Nobler SUV für Strom-Skeptiker
Der elektrische Audi Q6 bekommt einen konventionell angetriebenen Verwandten: den neuen Q5. 4,72 Meter lang, mit fünf Plätzen, startet er zunächst für 52.300 Euro mit aufrechtem Heck. Ein paar Wochen später folgt für 2.500 Euro mehr der Sportback mit schrägem Heck. Damit ist der Q5 rund 10.000 Euro günstiger als der ähnlich große und vergleichbar ausgestattete Q6. Außerdem fährt er mit Höchstgeschwindigkeiten zwischen 226 und 250 km/h schneller und kommt mit rechnerischen Reichweiten von bestenfalls 1.100 Kilometern weiter. Möglich machen das Verbrennungsmotoren, die allerdings in einigen Versionen zum Mild-Hybriden aufgerüstet werden. Die Technik verbessert mit einem zusätzlichen E-Motor nicht nur Anfahrperformance und senkt durch Rekuperation den Verbrauch. Zumindest beim Rangieren kann der Verbrenner so auch ausgeschaltet bleiben. Später soll ein Plug-in-Hybrid auch größere elektrische Abschnitte ermöglichen. Zunächst stehen allerdings nur zwei 2,0-Liter-Vierzylinder mit 150 kW/204 PS für Benzin oder Diesel sowie ein V6-Benziner mit drei Litern Hubraum und 270 kW/367 PS zur Wahl. (dpa)
Hemmungen beim Thema psychische Gesundheit
Psychische Probleme sind nach wie vor ein Tabuthema in Deutschland, so eine aktuelle Studie der Stiftung Gesundheitswissen. Rund die Hälfte der Bevölkerung spricht nur ungern mit anderen über seelische Schwierigkeiten, gleichzeitig fürchten zwei von fünf Befragten, dass ihre Beschwerden als „eingebildet“ gelten könnten, wenn keine körperlichen Ursachen gefunden werden. Besonders Männer und Personen, die sich selbst als sozial benachteiligt wahrnehmen, wiesen laut der Studie häufiger stigmatisierende Vorstellungen von Psychotherapie auf. Problematisch: Diese Vorbehalte können Menschen davon abhalten, frühzeitig Hilfe in Anspruch zu nehmen, so die Stiftung. (dpa)
Einheitsbraun statt bunt: So sahen Säugetiere einst aus
Während das Federkleid von Dinosauriern wahrscheinlich oft bunt war und auch Insekten wohl schon viele Farben auf ihren Flügeln trugen, verfügten frühe Säugetiere vermutlich über ein unscheinbares Fell. Vor 150 Millionen Jahren dürften Säugetiere vor allem dunkelbraun ausgesehen haben, berichtet ein internationales Forschungsteam im Fachblatt „Science“.
Die Forschenden gehen sogar noch weiter: Sie denken, dass das Fell in den meisten Fällen gleichmäßig dunkel gefärbt war – die Tiere hatten also wohl nicht einmal Muster wie Streifen oder Flecken. So ein Fell sei typisch für heutige nachtaktive Säugetiere wie Maulwürfe, Mäuse, Ratten und Fledermäuse, die sich damit tarnten, schreiben die Forschenden. Ihre Erkenntnisse stützten also Hypothesen, wonach frühe Säugetiere überwiegend nachtaktiv gewesen sein könnten.
Das Team um Quanguo Li von der China University of Geosciences in Peking hatte die Form von Pigmentkörperchen 116 lebender sowie sechs ausgestorbener Tierarten untersucht. Die Pigmentkörperchen, auch Melanosomen genannt, sind im Inneren von Pigmentzellen zu finden. In ihnen lagert Melanin, das eine Färbung von Haut, Federn oder Haaren bewirkt. (dpa)

Fernsehmoderator
Fit mit 75
Hugo Egon Balder hat mal, es ist viele Jahre her, mit Walter Giller gedreht, einem der großen Stars des deutschen Nachkriegsfilms. Balder erinnert sich gut daran, es war die Zeit, als man ihn als „Titten-Balder“ und „Herr der Möpse“ titulierte, weil er die skurrile Erotik-Spielshow „Tutti Frutti“ moderiert hatte. Manch einer wäre daran womöglich verzweifelt oder mindestens ausgewandert. Walter Giller aber sah das anders, so erinnert sich Balder. „Der sagte zu mir, dass er mich beneide.“ Wieso das denn? „Du kannst jetzt machen, was du willst. Die halten dich doch eh alle für bescheuert.“
Im Rückblick mag man dem weisen Charaktermimen recht geben. Die Karriere von Balder war mit „Tutti Frutti“ (1990-1992) keineswegs zu Ende, sondern begann eigentlich erst so richtig. Wie kaum ein anderer steht er heute für anarchische TV-Unterhaltung. Am 22. März wurde er 75 Jahre alt. Es gehe ihm aktuell eigentlich besser als noch vor fünf Jahren zu seinem 70., sagt er der Deutschen Presse-Agentur. (dpa)