Saarlouiserinnen dann mit einem deutlichen 22:13 die Partie. Lange dauern wird es nicht, bis die beiden Teams erneut aufeinandertreffen: Auch im Viertelfinale der Play-offs müssen die Royals als Tabellendritter gegen Herne als Tabellensechsten ran. Als besser positioniertes Team haben die Royals dabei sowohl am 21. März (19.30 Uhr) als auch am 23. März (15 Uhr) Heimrecht, bevor es am 28. März und – falls erforderlich – 30. März nach Herne geht.
Rekorde
Waschi nach Neuseeland

Nach seinen beeindruckenden Erfolgen im Ärmelkanal und dem Molokai Channel auf Hawaii setzt der Extremschwimmer Andreas Waschburger seine Mission fort, die legendäre Ocean’s-Seven-Serie zu vollenden. Die ersten beiden Etappen hat er dabei nicht nur erfolgreich gemeistert, sondern jeweils mit einem neuen Weltrekord abgeschlossen. Der nächste Meilenstein auf diesem Weg führt ihn nach Neuseeland, wo er sich seiner dritten Herausforderung stellen wird: der Durchquerung der berüchtigten Cook Strait. Die Cook Strait, die die Nord- und Südinsel Neuseelands trennt, gilt als eine der anspruchsvollsten Freiwasserstrecken der Welt. Neben starken Strömungen und unberechenbaren Wetterbedingungen erschweren auch niedrige Wassertemperaturen die Überquerung. Doch genau diese extremen Bedingungen sind das Spezialgebiet von „Waschi“: Er bewies seine Widerstandsfähigkeit nicht nur im offenen Ozean, sondern auch als amtierender vierfacher Weltmeister und amtierender zweifacher Europameister im Eisschwimmen. „Nach den intensiven Erfahrungen in Hawaii freue ich mich auf die nächste Etappe meiner Ocean’s- Seven-Reise. Die Cook Strait ist eine Herausforderung, aber ich bin gut vorbereitet und hoffe auf gutes Wetter“, sagt Andreas Waschburger. Der Start der Überquerung ist für den Zeitraum ab dem 20. März geplant, abhängig von den Wetter- und Strömungsverhältnissen. Mit diesem dritten Ocean’s-Seven-Abenteuer kommt Waschburger seinem großen Ziel, alle sieben legendären Meerengen der Welt zu durchschwimmen, einen entscheidenden Schritt näher. Die Ocean’s Seven gelten als die größte Herausforderung im Freiwasserschwimmen und setzen sich aus sieben der schwierigsten Meerengen der Welt zusammen. Neben der Cook Strait gehören dazu unter anderem der Ärmelkanal, der Molokai Channel und die Tsugaru Strait in Japan. Bislang haben 33 Personen weltweit diese extreme Herausforderung jemals gemeistert.