Musikfestspiele Saar
Turm sucht Trompeter
Die Macher der Musikfestspiele Saar möchten einem historischen Beruf wieder Leben einhauchen, zumindest zeitweise: dem Türmer. Was dazu nur noch fehlt, ist der passende Trompeter oder die passende Trompeterin.
Türmer hatten vor allem im Mittelalter die Aufgabe, vom höchsten Turm aus die Stadt vor Gefahren zu warnen. Dazu nutzten sie entweder ein Wächterhorn, eine Glocke, Signalflaggen oder bei Dunkelheit auch Lampen. Später erweiterte sich das Metier. Das Choralblasen vom Turm kam im Zuge der Reformation auf und ihm kam eine besondere Bedeutung zu, da es eine Art der Predigt darstellte, die über die Häuser hinweg zu den Menschen getragen wurde. Auch heute gibt es in einigen Städten noch Türmer, die vor allem abends stündlich einen Choral in alle vier Himmelsrichtungen spielen.
Die Musikfestspiele Saar wollen in diesem Jahr schon vor Beginn des Festivals Lust machen auf die vielfältigen Festivalwochen mit einem Signal, das von den Türmen der Kirchen schallt, die in dieser Saison bespielt werden.
Gesucht wird deshalb ein Trompeter oder eine Trompeterin. Ein abgeschlossenes oder auch noch aktuelles Trompetenstudium ist dabei erwünscht. Aber auch sehr versierte Laien können sich grundsätzlich für den „Job“ als Türmer bewerben.
Einzureichen sind eine Biografie und ein Motivationsschreiben „Warum habe ich Lust darauf, ein Türmer oder eine Türmerin zu sein?“. Eine Jury wählt dann einen Kandidaten oder eine Kandidatin aus. Gespielt wird an fünf Terminen, abends ungefähr zwischen 19 und 22 Uhr. Termine, Uhrzeiten und eine angemessene Gage werden persönlich vereinbart. Bewerbungen können bis zum 7. April gerichtet werden an die Adresse: info@musikfestspiele-saar.de
Kulturverführung vom 28. März 2025
Ausstellung: Die Pressemitteilung, die die Galerie Sali e Tabacchi zur neuen Ausstellung verschickt, vergleicht den Schokoladen- mit dem Bildermarkt. Kurios! Die Argumentation: In Kleinbetrieben entstehe das Neue, die Grundzutaten bleiben gleich. Naja, nicht falsch, aber verkürzt, was schlussendlich auch zugestanden wird: „Der Erfindungsreichtum der Malerei ist doch erheblich größer.“ Um wessen Erfindungsreichtum geht es? Um den der Saarländerin Gudrun Emmert und den des Niedersachsen Mathias Weis. „Die Grenzen verschwimmen, und was für den einen bereits bitter ist, ist dem anderen noch süß“, heißt es über deren Werke und die Begegnung mit diesen. „Alpenmilch und Edelbitter – Gudrun Emmert / Mathias Weis“, 6. bis 30. April, geöffnet: Mittwoch 16 bis 18 Uhr, Galerie Sali e Tabacchi, Feldmannstraße 144, 66119 Saarbrücken, salietabacchi-sb.de
Kino: London, 3. September 1939, der Zweite Weltkrieg ist ausgebrochen. Sigmund Freud (Anthony Hopkins) ist mit seiner Tochter Anna (Liv Lisa Fries) vor dem Nazi-Regime aus Wien geflohen. Tochter Anna steht im Mittelpunkt der psychoanalytischen Filmbesprechung von Dr. med. Edeltraud Tilch-Bauschke. „Freud – Jenseits des Glaubens“, GB, IRL, USA 2023, Regie: Matthew Brown, 110 Minuten, Sonntag, 6. April, 17.30 Uhr. Kino 8 ½, Nauwieserstraße 19, 66111 Saarbrücken, www.kinoachteinhalb.de
Schreibworkshops: Verfügen Sie über erste schriftstellerische Erfahrungen? Die VHS Regionalverband Saarbrücken bietet mehrere Workshops, die Sie auf dem Weg zum Selbstgeschriebenen begleiten. Christian Schulteisz, Absolvent des Leipziger Deutschen Literaturinstituts, möchte „unkonventionelle Denkansätze“ beim Schreiben literarischer Stoffe befördern. Sein Debüt, der Roman „Wense“, wurde ausgezeichnet. Er weiß, wie man ein erfolgreicher Autor wird. Katharina Rolshausen, Diplom-Pädagogin, Märchenbuch-Autorin und FORUM-Autorin, verspricht Märchenhaftes. Karin Bohr-Jankowski mag schwarzen Humor und möchte Ihre „heftigen Emotionen, vor allem Wutausbrüche, als kreative Energieschübe für literarische Produktivität nutzbar machen“. Erwägen Sie, Literarisches zu schreiben? Dann ist der Anfänger-Kurs „Lasst uns eine Geschichte schreiben“ ideal. Christian Schulteisz, dreitägige Workshops 8., 12. und 13. April (2135 A) sowie 13., 17. und 18. Mai (2135 B) und 3., 7. und 8. Juni (2135 C), je 150 Euro. Katharina
Rolshausen, Samstag, 5. April, 13 bis 17 Uhr (2134), 20 Euro. Karin Bohr-Jankowski, Freitag, 4. und Samstag, 5. April (2132), 48 Euro. „Geschichte schreiben“, 16. und 17. Mai (2133), 48 Euro. Anmeldung: www.vhs-saarbruecken.de oder vhsinfo@rvsbr.de. Weitere Informationen bei Thomas Roessler, Telefon 0681-506-4322 Michaela Auinger